Während der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e.V. den steigenden Absatz von Bioethanol hochjubelt, beklagt der Rest der Verantwortlichen in Deutschland die schleichende Steigerung von Super E10.
Sicher ist der Absatz des nur an einigen freien Tankstellen erhältlichen Biosprits E85 in den letzten Monaten gestiegen, aber gehe die Steigerung bei Super E10 so weiter, dann würde es 47 Jahre dauern, bis das Ziel von 90 Prozent Marktanteil am Benzin erreicht sei.
Um nicht so lange zu warten, sitzen heute Regierung, Minerölindustrie und die restlichen Mitspieler zusammen, um das Ziel eher zu erreichen. Im Vorfeld gab es aber auch Gerüchte, die von Abschaffung von E10 redeten. Derweil versucht sich die Mineralölindustrie um die Strafzahlungen in Millionenhöhe zu drücken, die wir Autofahrer längst über intransparent hohe Spritpreise bezahlt haben.
Sicher führen Befürworter immer die drei Cent Preisunterschied ins Feld, die Unwissenden den stärkeren Biosprit schmackhaft machen sollen. Aber der ADAC ermittelte einen Mehrverbrauch von 5 % von Super E10 gegenüber Super E5. Und fünf Prozent von 1,50 € sind laut Adam Riese nun mal 7,5 Cent. Also mindestens acht Cent sollte der daher E10-Sprit billiger sein - von einem Kostenvorteil kann dabei auch noch nicht die Rede sein.
Hinzu kommen die Probleme durch die verstärkte Bioethanolproduktion, wodurch Ackerflächen statt für Nahrung und Futter für Energieerzeugung mißbraucht werden!
Quellen:
- presseportal.de
- n24.de