Wiedergeburt, um Lebensaufgaben abzuarbeiten?

Trauergespräche sind immer wieder für eine Überraschung gut. Der Priester weiß nie, was für eine Situation ihn erwartet. Denn man weiß nie, wie der Tod die Angehörigen mitnimmt. So kann es auch vorkommen, daß Trauergespräche in einer der Trauer angepaßten Fröhlichkeit enden. Es kann aber auch sein, daß das Trauergespräch zu einer besonderen Katechesestunde wird. So eine Begegnung mit Trauernden ist mir letzte Woche untergekommen. Das Trauergespräch entwickelte sich normal. Die Angehörigen erzählten aus dem Leben der Verstorbenen. Im Gespräch kamen wir dann auch auf das Leben nach dem Tode zu sprechen. Was auch nicht ungewöhnlich ist. Dann aber kam die Aussage: „Ich glaube, wenn ein Verstorbener auf Erden seine Aufgaben noch nicht erledigt hat, dann wird er wiedergeboren, um den Rest seiner Aufgaben zu erledigen!“ Es wurde dann noch ein Beispiel angefügt, daß sie im Urlaub einer wildfremden Person begegnet sind, von der sie gleich das Gefühl hatten, mit ihr verwandt zu sein. Dieses Gefühl als Grund von Wiedergeburt.Das konnte ich so nicht stehen lassen. Wiedergeburt hat im christlichen Glauben keinen Platz. Also nutze ich diese Situation für eine Kurzkatechese über die letzten Dinge: Himmel – Fegefeuer – Hölle. Himmel ist der Ort, in dem Gott wohnt und dieser Himmel meint nicht das Firmament über unseren Köpfen. Ein Ort der Freude, der Fülle, des Glücks, an dem keine Trauer und kein Kummer mehr herrscht. Es ist der Ort, wo Jesus Christus uns eine Wohnung bereitet hat. Und die Eintrittskarte hat er uns auch gleich verraten: Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. Die Hölle war auch schnell erklärt und überhaupt nicht anziehend. Die Hölle: der Ort der Abwesenheit Gottes. Neid, Streit, Leere, Unerfülltsein, Unruhe, Dunkelheit sind Stichworte, die einem einfallen. Kein Ort, an dem man verweilen möchte. Mit dem Fegefeuer sah es dann schon anders aus. Viele heutige Zeitgenossen glauben, daß sie nach ihrem Tod sofort bei Gott im Himmel sind. Aber da war doch was mit den unerledigten Lebensaufgaben?!Diese unerledigten Lebensaufgaben werden in dem Fegefeuer „abgearbeitet“. Jeder Mensch ist einzigartig und einmalig auf der Welt. Eine Wiedergeburt würde diesem Gedanken widersprechen. Daher bleibt uns nur dieses Leben, um aus der Liebe und dem Glauben zu leben; unsere Lebensaufgabe zu erfüllen. Leider können wir hinter unseren Möglichkeiten zurückbleiben. Das Fegefeuer ist der Ort, wo die Lebens- und Liebesdifferenzen im Angesichte Gottes erkannt werden. Dieses Erkennen ist mit Schmerzen verbunden, welches bildlich im Feuer ausgedrückt wird. Ich spreche lieber vom Purgatorium (Reinigungsort). Denn die Seele im Purgatorium sieht schon die Herrlichkeit Gottes, auf die sie hin unterwegs ist. Quasi wie in einer Waschstraße. Den Seelen im Purgatorium können wir Erleichterung zu kommen lassen durch unser Gebet, wie die Kirche lehrt. Dazu sind wir besonders im kommenden Monat November eingeladen. Wir dürfen reichlich Gebrauch machen von den vielen Möglichkeiten: vom Rosenkranz über Ablässen bis hin zu hl. Messen, die wir für Verstorbene lesen lassen können. Dieses Trauergespräch endete dann auch mit der Frage, wann die Öffnungszeiten des Pfarrbüros sind, um hl. Messen für die Verstorbene bestellen zu können.Jetzt im November sind wir eingeladen, für die Verstorbenen zu beten. Beten wir nicht nur für unsere verstorbenen Angehörigen. Beten wir auch für die vielen vergessenen Verstorbenen. Werden wir durch unser fürbittendes Gebet zu einer großen christlichen Familie, die sich über Zeit und Raum hinweg gegenseitig im Gebet trägt.

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