Wie lange Hund nach Kastration schonen?

Die Kastration von Hunden zählt zu den Routineeingriffen der Tiermedizin. Dennoch sollten Sie die Operation nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Nach der Kastration ist Ruhe und Schonung für unsere Vierbeiner angesagt. Dieser Rat gilt teilweise länger, als man denkt.

Damit Ihr Hund nach der Kastration die beste Pflege bekommt, habe ich alle Informationen zum Thema für Sie zusammengefasst. Mit einfachen Tipps, worauf Sie als Hundebesitzerin achten müssen, nachdem Ihr Hund kastriert wurde.

Wie lange Hündin nach Kastration schonen?

Meist wird Ihnen die Tierärztin raten, den Hund nach der Kastration zehn bis 14 Tage lang zu schonen. Das bedeutet, dass der Hund in den zwei Wochen nach der Operation nur kurze Spaziergänge machen darf.

Dabei sollte er stets an der Leine bleiben. Auch das Spielen im Garten und toben mit Artgenossen ist tabu.

Außerdem sollte Ihr Hund nach Möglichkeit nicht unbeaufsichtigt sein und eine Halskrause tragen. Vielen Hundebesitzern kommen diese strengen Maßnahmen oft extrem vor. Denn meist sind Hunde bereits einige Tage nach dem Eingriff wieder fit wie ein Turnschuh.

Während der Schonzeit geht es allerdings nicht nur darum, dass Ihr Hund sich ausreichend erholt. In erster Linie muss die Operationsnaht geschützt werden, bis die Tierärztin die Fäden gezogen hat.

Durch zu viel Bewegung oder wildes Spielen kann die Naht aufreißen. Dadurch öffnet sich die Operationswunde, was einen weiteren Tierarztbesuch zur Folge hat.

Wird die Naht nicht ausreichend geschützt, kann sie sich außerdem infizieren. Deshalb darf Ihr Hund unter keinen Umständen daran lecken. Der Speichel unserer Lieblinge ist voller Bakterien. Falls diese in die Operationsnaht gelangen, kann sich die Wunde entzünden. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann sogar mit einer lebensgefährlichen Blutvergiftung enden.

Bevor wir zu den weiteren Tipps für die Nachsorge kommen, machen wir einen kurzen Ausflug in die Tierarztpraxis. Dort klären wir die Frage was eine Kastration eigentlich ist und wie die OP abläuft.

Was ist eine Kastration?

Unter der Kastration versteht man einen Eingriff, bei dem ein Tier unfruchtbar gemacht wird. Streng genommen unterscheidet die Tiermedizin zwischen Kastration und Sterilisation.

  • Bei einer Kastration werden bei einem Rüden die Hoden und bei einer Hündin die Eierstöcke operativ entfernt.
  • Bei einer Sterilisation werden die Samenleiter bei Rüden beziehungsweise die Eileiter bei Hündinnen unterbunden oder abgetrennt. Damit wird die Fortpflanzung verhindert.

Allerdings bleibt bei einer Sterilisation der Sexualtrieb der Hunde erhalten. Daher wird in den meisten Fällen die Kastration bevorzugt. Das verlangen zum Beispiel viele Hundepensionen.

Was passiert bei einer Kastration?

Eine operative Kastration findet unter Vollnarkose statt. Deshalb muss Ihr Hund auch nüchtern bei der Tierärztin erscheinen. Sonst wäre die Gefahr zu groß, dass sich Ihr Vierbeiner während der Aufwachphase erbricht.

Durch die Narkose spürt Ihr Hund keinerlei Schmerzen und ist nicht bei Bewusstsein. Die Operation dauert meistens etwa 30 Minuten bis zu einer Stunde. Allerdings können Sie Ihren Hund in der Regel erst dann wieder abholen, wenn die Narkose nachgelassen hat.

Es gibt mehrere Gründe, sich für eine Kastration zu entscheiden. In erster Linie steht hier die Empfängnisverhütung. Nur durch einen medizinischen Eingriff können ungewollte Würfe langfristig vermieden werden.

Dazu kommen mehrere gesundheitliche Vorteile. Bei Rüden kann eine Kastration Prostataerkrankungen verhindern. Außerdem wird das Aggressionsverhalten gesenkt. Als alternative zur Operation gibt es für Rüden den chemischen Kastrationschip.

Bei Hündinnen hilft eine rechtzeitige Kastration, das Risiko einer lebensgefährlichen Gebärmutterentzündung erheblich zu senken. Auch Tumore an dem Gesäuge und Diabetes können vermieden werden.

Eine Kastration kann das Leben unserer Lieblinge also erheblich verlängern. Ganz abgesehen von ungewolltem Nachwuchs.

