wilde sträuße

Auf Terrassen, Balkonen und in Vorgärten leuchten die Frühblüher in den Himmel – ein unbeschreibliches Gefühl! Fast über Nacht “explodieren” derzeit auch die Bäume in ihre volle Blütenpracht und erfreuen Herz und Auge. Wer jetzt über Felder und Wiesen streift, findet sogar schon die ersten Wildblumen und sind wir doch mal ehrlich: so ein selbst gepflückter Strauß passt fast immer und überall und hat vor allem einen ganz besonderen Charme.

sträuße Im Buch “Wilde Sträuße” stellt Sabine Zeller mit vielen ansprechenden Farbfotos von Jens Hasler besonders märchenhafte Kombinationen vor, gibt Tipps zum Sammeln, Binden und Dekorieren.

Bereits im Februar konnten die ersten Wildblüten gesammelt werden: die Zaubernuss gab ein blühendes Versprechen auf den Frühling und sah beispielsweise in einem alten Keramik-Krug tatsächlich ganz zauberhaft aus.

Auch Blaustern und Schneeball waren bei Spaziergängen schon früh zu entdecken und aus Weidenkätzchen ließ sich ein samtig-weicher Kranz flechten. Jetzt aber mitten rein in die blühenden Gegenwart: im März duftet das Veilchen an vielen Ecken, das Buschwindröschen leuchtet weiß und beide wirken solo in einem originellen Gefäß am allerschönsten.

Der April ist nicht mehr weit und erfreut uns mit noch größerer Blütenvielfalt: für einen Frühlingsstrauß in kräftigen Farben empfehlen sich beispielsweise Platterbse, Silberblatt, der variantenreiche Goldlack, Nelkenwurz und das himmelblaue Vergissmeinnicht. Doch auch die Akelei, die Sternmiere, Wiesen-Flockenblume, Wolfsmilch, echte und Garten-Nelkenwurz tummeln sich gern gemeinsam in der Vase und geben duftend-wildes Bouquet ab.

In den Sommermonaten bieten Walderdbeere, Malve, Kronwicke, Rainfarn, Seifenkraut, Kirschpflaume, Oregano, Disteln, Mädesüß und viele andere Blumen, Kräuter und Früchte eine große Auswahl für herrliche Strauß-Kreationen, bevor die Natur im Herbst ihre Blütenauswahl wieder ein bisschen reduziert. Auch in der kühleren Jahreszeit lassen sich schöne Sträuße binden: ein Herbststrauß aus Hortensien, Funkienblättern, Duftnessel, Wermut, Waldrebe, aufgeplatzten Samenschoten, Walnüssen, Hagebutten, Äpfel und vielen anderen Oktober-Fundstücken oder ein Kranz aus bunt gefärbtem Laub sehen einfach umwerfend aus. Selbst im November lassen sich noch viele, viele schöne “Zutaten” für wunderschöne Kränze finden, zum Beispiel Äste der Schneebeere oder Schlehe.

So bleiben Spaziergänge das ganze Jahr spannend und die Sträuße eignen sich fürs eigene Zuhause genau so gut wie als außergewöhnliches, natürlich-schönes Geschenk. Kaufen kann jeder!

Sabine Zeller “Wilde Sträuße. Selbst gepflückt aus der Natur”, 112 Seiten, Hardcover, 16 Euro 99, Thorbecke Verlag



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