Letztes Jahr habe ich mich intensiv mit Ernährung beschäftigt. Für mich hat dieser Teil meines Lebens einen sehr hohen Stellenwert, insbesondere im Blickwinkel „ein Leben nach eigenem Standard“. Schon im ersten Blogartikel „Brich alle Regeln und schockiere deine Freunde! 10 Schritte, wie man aus dem System aussteigen kann“ habe ich auf eine „artgerechte“ Ernährung hingewiesen und mit diesem Artikel möchte ich nun detaillierter auf das Thema eingehen.
Mein Ziel Anfang 2012 war es, im großen Stil abzunehmen und wenige Monate später hatte ich wirklich erstaunliche Ergebnisse vorzuweisen: minus 8,5kg in 8 Wochen. Und es ging weiter: 6 Monate später war ich auf einem Gewicht von 75kg angekommen, obwohl ich parallel Muskeln aufgebaut hatte. Es war das erste Mal, dass ich mein Sixpack wirklich sehen konnte. Bei meiner umfangreichen Recherche bin ich auf einige wichtige Bücher gestoßen, die die Brücke schlagen zwischen Medizin, Fitness und Muskelaufbau, Antrophologie und Ernährungswissenschaft. Der ausschlaggebende Faktor war jedoch die richtige Ernährung. Infos wie ich 8,5kg in 8 Wochen losgeworden bin und was das in mir ausgelöst hat findest du hier: www.zhi.at/minus-85kg-in-8-wochen-die-tim-ferris-diaet-am-pruefstand. In kommenden Blogartikel werden ich noch auf die richtige Zusammensetzung der Ernährung eingehen, vorerst soll erst einmal ein Ziel gesteckt werden (ja, von DIR für DICH. Jetzt!)
Merke: Egal wie hart du trainierst, ohne die richtige Nahrungszufuhr wirst du wahrscheinlich nicht die gewünschten Resultate erreichen. Ich lernte während meinen Recherchen, dass im Grunde jeder Stoff, den wir unserem Körper zuführen, eine Droge ist. Denn jedes Nahrungsaufnahme verändert unseren Stoffwechsel und zum Teil auch unsere Art zu denken. Schwierig wird es jedoch, weil ich selbst kein Experte bin (auch wenn ich mich intensiv damit befasst habe und für mich funktionierende Strategien kenne). Darum habe ich einen meiner wichtigsten Mentoren um ein Interview gebeten und ich bin sehr froh, dass er die Möglichkeit wahrgenommen hat. Ich darf vorstellen:
Dr. Jeffry Life
In seinem neuen Buch “Mastering the Life Plan” stellt Jeffry eine simple Schritt-für-Schritt Anleitung vor, die sehr gut auf individuelle Bedürfnisse anzupassen ist. Dort geht er auch auf eine artgerechte Ernährung und ein ganzheitliches Fitness-Programm ein.
7 Fragen an Dr. Life und seine verblüffenden Antworten
1. Wie würdest du ein „Leben nach eigenem Standard“ definieren und welche Werte sind dir persönlich und als Trainer wichtig?
Für mich bedeutet „ein Leben nach eigenem Standard“, dass ich unabhängig und in Kontrolle meiner Gesundheit bin und mich weiter entwickle. Es bedeutet auch, einen aktiven Lebensstil für mich und meine Patienten aufrecht zu erhalten. Ich sehe zu viele Menschen, die in ihren Karrieren sehr erfolgreich sind aber ihre Gesundheit vernachlässigen. Ich wette, dass die meisten ihr Vermögen aufgeben würden um ihre Gesundheit wieder zu erlangen.
2. Was ist die Ur-Motivation die dich zu einem gesunden Lebensstil gebracht hat und dazu, anderen Menschen zu zeigen, wie sie dasselbe erreichen können?
