Wieder unter den Lebenden

hey hey,

ich bin wieder einigermaßen gesund und hab mich soweit wieder erholt, dass ich heut das erste Mal wieder laufen gehen kann. Leider gibt es hier nicht viel neues zu erzählen, somit berichte ich euch von meinem Friseurbesuch letzte Woche in Guangzhou. Ja ich habe mich getraut…  Da ich an dem einem Abend nicht genau wusste was mit mir anzustellen (da Laura krank im Hotel geblieben war), ging ich frohen Mutes zum nächstbesten Friseur. Und es war wieder mal ein Erlebnis! Ich hatte vorher schon viele Geschichten gehört, jedoch war alles halb so wild gewesen. Am Anfang bekommt jeder eine halbstündige Kopfmassage und -waschung, die sowas von entspannend ist, dass ich fast  eingeschlafen wäre… Nur der Chinese hat mich ständig zu gequatscht und hat mich nicht in Ruhe gelassen. Danach schneiden, ja ich hab mich nicht getraut was vollkommen neues zu wagen und sagte somit zum meinem Haareschneider “yidian yidian”, was soviel heißt wie ein kleines bisschen nur abschneiden. Davon war er wohl so beeindruckt das er vllt 2 mm abgeschnitten hat und man keine Veränderung sieht, aber war mir im Grunde total egal, denn wann bekommt man schon eine 30-minütige Massage für 2 €…
Danach artig bedankt beim Meister Friseur, das ist ganz wichtig, es klärt die Hierarchien. Man spricht Menschen hier mit ihrem Titel an, also Chef Zhang, Manager Shao, Lehrer Yan, Vater Tian oder auch Mutter Wang.
Dabei kann ich euch noch etwas über die chinesischen Namen erzählen. Am ersten Tag als wir in der Uni ankamen, haben wir alle einen neuen Namen bekommen, da die Chinesen unsere (besonders meinen) gar nicht aussprechen können. Probleme bereiten R-, Sch- und L-Laute. Ich heiße hier “Fu Laozi” (弗劳兹, siehe oben links) und habe es bisher nur ein, zwei Leuten beibringen können, meinen richtigen Namen zu benutzen. Ich breche mir bei meiner Vorstellung fast selbst die Zunge… Naja aber auch an sowas gewöhnt man sich. Auch im Unterricht benutzen wir untereinander die chinesischen Namen, denn keiner von unseren Klassenkameraden weiß zum Beispiel wer Stefanie oder Franz ist! In den ersten Stunden habe ich noch versucht, mir die Namen der anderen zu merken. Unmöglich. So sehr ich auch dagegen kämpfe – nach ein paar Stunden nehme ich alle Asiaten nur noch als gleichförmige Masse wahr. Alle die gleiche Haarfarbe, alle die gleiche Größe, alle die gleichen Gesichter und viele auch noch diesselben Klamotten. Viele Chinesen haben auch die Angewohnheit sich selbst englische Namen zu geben, damit sie wahrscheinlich cool rüberkommen und den Ausländern imponieren können. Jedoch die Namen, die sie sich ausgesucht haben, wiederholen sich ständig: Sarah, Peter, Jack und Linda, Nicole, Tracy. Oder sie suchen sich welche heraus die äußerst uncool daherkommen: Rita, Zoro, Lampard, Bob… Namen sind aber auch nicht so wichtig.

Viele Grüße aus dem 27 Grad warmen Nanning



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