Wenn du Sport treibst, fühlst du dich einfach besser, nicht war?
Teil des Grundes ist, dass Sport dein Gehirn positiv beeinflusst.
Regelmäßiger Sport normalisiert deine Glukose-, Insulin- und Leptin-Werte! Das ist vielleicht der effektivste Mechanismus für Gesundheit und Prävention chronischer Krankheiten.
Jedoch hat Sport auch positive Effekte auf den Körper, von denen wir vielleicht nicht so oft hören.
Wie beeinflusst Sport deinen Körper?
- Muskeln: Muskeln benötigen Glukose und ATP für Bewegung und Kontraktion. Um mehr ATP produzieren zu können, benötigt dein Körper mehr Sauerstoff. Rate mal wo es herkommt? Genau, wenn du mehr Sport treibst und deine Atmung einen Gang zusetzt, dann pumpt dein Herz mehr Sauerstoff zu den Muskeln.
- Lunge: Wenn deine Muskeln mehr Sauerstoff benötigen, dann setzt deine Atmung einen Gang zu. Wenn die Muskeln, die deine Lungen ummanteln, sich nicht mehr schneller bewegen können, dann hast du VO2-MAX erreicht. Dies ist deine maximale Sauerstoff-Kapazität und grundsätzlich gilt: Je höher diese Zahl ist, desto fitter bist du.
- Herz: Je mehr du Sport treibst, desto effektiver kann dein Herz Sauerstoff zu den Muskeln pumpen. Dies trägt dazu bei, dass du mit der Zeit mehr Sport treiben kannst und deine Ausdauer besser wird. Die höhere Effizienz führt auch dazu, dass sich dein Ruhepuls verringert.
- Gelenke und Knochen: Die höchste Knochenmasse wird im Erwachsenenalter erreicht und nimmt dann langsam ab. Jedoch führt Sport dazu, dass man Knochenmasse auch im hohen Alter aufrechterhalten kann. Sport mit Gewichten ist eine der besten Dinge, die du machen kannst, falls du von Osteoporose leidest.
Wie beeinflusst Sport dein Gehirn?
Jetzt wenden wir uns mal einem nicht so oft-gesprochenem Thema zu: Wie Sport dein Gehirn positiv beeinflusst.
Eine erhöhte Durchblutung führt dazu, dass dein Gehirn besser funktioniert.
Achte mal auf deine Konzentration, nachdem du Sport treibst: Du bist fokussierter.
Durch regelmäßigen Sport kannst du dein Erinnerungsvermögen verbessern. Dafür verantwortlich ist eine Hirnregion, die man Hippocampus nennt. Hier wird die Qualität der Hirnzellen aufrechterhalten und die Produktion neuer Verbindungen zwischen diesen Hirnzellen wird stimuliert, sodass diese besser kommunizieren können.
Interessanterweise antwortet dein Gehirn auf diese erhöhten Blutwerte auch, indem es manche Gene an- und ausschaltet. Viele dieser Veränderungen beschützen dich vor Krankheiten wie Alzheimers und Parkinson.
Außerdem wird die Produktion verschiedenster Neurotransmitter - unter anderem Serotonin, Dopamin und GABA - angekurbelt. Diese Stimulation ist wichtig, um deine Laune zu verbessern.
Das ist auch der Grund warum bei klinischer Depression oft Sport verschrieben wird.Die Verbindung zwischen Gehirn-Fitness und Sport
Wenn du anfängst Sport zu treiben, nimmt dein Gehirn diesen Moment als "Stress-Moment" wahr. Wenn also, wie besprochen, dein Herz mehr Blut pumpt, antwortet dein Gehirn mit einer "fight or flight" Reaktion, was so viel bedeutet wie Kampf-oder-Flucht-Reaktion.
Dein Körper will dich natürlich vor diesen Reaktionen beschützen und stimuliert die Produktion von Wachstumsfaktor BDNF ("Brain-derived-neurotrophic factor). Diese Moleküle beschützen und stimulieren deine Hirnzellen, besonders die, die in Verbindung mit deinem Erinnerungsvermögen stehen.
Zeitgleich schüttet dein Gehirn Endorphine aus und diese führen dazu, dass das Schmerz-Gefühl geblockt wird und dass du sogar Sport in Verbindung mit dem Gefühl der Euphorie bringst.
Dies ist dein Gehirn, wenn du Sport treibst
BDNF und Endorphine sind also zwei Faktoren (von vielen), die beim Sport eine wichtige Rolle spielen und deine Stimmung und kognitive Fähigkeiten verbessern.
Nun könntest du dich fragen: Wie lange muss ich Sport treiben um diese positiven Resultate am eigenen Körper zu erfahren?
In einer Studie aus dem Jahre 2012, veröffentlicht im angesehen Magazin Neuroscience, haben Forscher herausgefunden, dass die Teilnehmer am Experiment nach einem 4-wöchigen Sport-Programm ein besseres Erinnerungsvermögen und weniger Stress aufweisen konnten. Jedoch musste dieses Programm auch rigoros verrichtet werden. Bei Teilnehmern, die in diesem Zeitraum nur einmal oder kein Sport betrieben haben, konnte keine Verbesserung festgestellt werden.
Jedoch gibt es auch einen Einspruch: Die Forscher haben auch festgestellt, dass Sport nicht den gleichen Effekt auf jeden Menschen hat. Ungefähr 30% der Menschen mit europäisch-kaukasischer Herkunft besitzen ein Variation des BDNF-Gen, das die Produktion von BDNF nach dem Sport verhindert. Teilnehmer mit dieser Variation konnten kein verbessertes Erinnerungsvermögen zeigen. Trotzdem zeigen Studien, dass regelmäßiger Sport - wenn man individuelle Unterschiede auslässt - Erinnerung und andere kognitive Fähigkeiten verbessert.
Was können wir tun?
In Ihren Buch " The First 20 Minutes: Surprising Science Reveals How We Can Exercise Better, Train Smarter, Live Longer" hat Gretchen Reynolds geschrieben, dass wir nicht die ganze Zeit Sport treiben müssen, um am Meisten von dessen positiven Effekten zu profitieren.
Falls du für längere Zeit sesshaft warst, z.B. bei der Arbeit, dann sind die ersten 20 Minuten des Sportes am Wichtigsten.Aber natürlich ist das einfacher gesagt als getan.
Falls du nicht regelmäßig Sport treibst, dann kann es dir durchaus schwer fallen eine neue Gewohnheit zu bilden.
Aber unmöglich ist es auch nicht.
Ich zum Beispiel treibe Sport morgens, weil die schwierigsten Aufgaben einem morgens am Einfachsten fallen. Dann erledige ich die Aufgaben, die mir einfacher fallen, später am Tag.
Falls du mehr wissenschaftliche Infos zum Thema Sport und Gehirn-Fitness haben willst, wird dir der folgende Link sicherlich weiterhelfen:
Klicke hier.Bis dahin, treibe viel Sport und ernähre dich Paleo!
P.S. Falls du Fragen und Anregungen hast, kontaktiere mich unter [email protected] oder kommentiere unter diesen Beitrag.