Wie Du gute Vorsätze einhältst

Alle Jahre sind sie beim Jahreswechsel mit dabei: Gute Vorsätze! Warum Du auf gute Vorsätze nicht verzichten solltest und wie Du dafür sorgst, dass diese diesmal wirklich eingehalten werden, erfährst Du hier.

Gute Vorsätze sind Quatsch

“Gute Vorsätze sind Schwachsinn. Ich nehme mir nie etwas vor!” Diesen Satz hört man so oder in ähnlicher Form immer wieder. In vielen Fällen ist diese Aussage auf die Lebenserfahrung zurückzuführen. Man hat Gute Vorsätze nie lange durchgehalten und irgendwann glaubt man einfach nicht mehr daran.

Gerade zum Jahreswechsel werden viele Menschen sentimental. Man reflektiert das vergangene Jahr. Was hat mir dieses Jahr gebracht? Was habe ich erreicht? Was habe ich besser gemacht, als im Jahr zuvor? Was habe ich (wieder) nicht geschafft? Was will ich im neuen Jahr unbedingt ändern?

Ich halte diese Selbstreflektion für wichtig. So ruft man sich seine Ziele in Erinnerung und weiß wieder, was man eigentlich erreichen will. Im Prinzip kann man diese Selbstreflektion zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Jahr machen. Aber das Jahresende bietet sich eben im Besonderen dafür an und deshalb fassen zu dieser Zeit auch besonders viele Menschen gute Vorsätze.

Ich glaube daran, dass wir stetig nach Verbesserung streben sollten. Jeder von uns hat seine Schwächen und das ist auch vollkommen in Ordnung. Wir sollten also nicht nach Perfektion streben. Aber was bitte spricht dagegen, wenn man sich vornimmt, sein Leben in diesem oder jenem Punkt zu verbessern?

Tipp: Weniger ist manchmal mehr

In den meisten Fällen haben gute Vorsätze mit dem Ändern von Gewohnheiten zu tun. Hier gilt es oftmals den eigenen inneren Schweinehund zu überwinden. Und es ist schwer, dieses veränderte Verhalten über mehrere Wochen durchzuhalten.

Viele Menschen möchten ein paar Kilogramm weniger auf die Waage zu bringen. Ganz egal, welche Diät man sich anschaut, es kommt immer auf das Gleiche heraus: Nimmt man weniger Kalorien zu sich, als man verbraucht, nimmt man ab. So einfach ist das und doch so schwer.

Also nimmt man sich vor, regelmäßig Sport zu machen und/oder weniger bzw. bewusster und gesünder zu essen. Und an dieser Stelle wird gerne übertrieben. Man muss jetzt gleich täglich ins Fitnessstudio rennen, versagt sich Süßigkeiten generell, verzichtet fast vollkommen auf Kohlenhydrate und ab 18 Uhr wird nichts mehr gegessen.

Wie lange hält man das wirklich durch? Eine oder zwei Wochen? Dann wird das alles zuviel und man verfällt ganz schnell in alte Gewohnheitsmuster. Man verlangt von sich einfach zuviel, man setzt Anforderungen an sich, die man so nicht lange erfüllen kann.

Besser ist es, wenn Du Dir zum Ziel setzt 2 bis 3 Mal pro Woche Sport zu machen und eine Hand voll statt gleich eine Tüte Chips isst, Statt Cola eher Wasser trinkst und Olivenöl zum Kochen verwendest. Ich kenne Deine Ernährungsgewohnheiten nicht und das Ganze ist auch nur ein Beispiel dafür, weshalb weniger manchmal mehr ist!

Tipp: Stelle Dir den gewünschten Endzustand vor

Wenn Du etwas Gewicht verlieren möchtest, hilft es, sich den gewünschten Endzustand immer wieder vor Augen zu halten: Eine bessere Figur, man fühlt sich fitter, attraktiver, ausgeglichener… Das hilft Dir dabei durchzuhalten.

Möchtest Du das Rauchen aufgeben, ist der erstgenannte Tipp kaum umzusetzen. Ich halte zumindest am meisten davon, von jetzt auf gleich aufzuhören. Das ist verdammt schwierig, aber wenn man langsam aufhört, quält man sich doch nur noch länger.

Langsam gibt es hier also nicht. Man hat das Gefühl, man gibt etwas Schönes auf. Dabei befreit man sich von einer ungesunden und teuren Sucht. Man sollte sich immer wieder vor Augen halten, WARUM man macht, was man gerade macht.

Es kann helfen, wenn man aufschreibt, weshalb man seine gute Vorsätze in die Tat umsetzen will und diese Liste in seiner Wohnung aufhängt. Noch besser ist es, wenn man eine Collage aus Bildern, die den gewünschten Endzustand beschrieben, anfertigt.

Das hilft Dir dabei durchzuhalten.

Was hat das Ganze mit einer Angststörung zu tun?

Auch wenn sich diese Webseiten hauptsächlich mit psychischen Erkrankungen, wie Agoraphobie, Panikstörung, generalisierte Angststörung, Sozialphobie, Burnout-Syndrom etc. befassen, auch wenn Angstzustände, Panikattacken & Co. hier im Mittelpunkt stehen, schreibe ich hier ja nicht ausschließlich darüber.

Zudem können gute Vorsätze auch eine große Bedeutung für Menschen mit einer Angststörung oder einem Burnout-Syndrom haben. Gute Vorsätze sind letztlich nichts anderes, als der Versuch sein leben zum Besseren zu verändern.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen, die Angstzustände, Panikattacken oder ein anderes psychisches Problem haben, nicht bereit sind, wirklich etwas zu verändern. Ich kann gar nicht oft genug betonen, dass es nur besser werden kann, wenn etwas anders wird. Dabei bringt es nichts, Veränderungen von außen zu erwarten. NUR DU KANNST ETWAS ÄNDERN!

Wie wichtig dieser Punkt für mich war, um Panikattacken, Hypochondrie und die generalisierte Angststörung loszuwerden, hast Du vielleicht schon in meinem Buch “Exfreundin Angst” gelesen.

Gute Vorsätze sind kein Quatsch! Sie müssen allerdings nicht zwingend am Jahresende getroffen werden. Jeder Tag kann der Anfang von etwas Neuem, etwas Besserem sein! Quatsch ist es hingegen, wenn man nicht versucht etwas zu ändern, obwohl es Dir nicht gut geht.

Weißt Du was laut Einstein die Definition von Wahnsinn ist? Wenn man immer wieder das Gleiche macht und jedes Mal ein anderes Ergebnis erwartet. 2013 sollte für Dich der Zeitpunkt sein, wo Du mit diesem Wahnsinn aufhörst.

Du musst etwas ändern, wenn Du Angstzustände und Panikattacken loswerden willst. Ich wünsche Dir ein schönes, erhohlsames, gesundes Jahr, welches besser wird als das Jahr 2012!


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