Die generalisierte Angststörung – Der Pessimist schlechthin

Was hat die generalisierte Angststörung mit Pessimismus zu tun? Wie können diese Erkenntnisse dabei helfen, die generalisierte Angststörung zu überwinden? Damit befasst sich der folgende Artikel.

Die generalisierte Angststörung äußert sich ja vor allem in einem hohen Angstpegel, ständiges Sichsorgen und Grübeleien, die unbegründete Sorge, etwas würde mir oder anderen geliebten Menschen passieren, die Angst schwer krank zu sein…

Fehlende Kontrolle ist schwer zu ertragen

Man sehr pessimistisch und meint, man hätte keinerlei Kontrolle. Es ist ja auch nicht von der Hand zu weisen, dass wir vieles nicht kontrollieren können. Das ist besser zu ertragen, wenn man der Auffassung ist “Es wird schon alles irgendwie gut.” Wenn man jedoch glaubt, dass nichts gut wird, alles ein schlechtes Ende nimmt…dann ist es schwer zu akzeptieren, dass wir manchmal so machtlos sind.

Ich halte Pessimismus (anders als manch anderer) nicht für ein Persönlichkeitsmerkmal, sondern für erlernt. Hat man (in der letzten Zeit) viele schlechte Erfahrungen gemacht, kommt man oft zu dem Schluss, dass es das Leben eh nicht gut mit mir meint. Pessimismus führt jedoch oft dazu, dass es uns nicht gut geht. Ich glaube, dass hier einer der Schlüssel liegt, wenn man die generalisierte Angststörung loswerden will. Schauen wir uns deshalb an, weshalb die damit einhergehenden Probleme oft hausgemacht sind:

  • Sich selbst erfüllende Prophezeiung: Wenn ich immer Schlechtes erwarte, passiert mir Schlechtes. Diese sich selbst erfüllende Prophezeiungen geben die Bestätigung für die Richtigkeit seiner Befürchtungen. Dabei sind es die Befürchtungen, die zum unerwünschten, aber befürchteten Ergebnis führten. Ich spreche hier nicht von Karma, Schicksal und dergleichen. Es ist viel banaler! Wenn Du zum Beispiel glaubst, Du bist nicht in der Lage eine bestimmte Aufgabe zu meistern – wie motiviert gehst Du wohl daran? Du wirst allein aufgrund dieser Einstellung kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen.
  • Realistischere Einschätzung: Die meisten Pessimisten halten sich für Realisten. Wie wir gesehen haben, führen die Befürchtungen manchmal zum erwarteten negativen Ergebnis. Bei der generalisierten Angststörung verhält es sich ein wenig anders. Die generalisierte Angststörung kennzeichnet unter anderem, dass sich die Betroffenen extrem um sich und Angehörige sorgen. Sie haben große Angst davor, dass etwas Schlimmes geschieht. Wie bei jedem Menschen hält das Leben immer mal wieder Unangenehmes und auch den einen oder anderen Schicksalsschlag bereit. Diese wirklich schlimmen Befürchtungen treten jedoch in den meisten Fällen glücklicherweise nicht ein. Versuche deshalb einmal festzuhalten, wie viele Deiner Befürchtungen tatsächlich so eintreten. 5 %, 10 %? Wer ist nun der Realist?
  • Selektive Wahrnehmung: Pessimisten nehmen negative Erlebnisse viel eher wahr, als positive. Bei Optimisten ist es genau andersherum. Das geht teilweise soweit, dass man bereits kleinste Negativerlebnisse als Beweis dafür ansieht, sein Leben stehe unter keinem guten Stern. Immer wählt man zuerst den falschen Schlüssel am Schlüsselbund, nie findet man einen Parkplatz vor der Tür. Während der Pessimist mit sich und seinem Schicksal hadert, freut sich der Optimist, noch etwas frische Luft tanken zu können.
  • Pechvögel gibt es nicht: Wie bereits erwähnt hadern Pessimisten oft mit dem Schicksal. So hat man noch nie bei einem Preisausschreiben gewonnen. Der wahre Grund liegt jedoch darin, dass man so gut wie nie daran teilnimmt, da man ohnehin davon ausgeht, nicht zu gewinnen. Auch in anderen Bereichen werden Chancen nicht wahrgenommen. Auch hier wird deutlich, dass sich nur die Einstellung zwischen “Glückspilzen” und “Pechvögeln” unterscheidet.
  • Vertrauen: Man fühlt sich oft für anstehende Aufgaben nicht gewappnet, weil man an sich und seinen Fähigkeiten zweifelt. Ein wichtiges Thema scheint mir hier auch ein mangelndes Vertrauen insgesamt zu sein: Nicht nur auf das Selbstvertrauen bezogen, es fehlt auch das Vertrauen in meine Mitmenschen und das Leben im Allgemeinen. Dieses Vertrauen gilt es aufzubauen. 

Wir halten fest, dass…

  • Du kein Pechvogel bist
  • Deine Befürchtungen alles andere als realistisch sind
  • sich manche Befürchtungen nur deshalb bewahrheiten, weil Deine Einstellung ein anderes Ergebnis verhindert
  • Du positive Ereignisse oft kaum wahrnimmst und die Wahrnehmung stattdessen auf negative Erlebnisse richtest.