Meine Ur-Motivation war der medizinische Weckruf meines Kardiologen. Seit diesem Tag widme ich meine Zeit anderen Menschen, denen es ähnlich erging wie mir. In den letzten 15 Jahren war es mir möglich meine Gesundheit wieder zu erlangen und jene meiner Patienten durch Lebensstil-fokussierte Therapie.
3. Aus einer persönlicheren Perspektive: Wie fühlt es sich an (in deinem Alter) in diesem Körper zu stecken? Wirst du von deinen Mitmenschen anders behandelt als andere?
Es fühlt sich großartig an mit 74 Jahren in diesem Körper zu stecken. Wenn ich in wirklich guter Form bin fühle ich mich besser als jemals zuvor, selbst als ich in meinen Dreißigern war. Und die Menschen behandeln mich definitiv anders: selbst mein direktes Umfeld verhält sich mir gegenüber als wäre ich in meinen Dreißigern oder Vierzigern.
4. Wieso denkst du kümmern sich manche Menschen nicht um ihren Körper anstatt so zu leben wie du?
Es ist eine Menge harter Arbeit, wirklich „sauber“ zu essen und korrekt zu trainieren, vor allem in Amerika. Es gibt so viele Versuchungen den ganzen Tag über. Und es ist so einfach zu scheitern. In einer Umgebung, in der wir die ganze Zeit im Auto herumfahren anstatt zu Fuß zu gehen entscheiden sich viele Amerikaner einfach für den einfacheren Weg und ignorieren ihre Gesundheit. Dann, wenn sie wirklich völlig außer Form sind, ist es wirklich schwer ein Programm zu starten um einen signifikanten Unterschied zu erreichen. Jedoch weiß ich selbst aus erster Hand, dass es möglich ist.
5. Was wären die drei einfachen Schritte die du jemanden rätst, der anfangen möchte gesund zu leben aber es noch nicht getan hat?
Integriere Widerstandstraining in deine Workouts an mindestens drei Tagen pro Woche und arbeite mit einem Trainer.
Cardio-Workouts sind genauso wichtig und ich empfehle stets, diese als Gruppenaktivität durchzuführen.
Befolge eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie ich sie in meinem neuen Buch „Mastering the Life Plan“ anführe. Das vereinfacht es dramatisch, zu einer gesunde Ernährung zu wechseln.
6. Was war die schwierigste Situation oder die größte Herausforderung auf deinem Weg, ein einflussreicher Trainer zu werden?
Das zerrüttendste Ereignis das mir jemals passierte war, als ich selbst nachdem ich es geschafft hatte in wirklich gute Form zu kommen von meinem Kardiologen immer noch Zweifel hören musste, was die Gesundheit meines Herzens betraf. Sogar obwohl ich alles richtig machte forderten die schlechten Gewohnheiten der vorhergehenden 60 Jahre meines Lebens ihren Tribut: ich benötigte zwei Stents. Ich war am Boden zerstört, doch dann realisierte ich, dass ich wenn ich niemals angefangen hätte mich um meine Gesundheit zu kümmern überhaupt nicht mehr am Leben wäre. Noch wichtiger: diese Erfahrung verstärkte mein Bedürfnis, diesen Schicksalsschlag bei mir und anderen künftig zu vermeiden.
7. Bist du der Überzeugung, dass eine gute Behandlung des Körpers auch auf den Geist Auswirkungen hat und wenn ja, welche?
Absolut. Wenn ich nicht richtig esse und trainiere leidet mein Denkvermögen und wird nicht nur weniger klar sondern auch mein Fokus ist leichter abzulenken. Am schlimmsten ist, dass ich dann depressiv werde. Aber wenn ich wieder zu meinem Weg zurückfinde fühle ich mich den ganzen Tag über wohl und ich werde unaufhaltbar. Es verändert meine langfristige Perspektive des Lebens ebenso wie die Art, wie ich „im Moment“ denke.
Mehr zu einem Leben nach eigenem Standard
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Alles Liebe,
P.S.: Was ist schlimmer: zu scheitern, oder es niemals versucht zu haben?