Wie mich meditieren zu einem besseren Menschen macht

Wie meditieren helfen kann

Warum sollte man meditieren lernen?

Meditieren lernen ist wie Fitness für den Kopf, aber anstatt die physische Kraft zu trainieren verbessert man die mentale Stärke.

Wer beim meditieren an Mönche auf verschneiten Berggipfeln denkt, der hat leider eine falsche Vorstellung und weiß nicht wie hilfreich meditieren lernen für den Alltag sein kann.

Beim meditieren lernen geht es darum den Verstand zu beruhigen, denn unsere Denkmaschine arbeitet permanent und wir haben uns so sehr daran gewöhnt mit dem Verstand nach Lösungen zu suchen anstatt der inneren Stimme zu folgen.

Viele unserer Meinungen und Gedanken sind von der Familie, von Freunden und Medien aufgeschnappt und echoen im Verstand hin und her.

Häufige Problemchen entstehen nur dadurch, dass man versucht alles richtig zu machen. Denn der Verstand sucht immer nach „Lösungen“, bewertet permanent und beachtete hunderte Dinge auf einmal.

Meditieren hilft dabei den Verstand zu beruhigen und zu erkennen welche Gedanken gut sind und welche schlecht.

Das Stresslevel sinkt schon nach kurzer Zeit, nach einer Meditation fühlt man sich frisch und erholt. Es gibt neue Energie und es ist leichter sich den täglichen Aufgaben zu widmen.

Meditieren auf einem Berg

Zum meditieren lernen muss man nicht auf einen hohen Berg steigen. Foto (c)   Moyan Brenn Creative Commons Licence.

Wie meditieren mir hilft

Seit ich meine Depression hinter mir habe hilft mir meditieren dabei im Gleichgewicht zu bleiben und ich muss über viele „Problemchen“ und Macken anderer Menschen schmunzeln.

Viele Menschen machen es sich unnötig kompliziert und könnten viel entspannter leben, wenn sie den Unterschied zwischen „Verstand Denken“ und innerer Stimme kennen würden.

Es ist nicht immer alles Sonnenschein, aber durch meditieren habe ich gelernt zu erkennen was sich allen in meinem Kopf abspielt. Ich habe gelernt, dass anderer Leute Vorstellungen, Meinungen und Ängste nicht meine eigenen sind.

Meditieren ermöglicht mir besser zu verstehen wer ich bin, welche äußeren Einflüsse mich bewegen und kann besser mit meinen Entscheidungen leben.

Ich mache jeden Tag hundert Dinge falsch, aber mit Meditation habe ich gelernt damit umzugehen.

Es gibt Momente in denen ich mich nicht gut fühle, aber es ist bei weitem nicht so schlimm wie zuvor. Wahrscheinlich hätte ich viel Zeit und Nerven sparen können, wenn ich früher damit begonnen hätte.

Man kann im Bus, auf dem Weg zur Arbeit oder in der Pause auf dem Klo meditieren und den Kopf von mentalem Durchfall befreien, der einen täglich umgibt.

Es braucht ein wenig Übung um effektiv zu funktionieren, aber schon nach kurzer Zeit lernt man die Vorteile kennen.

Wir benutzen unseren Verstand viel zu viel anstatt zu fühlen. Um dem Verstand etwas Ruhe zu gönnen saufen wir am Wochenende, treiben Sport bis zu Erschöpfung oder rauchen Gras zum einschlafen.

Der Verstand ist permanent beschäftigt irgendwas zu analysieren und wir haben uns so daran gewöhnt, dass es uns nicht mehr auffällt. Pause können wir nicht aushalten und spielen mit dem Handy oder lösen Kreuzworträtsel um den Verstand zu beschäftigen.

Dabei ist der Verstand eigentlich wie ein ruhiger glatter See, nur schmeißen wir ständig Steine rein und die Wellen spritzen über den Rand.

Es dauert eine Weile um die verschiedenen Zustände unterscheiden zu können und den Verstand besser verstehen zu lernen. Das bedeutet aber nicht, dass man so zu einem zotteligen Yogi mutiert.

Beim meditieren lernt man willkommene Gedanken von Anderen zu unterscheiden und lernt über sich selbst zu lachen. Denn vieles von dem Output den unser Verstand produziert sind nur Reflektionen und nicht unsere eigenen.

Meditieren geht fast überall

Meditieren geht fast überall und jederzeit. Foto (c) Moyan Brenn Creative Commons Licence

Wo man meditieren lernen kann

Es gibt viele Wege um meditieren zu lernen. Ich bin über PlanetBackpack.de (Danke Connie fürs teilen) auf die App Headspace gestossen und habe sie ein paar Monate lang jeden Tag genutzt.

Jetzt bin ich sehr froh eine gute Möglichkeit für mich gefunden zu haben, wenn sich dunkle Wolken in meinem Kopf ankündigen.

Die ersten 10 Session können kostenlos getestet werden, die Sprache ist auf Englisch und leicht zu verstehen. Nach dem Test kann man für 60€ pro Jahr eine Abo abschließen.

Daneben findet man andere Apps, sowie Bücher und Audio Trainer bei Amazon.

