Wie ich es geschafft habe, mich ständig zu entwerten

Wie ich es geschafft habe, mich ständig zu entwerten

Ich war ein Kind des Sozialismus. Aufgewachsen in der ehemaligen DDR und somit eines von vielen gleichgestellten Kindern. Aufgehoben und beschützt in den staatlichen Strukturen und der schulischen Propaganda ausgesetzt.

Als Kind prägen sich die meisten Glaubenssätze, hier machst DU die einschneidensten Erfahrungen, hier werden dir die Überzeugungen eingebläut, die dich dein ganzes Leben hinweg begleiten.

WAS HABE ICH DENN NUN AUS DIESER KINDHEIT FÜR MICH GELERNT

ÜBERZEUGUNG NR1: Egal was ich tue, für mich wird gesorgt. Ich brauche mir keine eigene Rübe machen, nur den Gesetzen und Bestimmungen folge leisten. Nichts hinterfragen und schon gar nicht aus der Reihe tanzen. Das prägte natürlich auch meinen Selbstwert und somit auch den Wert der mir durch Geld im späteren Leben zustehen sollte.

Das war kein Vater-Staat von kreativen Individualisten, sondern ein Staat von Gleichmacherei. Ich war somit nicht so wichtig. Nur ein Mitläufer und friedlicher Genosse.

ÜBERZEUGUNG NR2: Ich kann noch so viel arbeiten, bekomme aber trotzdem nicht was mir zusteht. Eine Erfahrung die ich von meinen Eltern übernommen habe. Beide haben Vollzeit gearbeitet und dennoch bestand immer ein Mangel an Geld, Lebensmitteln und Kleidung. Die allseits bekannten Bananen gab es halt nur selten und dann auf Zuteilung, wie andere Lebensmittel auch. Zu Weihnachten bekam ich immer eine Dose Ananas. Es gab nur eine auf Zuteilung im Laden.

Mangel war also ein ständiger Begleiter in meinem Leben, sowie auch das harte arbeiten und trotzdem sich nichts leisten können.

MEINE GRÖßTE KRISE: Im Staatsbürgerkunde wurde uns jahrelang erzählt, wie grausam der Kapitalismus in der BRD ist und was Menschen dort passiert, wenn sie sich nicht durchsetzen und Karriere machen bzw. hart arbeiten. Sich selbst der nächste zu sein, entsprach aber nicht dem was meine kirchliche und staatliche Erziehung ausmachte. Und somit war es der größte Schock für mich als beide Staaten wiedervereinigt wurden.

DAS WAR MEIN EINSTIG IN DAS SOGENANNTE HAMSTERRAD

Es folgten jahrelange harte und immer wieder wechselnde Jobs, wo ich es schaffte, nicht nur nicht gut bezahlt zu werden. Sonder auch noch auf Urlaub oder freie Tage freiwillig zu verzichten. Trotz Führungskraft und Erfolgen, war ich es mir nicht wert. Und das entsprach ja auch meiner Überzeugung “Ich bin es nicht wert!”

Ich entwertete mich immer mehr. So etwas wie einen Selbstwert kannte ich nicht. Immer wenn mich jemand lobte, musste etwas mit dem nicht stimmen. Es konnte nicht sein, es entsprach nicht meinen Glaubenssätzen.

Diese Entwertungsmaschine lief fast 20 Jahre lang.

HEUTE BIN ICH DANKBAR FÜR DIESE ERFAHRUNGEN

Spinnt der jetzt, wirst DU dich vielleicht fragen? Vielleicht, Vielleicht auch nicht. Den im Sinne der Polarität, musst du erst das Gegenteil erfahren um die dir gegebene Fülle und den Reichtum erfahren zu können.

Eines der größten Herausforderungen auf deinem Weg der Selbsterkenntnis ist die Akzeptanz deiner eigenen Macht und Größe. Sowie die Übernahme der Verantwortung für dich Selbst. Und das konnte ich erst durch das Gegenteil erfahren.

Selbstliebe bedeutet, sich seiner Bedürfnisse bewusst zu sein. Vielen Menschen wurde beigebracht, ihre eigenen Wünsche zu ignorieren und vorrangig die anderer zu erfüllen oder die eigenen Bedürfnisse als falsch oder unwichtig zu empfinden und zu unterdrücken. Wie mir auch als Kind.

Also bin ich dankbar und lasse meine Vergangenheit in Frieden los.

Mein Tipp an Dich: Wo auch immer DU jetzt stehst: Du bist nicht dein Ergebnis. Falls du andauernd die Entwertungsmaschine anschmeißt, mach sie bitte aus. Bei mir z.B. gibt es keine Entwertung, sondern nur Weiterentwicklung. 

Zeige Selbstbewusstsein und stehe zu deinen Schwächen. Sie machen dich einzigartig. Sei dankbar dafür, denn dort steckt das meiste Potential an Weiterentwicklung für dich drin.

Verliere dich nicht in Erwartungen an das Leben, es wären einzig Erwartungen an dich Selbst, gemessen an den Werten vermeintlich anderer. Und das musst DU nicht. Es reicht, wenn du dich selber wertschätzt. Es ist Zeit zu erkennen, dass du Selbst das Leben bist. Nimm den Druck raus. Kämpfe nicht gegen dich Selbst, lass dich frei. Handle nicht aus dem Wunsch nach Anerkennung, sondern aus der Motivation dich selbst zum Ausdruck zu bringen.

Die Frage die du dir stellen kannst ist, weisst du was DU wirklich willst? Das Leben schenkt dir alles was du willst, ständig, ob unbewusst oder bewusst. Du entscheidest ob du es wert bist, bewusst erfahren willst oder ob du deine unbewussten Ängste und Glaubenssätze entscheiden lässt. — es bedarf nur einer Entscheidung. Welcher Entscheidung? Deiner Entscheidung.

Wie ich es geschafft habe, mich ständig zu entwertenMEINE ABSICHT IST:

Der Zustand der kompletten Sorglosigkeit: Unbeschwert. Gedankenlos. Und einfach nur mitten im Leben mit allem und jedem…

Raus aus dem Geldspiel, gedankenlos und ohne Sorge alles das zu machen worauf ich in diesem Moment Lust habe. Ohne auch nur jemals darauf zu achten, ob ich auch das Geld dafür habe. Das ist Selbst-Wertschätzung. Und das ist auch das was ich und meine Mitstreiter auf Visions-Architekten.de leben wollen.

Und wie DU vielleicht weißt sind Ergebnisse eine Folge von Absicht. Ob und wann ich das jemals erreiche, spielt für mich im Moment keine Rolle. Denn allein der Weg zum meinem Ziel ist schon spannend genug.

ICH

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DEIN MATTHIAS

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Petra Schwehm, meine Kollegin, hat diese Blog-Parade ins Leben gerufen.

Du kannst auch mitmachen (bis 11.12.14): Blogparade “Geld und Glaubenssätze”


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