Wenn Du Dir gestern Andrés Video angesehen hast, konntest Du sehr viel über das Erreichen Deiner Ziele erfahren. Doch egal, ob Du Dir etwas Spezielles vorgenommen hast, ob Du gerade an verschiedenen “Baustellen” arbeitest oder ob alles bestens läuft und Du wunschlos glücklich bist: Es ist wichtig, stets das Ganze im Blick zu behalten.
Eine Arbeitstechnik, die ich besonders gerne anwende, um meine Gedanken zu ordnen, Klarheit zu schaffen und den Überblick zu behalten, ist das Mindmapping. Dabei notiere ich meine Einfälle oder Notizen nicht wie üblich hinter- oder untereinander. Stattdessen schreibe ich das Hauptthema in die Mitte des Blattes und notiere meine Gedanken als Schlüsselwörter auf Linien, die von der Mitte des Mindmaps ausgehen.
Ich wende diese Technik zum Beispiel für kurze Telefon- oder Gesprächsnotizen genauso an wie für größere Vorhaben wie einen längeren Blogbeitrag oder ein ganzes Buch. Ich nutze Mindmapping bei der Vorbereitung wichtiger Gespräche, Verhandlungen, Sitzungen und Diskussionen, bei der Ausarbeitung von Plänen oder Planungen für verschiedene Angelegenheiten (Einkaufen, Wochenendaktivitäten, Ferienreisen, Langzeitziele, Weiterbildung und mehr). Auch bei mehr oder weniger wichtigen Entscheidungen ist es sehr hilfreich und es gibt noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten.
Hier ein kleine Kostprobe: Ich arbeite gerade an meinem zweiten E-Book. Es ist ein Arbeitsbuch für ein bewussteres und achtsameres Leben und wird verschiedene Kapitel umfassen: Achtsamkeit im Umgang mit unseren Gedanken, Gefühlen und Handlungen, Achtsamkeit im Umgang mit unseren Mitmenschen und unserer Mitwelt, Achtsamkeit im Umgang mit unserem Körper und unserer Seele … Vor Kurzem habe ich folgende Mindmap dazu erstellt, in der ich die Kapiteleinteilung und die wesentlichen Fragen aufführe, die in dem Buch beantwortet werden sollen. Daneben sammle ich schon Material wie Übungen, Hilfsmittel etc.
Wie funktioniert Mindmapping?
Das ist eigentlich ganz einfach:
- Nimm ein unliniertes Blatt und lege es am besten im Querformat auf den Schreibtisch.
- Notiere in der Mitte das Thema. Zeichne dazu eventuell ein Bild, das das Thema für Dich symbolisiert.
- Von dem Thema ausgehend, fügst Du dick gezeichnete Hauptäste für die Hauptgedanken hinzu.
- Auf von den Hauptgedanken ausgehenden dünneren Zweigen notierst Du Deine weiteren Ideen. Von diesen ausgehend, kannst Du weitere Ebenen ergänzen.
- Für Hervorhebungen kannst Du dickere und farbige Stifte verwenden oder Schlüsselwörter umranden, großschreiben etc. Auch kleine Zeichnungen sind sehr hilfreich.
Welche Vorteile hat Mindmapping?
- Das Hauptthema oder die Grundidee ist klar bestimmt und wird zentral in der Mitte des Arbeitsblattes angeordnet. Sie kann daher schnell erfasst werden. Ein kurzer Blick auf die Mindmap genügt, und Du weißt, worum es geht.
- Wichtigere Ideen sind näher an der Mitte angesiedelt (Hauptäste) als weniger wichtige Ideen, die näher am Rand liegen (Zweige). So ergibt sich eine klare Gliederung.
- Die Beziehungen zwischen den Schlüsselwörtern sind aufgrund ihrer Nähe und Verbindung leicht zu erkennen.
- Durch die farbliche Kennzeichnung fallen Dir die wichtigsten Punkte sofort ins Auge.
- Eine Mindmap offenbart Lücken. Aufgrund der grafischen Darstellung kannst Du sehr leicht erkennen, welche Gedanken bereits gut und welche bisher wenig entwickelt sind.
- Durch die Verwendung von Schlüsselwörtern kannst Du Dich auf das Wesentliche konzentrieren. Gleichzeitig sparst Du Zeit (zum Erstellen und Lesen) und Raum (auf dem Papier).
- Die Mindmap eignet sich hervorragend zur Wiederholung des Stoffes. Die Grundgedanken hast Du ja bereits bei der Erstellung verstanden, zur Erinnerung reichen Schlüsselwörter aus, die bei Dir den genauen Zusammenhang wieder wachrufen.
- Für eine Mindmap reicht meistens eine Seite Papier (DIN A4, besser: DIN A3) aus. Die Informationen werden also an einem Ort zusammengefasst, wodurch Du den Inhalt leichter und schneller aufnehmen kannst.
- Du kannst die Arbeit zwischendurch unterbrechen. Die Schlüsselwörter erlauben einen neuen und raschen Einstieg.
- Neue Informationen kannst Du sehr einfach einfügen.
- Bei der Suche nach neuen Ideen ermöglicht Dir die offene Struktur der Map, neue Verknüpfungen schneller vorzunehmen als in der üblichen Tabellenform. Dein Unterbewusstsein arbeitet an unfertigen Mindmaps weiter und liefert immer wieder neue Anregungen zur Vervollständigung.
Software: Am besten fließen die Gedanken zwar, wenn ich die Mindmap von Hand schreibe und zeichne. Nach einer Weile wird es dann aber oft sehr voll auf dem Papier. Deshalb nutze ich auch sehr gerne die Software XMind, mit der ich auch die oben gezeigte Mindmap erstellt habe. Das Programm ist kostenlos und beherrscht die deutsche Sprache.
Video-Kurs: Wenn Du etwas tiefer in diese wertvolle Technik einsteigen möchtest, kann ich Dir das kostenlose Mindmapping Online Training von Florian Rustler empfehlen. Darin zeigt er in mehreren Videos an verschiedenen Beispielen genau, wie es geht.