Was sagt uns dieser Smiley?!
Smile’ dich durchs Leben… zumindest durch das virtuelle Leben. Wenn man sich täglich unterhält und dabei auf die Stimme verzichtet, kann man sich schnell in die Haare kommen. Hier und da wird mal ein Satz falsch aufgefasst, obwohl dieser ganz anders gemeint wurde. Gerade hier ist es wichtig, auf Smileys zu setzen, die diesen Umgang vereinfachen. Wo liegen die Vor- und Nachteile?
Smileys sind dazu da, Emotionen in einer virtuellen Umgebung zu übermitteln und aufzufassen. Uns fehlt der persönliche Kontakt, die Person gegenüber, die unsere gesprochenen Sätze normalerweise anhand von der Mimik und Gesten besser definieren kann. So ist es viel leichter auszumachen, wie die Person wirklich reagiert. Und Smileys schlagen hierbei die perfekte Brücke und versuchen es teilweise wenn nicht sogar ganz zu überbringen.
Natürlich muss man sich hierbei die Frage stellen, wie weit man von diesen Emoticons abhängig ist. Dabei möchte ich in diesem Artikel stark über meinen eigenen Erfahrungen sprechen, da ich wirklich regelmäßig mit den verschiedensten Leuten chatte, die mich nur selten über eine Webcam sehen.
Zuerst einmal die Frage: Was ist überhaupt ein Smiley? Eine ganz banal gestellte Frage, jedoch für das Verständnis essentiell! Hierbei möchte ich Wikipedia zitieren: »Ein Smiley (…) ist die grafische Darstellung eines Gesichtsausdrucks.« Jeder, der sich irgendwann mal mit dem Internet beschäftigt hat, wird sie kennen bzw. schon mal genutzt haben. Standardgemäß sind es die kleinen gelben Kreise, die stark reduzierte Gesichtsmerkmale aufweisen und total einfach zu erfassen sind. Sie stehen meist an einem Satzende und übermitteln den persönlichen Gesichtsausdruck, um den Satz zu »vervollständigen« und klarer zu machen.
Dazu ein sehr einfaches Beispiel: »Gestern war ich auf der Geburtstagsfeier meines besten Freundes – das war toll« Jetzt stellt man sich die Frage: War es wirklich so toll oder ist das lediglich Sarkasmus? Hier spielt der Charakter eine wesentliche Rolle – je besser man die Person kennt, desto leichter lässt sich einschätzen, wie sie es wirklich meint. Doch das muss nicht zwingend der Fall sein, weswegen hier Smileys einspringen und den Satz klarer machen. Für dieses Beispiel könnte man einen oder -_- Smiley verwenden; je nach Aussage.
Jetzt wird einem aber auch hinterhergesagt, dass man ein »Nerd« sei, weil man ohne Smileys nicht auskommt. An dieser Stelle muss ich meine persönliche Erfahrung mit einbringen. Ich habe es mal versucht, ohne Smileys auszukommen. Das Resultat: Ich wurde oftmals falsch verstanden und die meisten Personen denken doch tatsächlich, dass ich sauer sei. Das ist auch ein kleiner Nachteil von Smileys, da man von ihnen stark abhängig ist, je häufiger sie im Einsatz sind. Ich verwende in wirklich fast jedem Satz einen Smiley, um meine Aussage zu stärken bzw. eine Definition zu geben. Das hat nichts mit Internet-Kulturen oder sonstigen Kram zu tun – wie gesagt ist es lediglich dazu da, etwas besser zu umschreiben.
Die Nachteile sind nicht gravierend, für manche aber dennoch ein Grund gegen Smileys: Zu oft in Verwendung oder sogar durch eine Animation viel zu nervig!
Oder habt ihr schon mal auf eure Schreibweise geachtet? Auch hier lässt sich einiges anstellen, was nicht gleich richtig aufgefasst werden kann. Wenn ich beispielsweise meinen Schreibstil ändere und hinterher sage, dass ich leicht angetrunken bin, kann man davon ausgehen, dass die anderen Chatter es auch so auffassen und versuchen, diese Chance zu nutzen. Genau das habe ich so getestet und bekam interessante Fragen gestellt. Es ist irgendwie merkwürdig das selbst zu erleben, wie leicht man im Internet an Personen herankommen kann. Und gerade das ist wirklich erschreckend – wenn man jetzt beispielsweise von pädophilen Menschen ausgeht…
Ich glaube, nein… ich bin mir sogar sehr sicher, dass wir uns wirklich selbst an die Nase fassen müssen und mit offenen Augen durchs Internet surfen sollten. Smileys, Emoticons vereinfachen das Leben im Netz sehr, können jedoch auch sehr täuschen.