Wie gut bist Du?

Wie gut bist Du darin, Dich beschäftigt zu halten? Versteh mich nicht falsch: An sich ist nichts Schlechtes dabei, sich mit den verschiedensten Dingen zu beschäftigen – im Gegenteil. Aber die interessante Frage ist doch: Wie viel von dem, womit Du Dich den ganzen Tag so beschäftigst, hat tatsächlich mit Dir zu tun?

Wie war Dein Tag heute?

Stress bei der Arbeit? Auf der Fahrt hin und  zurück ein bisschen abgeschaltet? Musik gehört, Nachrichten gelesen, die Facebook-Timeline gescrollt… geschaut, was die anderen so machen? Und nach Feierabend – wirklich abgeschaltet oder immer noch über das ein oder andere Thema oder Problem gegrübelt? Und abends? Ein bisschen Internet? Schauen was es neues gibt – bei Facebook, twitter, Xing, Spiegel online, Parship, Elitepartner, Finya oder Datingcafe… und dann vielleicht Fernsehen? Nachrichten: Krieg, Bedrohung, kritische Finanzmärkte, Lebensmittelskandale, gesunkene Fähren in Indien, Hochwasser, Hurrikane, Aufstände… Dann noch mal kurz Mails checken und ab ins Bett.

Hast Du dabei eigentlich auch mal an was gedacht, das Dich wirklich betrifft?

An Deine Träume? Deine Ziele? Deine Wünsche, Hoffnungen, Pläne, Ideen? Das, was Dir gut tut, Dich glücklich macht, die Zufriedenheit und Inspiration schenkt?

Kennst Du sie eigentlich noch – Deine Träume? Hältst Du ab und zu mal inne und überlegst Dir, was Du überhaupt willst vom Leben und ob Du auf dem „richtigen Weg“ bist?

Was hat das alles mit Dir zu tun gehabt heute?

Das ändert sich nicht

Ich hatte mal einen Freund – na sagen wir, einen guten Bekannten – in Frankfurt. Wenn ich den treffen wollte, dann musste ich die Termine schon so legen, dass wir uns da treffen konnten, wo er gerade gearbeitet hat: Wenn ich zufällig in einer Stadt war, wo er war, dann konnte ich ihn mal abends vom Hotel abholen und mit ihm essen gehen. Wenn ich ihn zu mir einlud – zu Geburtstagen oder Festen, dann sagte er immer kurz vorher ab: „Sorry, total viel zu tun gerade“. Immer. Eines Tages im Dezember sagte er zu mir: „Naja, ich weiss ja auch, dass ich mein Privatleben zu sehr vernachlässige. Und ich weiss, was Du jetzt sagen wirst – solange ich das tue, brauche ich mich nicht wundern, dass ich keine Familie haben werde. Ich hoffe ja, dass sich das nächstes Jahr vielleicht mal ändert.“ Ich antwortete ihm: „Das wird sich nicht ändern, wenn Du es nicht änderst. Du bist der Einzige, der das ändern kann – es wird sich nicht durch Zauberei von alleine ändern.“ Ich sagte ihm, er könne mich gern anrufen, wenn er es geändert hätte und wir uns mal treffen wollen. Das war vor knapp drei Jahren. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört…

Was ich damit sagen möchte: Es ist leicht, gerade wenn man noch jung ist, den Verlockungen der „Karriere“ zu verfallen. Im Job aufzusteigen, gut zu verdienen, gelobt zu werden, wichtig zu sein – das kann ein tolles Gefühl sein. Bis ich etwa 29 war, war ich ganz genau so. Ich habe auch gedacht, das geht immer so weiter. Tut es aber nicht.

Zeit ist nicht Geld – Zeit ist Leben

Es gibt für alles im Leben eine gute Zeit. Und manchmal stellt man fest, dass die beste Zeit für manche Dinge einfach vorbei ist und man hat es gar nicht mitgekriegt. Natürlich kann man so manches auch nachholen – aber einige Dinge, die lassen sich nicht nachholen. Oder die sehen einfach total scheisse aus oder fühlen sich reichlich seltsam an: Mit 60 in der Disco. Mit 50 das erste Kind zur Einschulung begleiten. Mit 40 das erste mal Sex…  Ja klar, das kann man alles machen. Aber es gibt wirklich bessere Zeitpunkte im Leben dafür…

