Wie bereite ich mich optimal auf mein Vorstellungsgespräch vor?

Das Bewerbungsdossier ist abgeschickt, der Termin für das Vorstellungsgespräch steht. Wie weiter? Wie kann ich auch in einem persönlichen Gespräch überzeugen?

Die erste Hürde ist geschafft

Dass ich eine Einladung für ein Vorstellungsgespräch erhalten habe, zeigt mir, dass der Arbeitgeber grundsätzlich Interesse an mir hat. Mein Motivationsschreiben war sympathisch und kompetent. Mein Lebenslauf überzeugte, meine Arbeitszeugnisse kamen positiv beim Personalverantwortlichen an. Der potentielle neue Arbeitgeber geht davon aus, dass ich grundsätzlich die richtigen Voraussetzungen für die vakante Stelle mitbringe. Ich kann also selbstbewusst ins Gespräch.

Was weiss ich über den Arbeitgeber?

Nichts ist schlimmer, als wenn ich am Vorstellungsgespräch gefragt werde, was ich denn bereits über die Unternehmung weiss und ich dann antworte wie „ähm“ oder „ich weiss nicht so recht“. Je nach Personalverantwortlichen werden mir konkrete Fragen gestellt wie „was schätzen Sie, wie viele Kunden hat unser Unternehmen und wie viele Kunden fahren ein Auto der Marke Audi in der Schweiz“. Es gibt auch offene Fragen wie „was wissen Sie bereits über unser Unternehmen“? Hier kann ich mir helfen, indem ich mich vor dem Gespräch gut vorbereite. Ich kann auf der Homepage des Arbeitgebers Informationen sammeln und mir wichtige Daten herausschreiben oder sogar ausdrucken. Wichtige Punkte können sein:

  • Seit wann gibt es das Unternehmen?
  • Was bietet der Arbeitgeber an?
  • Was für Kunden sprechen sie an?
  • Gab es Namensänderungen, Produkterweiterungen?
  • Wie viele Mitarbeiter arbeiten für den potentiell neuen Arbeitgeber?
  • Gibt es auf der Website eine Unternehmensphilosophie oder Erfahrungsberichte von Mitarbeitern?
  • Hat der Arbeitgeber kürzlich Preise gewonnen oder stand er in den Medien?

Heikle Fragen

Es gibt typische Fragen am Vorstellungsgespräch auf die ich mich vorbereiten kann. Ziemlich sicher werden mir folgende Fragen gestellt:

Nennen Sie 5 positive und 5 negative Eigenschaften von Ihnen

Hier ist es wichtig, die negativen Eigenschaften so darzustellen, dass sie wiederum positiv erscheinen. Zum Beispiel kann ich sagen „ich in zu hilfsbereit“, vorausgesetzt, dies entsprich auch der Wahrheit. Denn wer lügt, zeigt dies auch mit seiner Körpersprache, was das Gegenüber verunsichert. Vermeiden sollte ich Aussagen wie „ich habe Schwierigkeiten pünktlich bei der Arbeit zu erscheinen“ oder „ich bin zickig“, hier wird der Personalverantwortliche sicher nicht nur die Nase rümpfen, sondern sich auch fragen, ob er einen solchen Mitarbeiter überhaupt will.

Erzählen Sie von einem beruflichen Erfolg und einem Misserfolg

Hier bin ich ganz frei zu erzählen. Es kann sein, dass ein Kunde besonders zufrieden mit meiner Arbeit war oder dass ich bei einem Projekt äusserst hilfreich mitgearbeitet habe. Wichtig bei den Misserfolgen ist, dass ich niemanden gegenüber meinem Interviewpartner schlechtmache. Beim Vorstellungsgespräch geht es auch immer um einen ersten Eindruck von mir. Wenn ich also berichte, dass es nur zu einem Misserfolg kam, weil mein Arbeitskollege zu faul war, seinen Beitrag zu leisten oder der Chef schwierig tat, kommt das sicherlich nicht gut an. Der Arbeitgeber wird sich fragen, ob ich die Schuld von mir wegschiebe und ob ich auch einmal über ihn nach aussen so negativ sprechen werde. Somit bei Misserfolgen lieber hervorheben, wie ich damit umging, anstatt, warum es dazu gekommen ist.

Was sind Ihre Lohnvorstellungen

Ich kann mich anhand eines Online Lohnrechners oder beispielsweise beim Kaufmännischen Verein nach den branchenüblichen Löhnen informieren. Es hat sich gezeigt, dass es beim Arbeitgeber positiver ankommt, wenn ich ihm eine Lohnspanne nenne, zum Beispiel „zwischen 5’500.00 und 6’000.00“, als wenn ich eine fixe Zahl angebe.

Erklären Sie uns Ihren Werdegang

Auch hier gilt, keine früheren Arbeitgeber schlecht zu machen. Kam es einmal zu einer Kündigung seitens des Arbeitgebers, so hilft es mir nicht, wenn ich sage, „ich hatte immer Streit mit meiner Arbeitskollegin und sie war beim Chef beliebter als ich, also musste ich gehen“. Es ist ratsam, kurz und bündig seinen beruflichen Werdegang aufzuzeigen. Bei schwierigen Arbeitsstationen keine schlafenden Hunde wecken und einen groben Überblick verschaffen reicht. Oftmals will der Arbeitgeber gar nicht so viel dazu wissen. Wenn doch, wird er konkrete Fragen stellen.

Diskrepanzen vermeiden

Zu guter Letzt: Ich muss darauf achten, dass mein Gesagtes mit meinem Bewerbungsdossier übereinstimmt. So lese ich nochmals mein Motivationsschreiben und meinen CV durch, die ich damals individuell an das Stelleninserat angepasst habe. Was habe ich für Hobbies erwähnt, welche Attribute zur Arbeitsweise habe ich speziell hervorgehoben, welches Foto habe ich mitgeschickt etc.

Falls es trotz guter Vorbereitung nicht zu einer Anstellung kommt, habe ich immer noch die Möglichkeiten nach weiteren Stellen zu suchen. Auf Jobagent.ch finde ich alle zurzeit offenen Stellen in der Schweiz.

Autorin: Manuela Kurt


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