Seit mehr als einer Woche steigt beim Showdown zwischen den USA und Nordkorea die Kriegsangst, auch da – begleitet von einem enormen Mediengetöse – der Flugzeugträger Carl Vinson samt dazugehöriger Kriegsflotte auf die nordkoreanische Halbinsel zuhalte.
Die globalen Schlagzeilen wurden ausgelöst, nachdem das Pentagon und das Weiße Haus Anfang April die Verlegung der “Carrier Strike Group One” in das japanischen Meer verlauteten. Präsident Trump selbst schwärmte über eine „ganze Armada”, die unterwegs sei.
Jetzt jedoch berichtete die “New York Times”, dass die “Vinson” zum Zeitpunkt der martialischen Rhetorik des Weißen Hauses in die Gegenrichtung dampfte. Die Kriegsflotte war am Weg in den Indischen Ozean für gemeinsame Manöver mit der australischen Kriegsflotte – 5600 km von Pjöngjang entfernt.
Das blamierte Trump-White-House spricht jetzt von “Kommunikationspannen”.
Laut dem Pentagon hält die “Vinson” nun tatsächlich Kurs auf Nordkorea.
Die Irrfahrt wurde eigentlich nur deshalb bekannt, nachdem die Navy ein Foto des Flugzeugträgers am Montag postete, in dem die Meerenge zwischen den indonesischen Inseln Java und Sumatra erkennbar ist.