Und da muss ich direkt an eine Bekannte von früher denken: Sie arbeitete seit 25 Jahren bei derselben großen Firma, verdiente gut und war todunglücklich und genervt. Sie hatte den Burnout schon zweimal geschafft und konnte sich nicht vorstellen, etwas anderes in ihrem Leben zu machen, weil sie das Geld, das sie verdiente doch brauchen würde, weil sie mit 50 in Rente gehen wollte. Wenn ich es recht bedenke, dann ist das wohl bald soweit. Ich frage mich, wie es ihr geht. Ob sie sich auf die Rente freut? Ob sie wirklich glaubt, dass sie jetzt genug Geld gespart hat? Ehrlich gesagt: ich glaube es nicht – auch wenn ich es ihr wünschen würde.

Dein Leben – das besteht aus der Zeit, die Du lebst und den Erfahrungen, die Du in dieser Zeit machst.

Vielleicht wirst Du 80. Dann hättest Du ungefähr 29.000 Tage Zeit, um Erfahrungen zu machen. Dann ist Schluss. Vielleicht hast Du aber auch weniger? Vielleicht wirst Du nur 70? Oder Du erreichst die Rente gar nicht, weil Du mit 58 einen Herzinfarkt erleidest, oder mit 45 bei einem Unfall drauf gehst… sorry – ich will nicht düster sein. Ich versuche nur, Dir klarzumachen, dass Dein „Vermögen“, Dein „Reichtum“ aus dem Tag besteht, den Du heute leben darfst. Alles andere ist Firlefanz.

Klar sollst Du arbeiten gehen. Natürlich sollst Du Deine Steuererklärung abgeben. Auch ins Kino zu gehen, im Internet zu surfen, Fernzusehen – klar doch – ist alles okay. Mach ich doch auch!

Aber denk doch öfter mal an Dich und was Du mit Deinem Vermögen noch anfangen möchtest. Jeden Tag wird einer abgezogen… jeden Tag ist es ein Tag weniger, den Du Zeit hast, Spaß zu haben, etwas Neues zu lernen, die Welt zu entdecken, Dich zu verlieben, etwas zu tun, was Du schon lange mal machen wolltest. Und Du kannst nie wissen, wie viele Tage Du noch übrig hast für die Sachen, die wirklich etwas mit Dir zu tun haben.

Es gibt kein „Später“

Später ist eine Illusion – ein Gedankenkonstrukt von dem Du annimmst, dass es irgendwann mal ein „jetzt“ werden wird. Aber bei vielen Menschen ist alles „später“ und damit nie „jetzt“ und damit auch nie Realität.

In dem Buch „The Big Five for Life: Was wirklich zählt im Leben“ schreibt der Autor über das sogenannte Museum des Lebens: Wenn man am Ende eine Ausstellung machen würde, über all das, was Du als Mensch wirklich gemacht hast und auch schwerpunktmäßig so darstellen würde, wie Du es gemacht hast – wie würde das aussehen? Wäre das eine riesige Halle, wo man Dich bei der Arbeit sieht, beim Fernsehen, beim surfen im Netz – und dann ein kleinerer Raum, wo Du im Urlaub bist, Spaß hast, was schönes, tolles, aufregendes machst?

Wie viele Bilder würde man sehen, auf denen Du glücklich aussiehst? Frisch verliebt bist? Jemanden umarmst? Etwas Gutes tust? Wo Du in der Sonne liegst und die Wolken betrachtest? Mit Freunden an einem großen Tisch beim Essen sitzt? Dir einen Traum verwirklichst? Etwas erreicht hast, dass Dich stolz und zufrieden macht? Dich kaputtlachst?

Wie gut bist Du – darin Du zu sein?

Nur mal so…

Wenn Du Dich angesprochen fühlst und einen ordentlich Schub brauchst: Noch kannst Du Dich anmelden für unser Urlaubsseminar vom 03. – 09. Oktober in Spanien. 

Übrigens: Der 3. Oktober ist ein Feiertag – der kostet nicht mal Urlaub… und Du könntest sogar ganz verwegen sein, und noch ein paar Tage dran hängen, und bis Sonntag bleiben und Dir die Sonne auf die Nase scheinen lassen, während Du bei ein paar Tapas und einem Rioja das Leben genießt und Deine Träume zu Plänen schmiedest…



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