Vor rund 2 Wochen habe ich beschlossen die Menschen aktiv zum Nachdenken zu bringen. Unser weltweiter Plastikkonsum ist ein echtes Problem. Darum will ich meine Mitmenschen durch My Promise for the Oceans über die Auswirkungen von Plastik informieren und ich möchte sie dazu bewegen ein Versprechen abzugeben, dass sie ihren Verbrauch reduzieren.
1 Million Plastikflaschen pro Minute
Ende letzten Jahres hat Plastic Planet auf Facebook ein Foto veröffentlicht. Traurig, aber wahr: alle 60 Sekunden werden weltweit 1.000.000!!! Plastikflaschen ver- und gekauft. Die Zahl an sich finde ich schon heftig. Wenn ich mir das in Bildern ansehe, wird mir ganz anders. Trauer, Wut und Protest formieren sich in mir. Ist das wirklich unser ernst? 1 Million Plastikflaschen?! Und da nur wenig Länder ein PET-Flaschenpfandsystem wie Deutschland besitzen, dürfen wir davon ausgehen, dass die Mehrzahl dieser Flaschen auf Deponien, auf Straßen, in der Natur und in den Meeren landen.
Über die Auswirkungen habe ich schon oft geschrieben: die Flaschen zerfallen nach langen Jahren zu Mikroplastik, es wird von Tieren gefressen, die daran sterben usw.
Keine Getränke in PET-Flaschen
Darum ist eines der Plakate, die ich für Menschen entworfen habe, die mir ein Versprechen da lassen, mit “Ich verspreche keine Getränke mehr in PET-Flaschen zu kaufen. Und du?” bedruckt. Besser gesagt, beschriftet. Am Ende verlinke ich euch gerne die Seite, wenn ihr Interesse an den Kampagnenplakaten zum Ausdrucken und Verteilen habt.
Nun stellt sich die Frage, ob und wie es jetzt gelingen soll, komplett auf die Plastikflasche zu verzichten. Zuhause ist es kein Problem. Becher, Gläser, Tassen, Leitungswasser, frisch gepresste Säfte oder aus der Glasflasche. Ihr braucht Zuhause keine Plastikflasche. Wenn ihr aus Gewohnheit aus PET-Flaschen trinkt, gewöhnt es euch ab
Unterwegs in Deutschland (von Reisen in anderen Ländern spreche ich an dieser Stelle nicht) ist es auch leicht auf die to-go-Variante aus Plastik zu verzichten. Wenn ihr ein Getränk in einem Kaffee, in einer Gaststätte usw. kauft, bestellt die “to-stay-Variante” im Glas oder in der Tasse.
Edelstahl schlägt Plastik
Wenn ihr längere Zeit draußen unterwegs seid, empfehle ich euch eine Edelstahltrinkflasche anzuschaffen. Ich habe meine über Sea Sheperd bestellt. Meine Absicht war es, diese Meeresschutzorganisation zu unterstützen und ich habe auch nicht mehr bezahlt als andere Onlinehändler dafür verlangen. Das Beste: Sea Sheperd hat auf sämtlichen unnötigen Verpackungskunststoff verzichtet.
Glas ist auch eine Möglichkeit, aber es ist weniger Bruchsicher als Edelstahl. Oft höre ich auch das Argument, wenn man längere Zeit im Auto unterwegs ist und an einer Tankstelle rastet, gibt es nur die Plastikflasche.
Leitungswasser im Freizeitpark
Der Posttitel lautet ja, wie ICH es schaffe unterwegs auf Plastikflaschen zu verzichten. Daher erzähle ich euch nun, wie ich es auf einem Tagesausflug im Freizeitpark Tripsdrill im Sommer geschafft habe NUR Leitungswasser zu trinken. Klingt das verückt? Ok, dann bin ich das eben.
Das A und O ist vor allem die Vorbereitung vor dem Ausflug. Ich habe bereits einen Tag vorher sämtliches Essen zubereitet, Besteck eingepackt und meine Trinkflasche vor der Autofahrt mit Leitungswasser aufgefüllt. Unterwegs war ich mit meinem Rucksack, in dem alles verstaut war. An die Damen da draußen: Rucksäcke sind wirklich praktischer als Handtaschen. Besonders als Mama.
Der Trick an sich ist eigentlich ganz simpel: wenn ich zur Toilette musste, habe ich meinen Rucksack mitgenommen. Im Vorraum gibt es jede Menge saubere Waschbecken. Mit LEITUNGSWASSER. Dort habe ich meine leere Trinkflasche aufgefüllt. That’s all.
Sind wir mal ehrlich: in Deutschland kommt aus jedem Wasserhahn sauberes Trinkwasser. In den wenigsten Fällen ist es nicht trinkbar aufgrund alter Bleileitungen. Wenn das dazugehörige Waschbecken samt Hahn sauber sind, was hindert euch daran dort Wasser nachzufüllen? Selbst eine Tankstelle, die nur Plastikflaschen zum Verkauf anbietet, muss eine Toilette mit Waschbecken haben. Also warum nicht danach fragen, abchecken, ob es sauber ist, bevor man voreilig zur Plastikflasche greift?
Das ist meine persönliche Strategie der PET-Flasche den Kampf anzusagen. Ich hoffe es hat euch geholfen, Inspiration gegeben, um nach Alternativen zu den Plastikflaschen zu suchen. Nebenbei sei erwähnt: es spart viel Geld.
Wenn ihr nun selbst überlegt, euch eine Edelstahlflasche zu zulegen, könnt ihr euch gerne diese hier* ansehen.
Wer sich für meine Anti-Plastikkampagne interessiert, hier kommt ihr zur Seite. Wenn ihr mir ein Versprechen da lasst, schicke ich euch per Mail die ersten Kampagnenplakate zu.
Wenn ihr weitere Fragen habt zum Thema Plastik, Plastikfrei, Zero Waste… lasst mir gerne einen Kommentar da.
Weitere Artikel zum Thema:
- My Promise for the Oceans Anti-Plastik-Kampagne
- Das Problem mit dem Plastik
- Plastik: Erdöl oder Bio? Und ein Wort zu Recycling
- Einkaufen aus einer zero waste Perspektive | Mehr Müll als Inhalt
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