Whey-Eiweiß ist das beliebteste Eiweißpulver in Fitnessstudios auf der ganzen Welt. Es wird aus Molke (englisch: Whey – daher der Name) hergestellt, die bei der Herstellung von Käse als Nebenprodukt abfällt und ist somit ein Milcheiweiß. Im Gegensatz zu Casein, dem anderen Milcheiweiß, verklumpt es aber nicht, was es für die Herstellung von Käse nutzlos macht.
Ein Whey-Eiweiß wird aus dieser Molke hergestellt, indem sie entwässert und Laktose und Milchfett teilweise aus ihr entfernt werden – schon verbleibt ein sehr hochwertiges, komplettes Eiweiß, das auch noch ziemlich günstig zu bekommen ist.
Geht es um Eiweißpulver, so denkt man wohl zuerst an eine bestimmte Sorte Menschen:
Das kräftige Känguru sagt:
Klar benutze ich Whey-Eiweiß! Direkt nach dem Training, damit ich keine Sekunde Muskelaufbau verpasse und dann über den Tag verteilt noch drei Shakes, damit ich auf meine Eiweißmenge von 300g komme!
Nicht nur das kräftige Känguru macht es so: Eiweißshakes werden vor allem von Bodybuildern und Kraftsportlern benutzt, um genügend Eiweiß in die Ernährung zu bekommen. Eiweiß ist wichtig für den Muskelaufbau – und ein Whey-Eiweiß ist eine sehr einfache und günstige Eiweißquelle.
Die Altkluge Amsel hält davon trotzdem nicht viel.
Die Altkluge Amsel sagt:
Davon halte ich nichts! Eiweißpulver ist nur eine Krücke, wenn man nicht ordentlich isst. Idealerweise sollte man es vermeiden!
Ganz unrecht hat sie nicht: Echte Lebensmittel sollten die Grundlage unserer Ernährung sein. Gemüse, Fleisch, Eier und gesunde Fett- und Kohlenhydratquellen liefern uns alles, was der Körper braucht. Whey-Eiweiß aber komplett in die Ecke „Unnötiges Pumper-Getränk“ zu stellen finde ich falsch.
Ich bin überzeugt, dass es sich für fast alle Menschen lohnt, ab und zu auf ein Whey-Eiweiß zurückzugreifen.
Nicht nur baut es Muskeln auf und hilft dir dabei, Fett zu verlieren – Whey ist auch gesund!
Die Vorteile von Whey-Eiweiß
Das Ratlose Rentier fragt:
Eiweißpulver ist gesund? Lehnst du dich da nicht zu weit aus dem Fenster?
Wie immer bestimmt die Dosis die Wirkung: Sich nur von Haferflocken und Whey-Eiweiß zu ernähren wird vielleicht Muskeln aufbauen, ist aber bestimmt nicht gesund. In gewöhnlichen Mengen, also maximal einem Whey-Shake pro Tag, kann es uns jedoch tatsächlich nicht nur gutaussehend, sondern auch gesund machen.
1. Whey beinhaltet viele gesunde Eiweißkomponenten
Auch wenn wir es oft darauf beschränken: Eiweiß hat im Körper mehr Aufgaben, als nur unsere Muskeln zu vergrößern. Die Eiweißbestandteile von Whey haben dabei besonders gute Auswirkungen auf den Körper.
Professor Protein sagt:
Whey besteht vor allem aus Beta-Laktoglobulin und Alpha-Laktoalbumin, das mit positiven gesundheitlichen Eigenschaften in Verbindung gebracht wurde. Es erhöht die Serotonin-Spiegel, ein Hormon, dass vor allem für die positiven Auswirkungen auf die Stimmung bekannt ist: Es macht gelassen und zufrieden und vermindert Kummer und Hungergefühl (dazu später mehr). Auch mit der Bekämpfung von Tumoren wird Alpha-Laktoalbumin in Verbindung gebracht.
Selbst wenn man Whey nur auf die reine Eiweißversorgung beschränken möchte ist es gut aufgestellt: Es beinhaltet nicht nur alle essentiellen Aminosäuren sondern auch besonders viele der wichtigen BCAAs Leucin, Isoleucin und Valin.
