Im Auftrag des hessischen Umweltministeriums hat TÜV SÜD eine Windpotenzialkarte für das Bundesland Hessen erstellt. Aufgrund ihrer hohen Genauigkeit ist die Windkarte ein wichtiges Instrument für die Ermittlung von Windvorrangflächen. Damit liefert die Karte eine belastungsfähige Datenlage für den gezielten Ausbau der Windenergie.
Mit der Windpotenzialkarte hat die hessische Landesregierung ein wichtiges Planungsinstrument für die Regionalverbände geschaffen. Durch die methodisch einheitliche Windkartierung für das ganze Land liegt den Regionalversammlungen eine belastungsfähige Entscheidungsgrundlage für die Ermittlung und Ausweisung von Vorrangflächen für neue Windenergieanlagen vor.
“Wir haben die Windkartierung nach dem aktuellen wissenschaftlichen Stand und mit einem speziellen Berechnungsmodell durchgeführt, das auch im Binnenland und in komplexem Gelände aussagekräftige Ergebnisse liefert”, sagt Peter Herbert Meier, Leiter der Abteilung Windgutachten der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. “Das Ergebnis ist eine umfassende Kartierung des nach den Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) nutzbaren Windenergiepotenzials in Hessen.”
Hohe Genauigkeit und Aussagekraft
Für die Windkartierung haben Peter Herbert Meier und sein Team aus Metereologen, Physikern, Geographen und Ingenieuren die Daten von meteorologischen Stationen und die Windmessungen von vorhandenen Windenergieanlagen gesammelt und ausgewertet. “Wir haben die Windhöffigkeit für drei verschiedene Nabenhöhen berechnet”, erklärt Meier.
Die Windhöffigkeit ist ausschlaggebend für die grundsätzliche Eignung eines Gebietes oder Standortes für Windenergieanlagen. Im Unterschied zu anderen Windkartierungen wurden für die hessische Windkarte die komplexen 3D-Modellrechnungen mit Realdaten von vorhandenen Windenergieanlagen validiert. Auf diese Weise ist es nach Aussage des TÜV SÜD-Experten gelungen, die Genauigkeit und die Aussagekraft der Kartierung wesentlich zu verbessern.
Die TÜV SÜD Industrie Service GmbH verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich der Windenergienutzung – von der Typenzertifizierung für Onshore- und Offshore-Windenergieanlagen über Machbarkeitsstudien und Windmessungen bis zur Begleitung von kompletten Windparkprojekten – und über die dafür nötigen nationalen und internationalen Akkreditierungen. “Wir freuen uns, dass wir den anspruchsvollen Auftrag für die Erstellung der hessischen Windkarte erhalten haben”, sagt Peter Herbert Meier. “Damit können wir auch an unsere erfolgreiche Arbeit in Baden-Württemberg anknüpfen, wo wir im Auftrag des Wirtschaftsministeriums bereits einen landesweiten Windatlas erstellt haben.”