Generalisierte Angststörung loswerden

Wenn Dir eine generalisierte Angststörung zu schaffen macht, dann wirst Du Dir ständig Sorgen machen, immer das Schlechteste erwarten usw. Diese Befürchtungen sind weder realistisch, noch zielführend, denn Du fühlst Dich ständig schlecht.

Bestimmte Entspannungstechniken können helfen, die Ängste ein wenig zu lösen. Des Weiteren habe ich hier bereits einige Tipps wie “Tagebuch schreiben” gegeben. Auch auf die Sehnsucht nach Sicherheit, die bei Menschen mit dieser Form der Angststörung häufig eine Rolle spielt, wird hier näher eingegangen.

In diesem Artikel geht es jedoch eher um den unbegründeten Pessimisus, der bei der generalisierten Angststörungen meist eine Rolle spielt. Die oben genannten Punkte sollten zu der Einsicht verhelfen, dass es ratsam ist, einen Weg zu finden, insgesamt optimistischer in die Zukunft zu blicken.

Die Einsicht ist wie immer schon der erste Schritt zur Besserung. Allein die Kenntnis der oben genannten Ausführungen können Dir dabei helfen, optimistischer in die Zukunft zu blicken. Die Wahrnehmung sollte(auch) auf die positiven Erlebnisse gerichtet werden, Ängste und Befürchtungen als unrealistisch bewertet werden usw.

Vertrauen (zurück)gewinnen

Selbstvertrauen: Daneben halte ich vor allem das Thema “Vertrauen” für entscheidend. Hier sollte zum einen nach einem Weg gesucht werden, um sein Selbstvertrauen zu stärken. Ein gesundes Selbstvertrauen führt schließlich dazu, dass wir das Gefühl haben, zukünftigen Aufgaben gewappnet zu sein und auch schwierige Probleme lösen zu können. Wenn man an sich und seine Fähigkeiten glaubt, kann man doch sehr viel optimistischer in die Zukunft schauen. Man muss kaum erwähnen, dass der Gedanke “Ich kann fast alles schaffen” im Gegensatz zu “Ich schaffe das alles eh nicht” zu einem ganz anderen Gefühl und einer anderen Herangehensweise führt.

Es existiert eine Vielzahl von Ratgebern, die das Ziel haben, das Selbstvertrauen zu steigern. Zwei renommierte Büche zu diesem Thema findest Du hier:

Urvertrauen: Wenn das Leben Dich (in der letzten Zeit) nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst hat, ist es schwer, daran zu glauben, dass alles irgendwie gut wird. Schließlich haben wir es anders erlebt. Es ist doch kein Wunder, dass man resigniert, wenn man immer wieder “auf die Fresse kriegt”. Möglicherweise hast Du dieses “Urvertrauen” noch nie kennen gelernt.

Es ist die Erfahrung, die uns zu Pessimisten macht. Dafür kannst Du erst einmal nichts. Du hast hoffentlich jetzt erkannt, dass die negativen Erfahrungen, die Du derzeit immer wieder machst, zum Großteil durch Deine Einstellung verursacht werden.

Das schöne an der Sache ist, dass Du diese Einstellung ändern kannst. Durch neue (positive) Erfahrungen kann es gelingen, etwas optimistischer zu werden. Dazu musst Du dem Leben eine Chance geben. Schauen wir uns kurz unsere zwischenmenschlichen Beziehungen an. Wir alle begegnen immer mal wieder Menschen, die man mit Fug und Recht als “Arschlöcher” bezeichnen darf. Das ist nun einmal so. Wenn wir nun aber davon ausgehen (fast) alle Menschen sind so, so nehmen wir uns die Chance fruchtbare Beziehungen aufzubauen. Und dieses Nichtwahrnehmen der sich bietenden Chancen zieht sich oft durch das komplette Leben.

Du musst dem Leben eine Chance geben! Autosuggestion kann beispielsweise dabei helfen. “Alles wird gut.”, “Ich werde das schon irgendwie schaffen” und ähnliche Sätze kann man sich immer wieder vorbeten. Selbst wenn Du zunächst nicht daran glaubst: Mit der Zeit wird Dein Unterbewusstsein daran glauben und das ist alles, was zählt. So kann es Dir gelingen, positive Erfahrungen zu machen und mit der Zeit wieder dem Leben zu vertrauen.

Fazit

Psychische Erkrankungen, wie die generalisierte Angststörung machen den Betroffenen das Leben schwer. Aber es gibt immer Lösungen und diese liegen nahezu ausschließlich in Dir. Das bedeutet auf der einen Seite “Arbeit” und ist anstrengend. Auf der anderen Seite hast Du und nur Du allein, die einmalige Chance, etwas zu verändern. Das sollte Dir immer klar sein.

Auch wenn Du keine Schuld daran trägst, dass Du diese generalisierte Angststörung, eine Panikstörung, Agoraphobie, ein Burnout-Syndrom oder was auch immer hast: Du bist verantwortlich dafür, dass sich alles zum Guten wendet.

Was meinst Du dazu? Erkennst Du Dich hier wieder? Hinterlasse mir doch einen kurzen Kommentar.


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