“Wie weit gehe ich in meiner Partnerschaft mit meinen Bedürfnissen” ist eine sehr spannende Frage an viele Paare, die eine Paarberatung bei mir suchen. Wobei ich gestehen muss, dass ich grundsätzlich nicht mit Paaren zusammen arbeite, sondern immer nur mit den einzelnen Menschen. Um die geht es ja auch in erster Linie – erst der Mensch und dann die Beziehung dahinter. Und meine Überzeugung ist auch die, dass wenn sich die Menschen ändern, sich auch die Beziehung ändert. Ergebnisoffen. Und ich habe ehrlicherweise auch keine Lust, mich als Schiedsrichter für etwas gebrauchen zu lassen, was als Dynamik schon seit Jahren läuft.
Grenzen innerhalb der Partnerschaft
Und wie letztens hier auf der Seite geschrieben, geht es ja auch sehr oft in der Partnerschaft darum, wie weit ich mich traue, meine Bedürfnisse anzumelden. Mich zu zeigen mit dem, was ich gerne hätte und brauche. Und mich dadurch natürlich auch angreifbar mache. Und mich gleichzeitig dem anderen zumute, weil der dann nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen kann, wenn ich meine Karten auf den Tisch lege. Oder doch? Wo wären dann meine Maßstäbe und das, was ich beim anderen toleriere und zulasse? Spannende Frage.
Viele Paare scheuen vor den Antworten zurück und bleiben stattdessen lieber in ihrem nicht-mitgeteilten Alltag. Unzufrieden mit sich, dem anderen und der Situation. Welcher Weg fühlt sich für Sie gerade angenehmer an?
