Wie gross ist deiner?

Fitnesswahn

Die Fibo (Internationale Leitmesse für Fitness, Wellness und Gesundheit) war vergangenes Wochenende in Köln. Letztes Jahr besuchte ich sie als Aussteller, dieses Jahr musste ich es mir jedoch nicht mehr geben.

Eigentlich geht es nur in einem kleinen Teil der Messe um Bodybuilding, doch sind diese Hallen immer brechend voll und bei den meisten Besuchern der Schwerpunkt.
Das ich an dieser Messe nicht unbedingt tiefgründige Gespräche über den Inhalt des Lebens führen würde war mir klar, doch selbst mit Fitness hat es dort nicht mehr viel zu tun.
Gruppierungen welche durch ihre Youtube Videos Bekanntheit erlangt hatten haben die Vorherrschaft eingenommen und stehlen selbst Bodybuilder Grössen wie Markus Rühl die Show.
Bei dieser neuen Bewegung oder Lifestyle geht es jedoch leider meist nur um Polarisierung, das eigene Ego.
Fitness in Verbindung mit Gesundheit ist meist Fehlanzeige.
Es wird auch nichts essentielles weiter gegeben oder Werte vermittelt. Vielmehr ist es dank den sozialen Medien zu einer oberflächlich Bewegungen geraten. Es geht schlussendlich nur noch darum wer den grössten hat, Bizeps, versteht sich.

Die grossen Profiteure sind nun genau diese Fitness-Blogger. Obwohl selbst dieser Begriff eine Beleidigung für viele ist.
Längst hat jeder von denen sein eigenes Label, um aus seinen tausendenden willigen Anhängern möglichst viel Profit zu schlagen. Ein sehr profitables Geschäft!
Die Jünger, im meist zarten Alter, zücken gerne und gutgläubig ihren Geldbeutel für diesen „Lifestyle“.
So gibt es Abos für noch mehr Fitness Typs, Rabattcodes, Penispumpen, eigene Supplements, Kleider und noch vieles mehr zum Kaufen.
Die narzisstischen Herrschaften danken es ihnen in dem sie in ihren neuen Videos nicht nur einfach prallen wo sie gerade sind und waren, sondern auch noch ihre neue Luxuskarossen zur Schau stellen. Immerhin ist dies ja auch den Lifestyle welchen sie vermitteln: gut aussehen reich sein und auf den Rest scheissen.

Ich persönlich betreibe Sport seit ich denken kann und habe mit 14 Jahren mein eigenen Fitnessraum eingerichtet. Jedoch war und ist es für mich stehts nur eine Ergänzung gewesen.
Jeder hat einen eigenen Kopf und sollte selbst entscheiden können was gut und was nicht ist.
Auch sollte eigentlich jeder wissen was essentiell ist und was nicht.
Wer etwas macht soll dafür auch belohnt werden, darum geht es nicht. Ich hatte auch schon persönliche Gespräche dem einen oder anderen.
Ich weiss aber auch da draussen gibt es Menschen die nichts zu essen haben. Ich weiss nicht wie surreal für die einen Rundgang auf der Fibo sein müsste.
Haben wir den wirklich keine Werte und Moral? Jeder denkt nur an sich und seinen Körper? Kann man mit diesen Möglichkeiten die wir heute haben an Menschen zu gelangen den Lifestyle nicht erweitern auf miteinander anstatt jeder alleine? Ab und an auch an die wichtigen Dinge hinweisen?
Fitness sollte durch körperliche wie auch geistiges Wohlbefinden verstanden werden.

Gerne verweisen wir jedoch auch HIER und HIER auf Fitness-Youtuber welche beweisen das es auch anders geht.
Auch zolle ich nochmals meinen Respekt an all diejenige welchen diesen Sport ehrenhaft und bewusst ausüben. Aber eben, schaut ab und an bitte über den Tellerrand hinaus.

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