Wie für viele andere Gartenbesitzer auch gehört für uns im Winter ein Futterhäuschen zum selbstverständlichen Gartenaccessoire.
Inzwischen hört man aber immer wieder Stimmen, die sich gegen das winterliche Füttern von Wildvögel aussprechen.
Sollte man also wirklich die frierenden Piepmätze füttern und wenn ja, wie macht man das richtig?
Wildvögel füttern – Pro und Kontra
Durch die wachsende Urbanisierung und die Versiegelung von Flächen haben es unsere Singvögel immer schwerer, im Winter genügend Nahrung zu finden. Auch wenn bei uns die Winter immer wärmer werden, gibt es doch in jedem Jahr ein paar sehr kalte Wochen. Dazu kommt, dass eben durch dieses mildere Klima immer mehr Zugvögel auf diese lästige Reise in den Süden verzichten.
Die Gegner der Wildvögelfütterung wenden ein, dass hier der Mensch eine natürliche Auslese verhindert würde und die Vogelwelt zu sehr negativ verändert, bzw. beeinflusst (angeblich fangen über den Winter gefütterte Meisenmännchen später mit ihren Balzgesängen an und hätten dann Schwierigkeiten bei der Partnerwahl)
Außerdem – und da gebe ich den Gegnern Recht – können sich durch unsachgemäßes Füttern Krankheiten unter den Vögeln schneller verbreiten.
Sachgemäßes Füttern von Wildvögeln
Das wichtigste zuerst: Man sollte niemals mit Brotkrumen füttern! Das Brot quillt in den kleinen Vogelmägen auf und kann sogar zum Tod führen.
Besser sind zum Beispiel Meisenknödel oder spezielle Hirsekolben, die es überall zu kaufen gibt.
Viele stellen sich ein Futterhaus in den Garten. Diese Bauten sind recht putzig, aber eine Brutstätte für Krankheiten, wenn sie nicht regelmäßig von Vogelkot gereinigt werden. Wer sich diese Arbeit nicht machen möchte, sollte sich eine geschlossene Futterstation besorgen, die von den Vögeln nicht verunreinigt werden kann.
Ganz neu auf dem Markt sind Vogelfutterhäuser mit einer speziellen Erdnussbutter.(siehe Bild) Diese ist auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt und versorgt sie nicht nur mit Kohlehydraten, sondern auch mit Fett und sind eine saubere Sache.
Wichtig ist auch, dass es nicht in die Futterstationen hineinregnen kann und das diese vor dem Zugriff von Katzen oder Raubvögeln geschützt angebracht werden.
Und wann wird gefüttert?
Frühestens dann, wenn der Boden gefroren ist, optimal ist es aber, wenn man wartet, bis überall Schnee liegt.
Wer bereits im Oktober ein Futterhaus aufbaut, handelt egoistisch und verhindert, dass die Tiere lernen, sich selbst zu ernähren.
Fazit:
Im Winter die Vögelchen zu beobachten, wie sie um die Futterplätze herumhüpfen, ist eine schöne Sachen und begeistert Kinder und Erwachsene.
Aber mit einer falschen Fütterung unserer Wildvögel kann man viel Schaden anrichten, deswegen solltet man ein paar Dinge beachten.
Wie steht ihr zu dem Füttern von Vögeln im Winter?
Foto: Wildvogel in Teneriffa (weiß nicht, was das für einer ist, aber vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben) ©Sabienes
Kleines Foto: Vogelfutterhaus mit Erdnussbutter ©danto.de
Text: Wildvögel füttern ©Sabienes