Wie schön muss ein Foto sein?

Was Fotografierst du? “Gerne schöne Dinge; einfach was mir gefällt”. Eine klassische Antwort zur Frage. Doch muss man immer das “Schöne” fotografieren? Muss immer alles glänzen und perfekt sein? Wie sieht das wahre Leben aus?

Nach der Aussage über meine Faszination der U-Bahnfotografie bzw. deren Bahnhöfe und die spezielle Architektur, bekam ich zu hören “U-Bahn ist assi!”

Genau. Kalt, grau, dreckig und in der Menschenmasse scheint jeder einzelne anonym zu sein. Eine Aussage die ich bis heute nie vergessen habe. Und zu dem Satz “U-Bahn ist assi!” habe ich drei Fotos gemacht mit genau dieser Bildaussage. Das Dreckige, Schmuddelige, Unangenehme und Anonyme. Also das Gegenteil von dem Schönen was wir so gerne sehen.

Drei Fotos sollen das in Bildern zeigen. Das erste Foto zeigt den wohl so klassischen Gedanken an einen alten U-Bahn-Wagen. Die braunen Holzimitat-Wänden aus den späten 70er welche schon alles an Dreck und Staub gesehen haben; die braunen Kunstledersitze welche schon seit jeher alt aussehen und die dreckige klebrig wirkende Trennscheibe an welcher sich die Leute anlehnen wenn sie nur ein oder zwei Stationen fahren.

Beim zweiten Foto denken wir an all die Gegenstände die uns in der U-Bahn zu Boden fallen – müssen wir sie wieder aufheben? Und was alles heben wir mit auf?

Das dritte Foto ist die Anonymität – wir sitzen nicht alleine im Wagen – aber wir kommen uns so vor!

ubahn_muc_sitz

 

ubahn_muc_boden

 

ubahn_muc_fahrt

 

Nun, wie schön muss ein Foto sein? Ein Foto muss nicht schön sein, es muss eine Aussage haben!

 



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