Obwohl die Kastration ein Routineeingriff ist, bleibt es eine Operation. Jede OP hat Risiken durch die Narkose. Und die anschließende Wundheilung braucht Zeit. Deshalb möchte ich Ihnen aus eigener Erfahrung noch einige Tipps für die Pflege am Tag nach der Kastration mitgeben.

Pflege: Hündin 1 Tag nach Kastration

Wenn Sie Ihre Hündin oder Rüden nach der Kastration abholen, sollte die Narkose bereits nachgelassen haben. Die meisten Tierärzte geben Hunde frei, sobald sie eigenständig stehen und gehen können.

Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihr Liebling zunächst noch etwas wackelig auf den Beinen ist. Außerdem wird Ihr Hund noch etwas benommen und verwirrt sein.

Bringen Sie Ihren Liebling so schnell es geht nach Hause. Dabei sollten Sie Treppen oder lange Fußwege so gut es geht vermeiden. Wenn Sie Ihren Hund tragen müssen, sollten Sie darauf achten, die Naht nicht zu berühren oder zu belasten.

Zu Hause angekommen, empfehle ich, Ihrem Hund ein warmes Plätzchen am Boden herzurichten. Häufig frieren Hunde nach der Aufwachphase. Als Folge der Narkose frieren Hunde selbst an sehr warmen Tagen.

Um Ihren Hund nicht zu stressen, ist es wichtig, eine ruhige Umgebung zu schaffen. Verwöhnen Sie Ihren Schatz mit Streicheleinheiten und lassen Sie ihn nicht allein. Falls sich der Zustand Ihres Vierbeiners nach der Operation verschlechtert, sollten Sie auf jeden Fall Ihre Tierärztin anrufen.

Wie lange muss ein Hund nach der Kastration eine Halskrause tragen?

Die meisten Hunde neigen dazu, nach einer Operation an der Wunde zu lecken. Um das zu verhindern, verordnet der Tierarzt eine Halskrause.

Im Idealfall sollte die Halskrause getragen werden, bis die Fäden gezogen sind. Leider ist das für viele Hunde im Alltag nicht so einfach.

Die meisten Vierbeiner hassen die Halskrause und versuchen, sie loszuwerden. Dennoch sollte Ihr Hund den Leckschutz so viel wie möglich tragen. Manche Tiere lassen sich wunderbar mit Leckerlis bestechen und gewöhnen sich schnell an das neue Accessoire.

Einige Hunde kommen mit der trichterförmigen Krause allerdings gar nicht zurecht. In diesem Fall empfehle ich einen aufblasbaren Leckschutz. Auch Halskrausen aus Stoff sind für manche Hunde angenehmer als der Plastiktrichter.

Wenn alles nichts hilft, empfehle ich, auf einen Hundebody umzusteigen. Dabei handelt es sich um Shirts für Hunde, die Sie sogar selbst mit einem alten T-Shirt improvisieren können.

Wichtig ist, dass die Wunde dabei abgedeckt ist, aber dennoch Luft bekommt. Achtung: Manche Hunde nagen trotz des Shirts an der Naht. In diesem Fall kann auf eine Halskrause nicht verzichtet werden.

Wie lange darf Hund nach Kastration nicht toben?

Besonders für aktive Rassen ist eine 10 bis vierzehn tägige Schonfrist oft eine Qual. Dennoch sollten Sie sich an die Vorgaben Ihrer Tierärztin halten.

Selbst wenn Ihr Hund fit ist, gilt es, die Naht zu schonen. Kurze Spaziergänge an der Leine sind natürlich völlig in Ordnung.

Wenn Sie Ihren Hund allerdings trotz Naht spielen lassen und die Wunde wieder aufreißt, tun Sie Ihrem Liebling nichts Gutes. In diesem Fall verlängert sich die Schonzeit bloß. Warten Sie also, bis die Tierärztin die Nähte gezogen hat. Dann darf Ihr Liebling wieder toben und mit seinen Artgenossen spielen.

Wie lange dauert es, bis Kastration verheilt?

Nach der Kastration ist Ruhe angesagt. Solange Ihr Hund ungezogene Nähte hat, sind übermäßige Bewegung und wildes Spielen tabu.

Außerdem sollte Ihr Liebling eine Halskrause tragen, damit er nicht an der Naht leckt. Sonst können Bakterien in die Wunde geraten und zu einer Infektion führen.

Wenn die Schonzeit von 14 Tagen vorbei ist und die Tierärztin die Nähte gezogen hat, darf Ihr Hund wieder nach Herzenslust laufen und spielen.

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