Eine einfache Meditation Session zum Nachlesen

Wenn du gleich näher damit beschäftigen möchtest, kannst du hier einen kurzen Ablauf aus einer Meditations Session lesen:

Das Ziel bei der Übung ist es die Konzentration zu verbessern, dadurch dass man Gedankenschleifen schnell erkennt kann man sein Erleben besser bestimmen. Zu Beginn ist es nicht so einfach und man schweift schon nach kurzer Zeit ab. Das ist aber kein Problem, wenn man sich erlaubt ein Anfänger zu sein.

Jedesmal wenn man gedanklich abschweift soll man ganz ruhig wieder zu dem Punkt zurück kommen wo man die Übung verlassen hat. Diesen Moment zu erkennen ist wichtig für den Lerneffekt.

Eine einfache Meditationsübung

Diese Übung ist Teil des Pakets „Konzentration“ aus der App Headspace.

Man beginnt aufrecht in einem Stuhl sitzend und schaut geradeaus , der Blick geht ins Leere. Dann atmet man tief in den Bauch ein, sodass sich die Bauchdecke deutlich hebt und nimmt so fünf tiefe Atemzüge.

Dabei entspannt sich der Körper schon etwas und die Schultern sinken ein kleines Stück ein.

Nun schließt man die Augen und lenkt seine Aufmerksamkeit auf die sich hebende und senkende Bauchdecke und „folgt“ dem Atem.

Es hilft wenn man die Atemzüge langsam mitzählt, wenn man bei 10 angekommen ist fängt man wieder bei 1 an, ebenso wenn man unterwegs an einem Gedanken hängen bleibt.

Am Anfang ist es schwierig ohne Unterbrechung bis zur 10 zu kommen. Wenn man es einmal ohne Unterbrechung zur 10 geschafft hat, dann kann man zum nächsten Schritt weiter gehen.

Als nächstes kommt der Hauptteil, der als „Visualisierung“ bezeichnet wird.

Dabei stellt man sich eine Art Nebelwolke vor auf die man seine Aufmerksamkeit legt. Diese Wolke wandert während der Übung zu verschiedenen Punkten, ohne das man mit den Gedanken vom Bild abschweift.

Die Konzentration ist dabei jedoch nicht wie beim Lösen einer kniffligen Aufgabe – wie bei einem Kreuzworträtsel oder Sudoku – sondern ganz weich. So als ob man am Strand steht und ein Wind aufkommt, von dem man nur nebenbei wahr nimmt aus welcher Richtung er kommt.

Nun beginnt man die Wolke auf den Raum zwischen die Füße zu legen.

Wenn man sich dies einige Atemzüge lang vorstellt, lässt man die Wolke außerhalb des Körpers auf die Höhe des Bauchnabels wandern. Dort bleibt man einige Atemzüge lang und wandert dann weiter zum Soda Plexus.

Wenn man gedanklich abschweift macht man einfach dort weiter wo man mit der Wolke zuletzt war.

Nach dem Soda Plexus bleibt man einige Atemzüge lang auf der Höhe der Brust und anschließend beim Kehlkopf.

Wieder einige Atemzüge später wandert die Wolke auf einen Raum in Höhe zwischen der Augen und danach ein gutes Stück direkt überhalb des Kopfes.

Der Zyklus von Kopf bis Fuss dauert ca. 1 Minute, wobei man jeweils einige Atemzüge bei jedem Punkt ruht.

Wenn man den Punkt über dem Kopf erreicht hat, dann wandert man wieder alle Punkte entlang zurück zu den Füßen.

Hier noch mal die Punkte

  • zwischen den Füßen
  • Bauchnabel
  • Soda Plexus
  • Brust
  • Kehlkopf
  • Punkt zwischen den Augen
  • Punkt über dem Kopf

Bei jedem Punkt stellt man sich für 3 bis 5 Atemzüge lang die schwebende Nebelwolke außerhalb des Körpers vor, so wie man einen Windstoß auf der Haut wahr nimmt.

Es ist keine Konzentration wie beim Lösen eines Kreuzworträtsels oder einer kniffligen Aufgabe, sondern nur ein sanftes „wahr nehmen“.

Wenn man abschweift macht man einfach dort weiter wo man unterbrochen wurde.

Nach ein paar mal wird die Übung einfacher und das fließen der Wolke automatisiert sich. Nach einiger Zeit muss man nicht mehr an die einzelnen Punkte denken, sondern nimmt nur noch wahr wie die Wolke von alleine auf und ab wandert.

Wenn man diesen Flow erreicht hat können Minuten in Sekunden vergehen und nach der Übung setzt eine tiefe Zufriedenheit ein, weil man dem Verstand eine Auszeit gegönnt hat.

Der Geist ist im Grunde wie ein ruhiger, glatter See, nur werfen wir immer wieder Steine hinein, die ihn nicht zur Ruhe kommen lassen. Den Urzustand wieder herzustellen ist Ziel der Meditation.

Fazit:

Meditieren lernen ist kein Hokuspokus und kann überall gemacht werden wo man sich kurz zurück ziehen möchte um neue Energie zu tanken.

In der Mittagspause, auf dem Klo, an der Ampel oder im Bus auf dem Weg zur Arbeit kann man sich für ein paar Sekunden eine Mini Auszeit gönnen und damit seine Gedanken bändigen und so Stress verhindern.


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