Wie wird es in Kambodscha weitergehen?

Das ist die Frage die sich momentan nicht nur Khmer stellen, sondern auch viele Ausländer die in Kambodscha leben. Die regierende Kambodschanische Volkspartei (KVP), unter Ministerpräsident Hun Sen, hat die Wahlen zwar allem Anschein nach gewonnen, musste aber trotzdem einen deutlichen Verlust an Stimmen und Parlamentssitzen hinnehmen. Besonders die junge Bevölkerung Kambodschas hat durch die Wahlen deutlich gemacht, das sie mit der Situation im Land nicht zufrieden ist. Durch das knappe Wahlergebnis ist für den machtbewussten Premier eine völlig neue Situation entstanden. Wie wird er und seine KVP mit dieser Situation umgehen? Werden nun die Zügel angezogen oder werden dringend benötigte demokratische Reformen eingeleitet?

Die Opposition, die Kambodschanische Nationale Rettungs Partei (CNRP), unter ihrem Führer Sam Rainsy, hat bei den Wahlen deutlich an Stimmen gewonnen, ist aber mit dem Ergebnis unzufrieden. Die CNRP unterstellt der Regierung nun Wahlbetrug und fordert, das eine unabhängige Untersuchung eingeleitet wird. Sam Rainsy hat bereits am Sonntag kurz nach Schließung der Wahllokale und noch bevor irgendein offizielles Ergebnis vorlag den Wahlsieg seiner Partei verkündet, diese Aussage aber später wieder revidiert. Nun hat die CNRP Massenproteste angekündigt, wobei abzuwarten bleibt ob, nach der ersten Euphorie, die Wähler auch weiterhin zur CNRP stehen werden.

Was hat das alles nun für uns Ausländer in Kambodscha zu bedeuten? Im Grunde erstmal garnichts. Die alte und neue Regierungspartei von Kambodscha hat sich bisher immer sehr liberal gegenüber Ausländern verhalten und es ist nichts darüber bekannt, das sich das demnächst ändern wird. Sei es die Erteilung der Jahresvisa oder die Vergabe von Arbeitsgenehmigungen. Das alles könnte sich jedoch schlagartig ändern wenn irgendwann einmal Sam Rainsy mit der CNRP das Ruder in Kambodscha übernehmen sollte. Die CNRP ist eine nationale Partei und ihrem Oberhaupt wird nachgesagt, das er nicht besonders ausländerfreundlich sein soll. Laut der Phnom Penh Post hat er sich schon während des Wahlkampfes extrem rassistisch über die Vietnamesen geäußert und auch das Foltergefängnis Toul Sleng geleugnet. Die Frage ob dieser Mann und seine politische Ideologie nun die richtige Alternative für Kambodscha wäre, muss sich jeder selber beantworten.

Ich empfehle jedem Ausländer in Kambodscha, egal ob Auswanderer oder Tourist, sich nicht an politischen Diskussionen unter Khmer zu beteiligen und seine Meinung, egal welche es ist, für sich zu behalten. Wir sind hier nur Gäste im Land, wir können informiert bleiben aber sollten uns aus allen politischen Dingen raushalten.


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