2. Whey ist sehr verträglich
Bei Milchprodukten gehen die Meinungen für gewöhnlich auseinander und nicht jeder verträgt sie. Meistens sind Laktose oder Casein die Übeltäter bei einer Milch-Unverträglichkeit. Beides Stoffe, die bei der Herstellung von Whey-Eiweiß herausgefiltert werden.
Nicht alle, aber viele Whey-Sorten sind laktosefrei und Casein ist bis auf Spuren sowieso nicht mehr im Whey enthalten. Selbstverständlich gibt es auch Allergien gegen die Eiweißbestandteile von Whey (wogegen nicht?), diese sind aber seltener als die oben genannten Unverträglichkeiten.
Die meisten Menschen haben mit Whey kein Problem – hast du es bisher also eher vermieden, da es ein Milcheiweiß ist, so kannst du ihm ruhig mal eine Chance geben.
3. Whey hilft beim Abnehmen
Oben hat Professor Protein ja bereits angedeutet, dass Whey Hungergefühle unterdrücken kann.
Dazu kommt noch, dass Eiweiß generell ein sehr sättigender Makronährstoff ist. Ein Shake aus Wasser und 30g Whey hat knapp 130 Kalorien und kann bereits eine eigenständige Zwischenmahlzeit sein – die deutlich länger satt macht als ein Müsliriegel oder ein Apfel.
Da ich zum Abnehmen generell mit einer eiweißreichen Ernährung gute Erfahrungen gemacht habe, würde ich es dafür auch wieder verwenden. Ein Whey mit Geschmack wie Vanille oder Schokolade schmeckt dabei auch lecker – wie Schokomilch..
Mir hat Whey sehr geholfen, während des Abnehmens regelmäßig süß essen zu können, ohne zuviel Zucker zu mir zu nehmen. Selbst heute benutze ich Whey noch häufig in meinem Quark – kein Sixpack der Welt ist es Wert, puren Magerquark dafür zu essen ;)
4. Whey ist günstig
Da es bei der Käseproduktion sowieso als Beiprodukt abfällt, ist Whey nichts Teures – was für mich ein überzeugendes Argument ist. Vielleicht weißt du ja bereits, dass ich nicht bereit bin, viel Geld für Fitness auszugeben.
Es gibt natürlich Marken, die sich als Premium positionieren und über 30 Euro pro Kilo verlangen. Spar dir das Geld.
Für knapp über 20 Euro bekommt man einen Kilo hochwertiges Whey made in Germany, bei einem Whey aus England kann man sogar noch ein paar Euro zusätzlich sparen. Für 100g Eiweiß zahlt man bei einem Whey damit etwa 2,40 Euro, was billiger als Fleisch oder Fisch ist. Nur Haferflocken, Bohnen, Magerquark und (nicht-bio) Eier sind günstiger, wie du dir auch in meiner Eiweiß-Tabelle anschauen kannst. (Ganz rechts aufsteigend nach EUR/100g Eiweiß sortieren!)
Isolat, Konzentrat, Geschmacksneutral oder Vanille – Welches Whey-Eiweiß ist das beste?
Viele teurere Whey-Sorten sind ein Isolat, günstigere Pulver sind immer ein Konzentrat. Der Unterschied besteht darin, dass in einem Isolat aufwendigere Verfahren angewandt werden, um das Eiweiß aus der Molke zu isolieren – daher auch der Name.
Während ein Whey-Konzentrat zu knapp über 80% aus Eiweiß besteht findet man in einem Isolat über 90% – dafür ist es aber auch deutlich teurer. Es wird vor allem von fortgeschrittenen Bodybuildern benutzt, die auch das letzte bisschen Milchfett und Laktose aus ihrer Ernährung verbannen wollen.
Mein Tipp: Hast du mit Milch keine Probleme dann spar dir das Geld – ein Whey-Konzentrat ist völlig ausreichend.
Das Ratlose Rentier fragt:
Alles klar! Was ist aber mit den ganzen Geschmäckern und Süßstoffen in den Proteinpulvern – ist das in Ordnung?
Ein weiterer Vorteil von Whey ist der Geschmack: Es ist eines der wenigen Eiweißpulver, die auch pur schmecken – nach Milch eben. Bist du also Süßstoffen gegenüber kritisch eingestellt, so kannst du dir ein neutrales Eiweißpulver holen. Ich hatte das schon sehr oft und fand es völlig in Ordnung.
Nachdem ich etwas mehr über Süßstoffe recherchiert hatte, bin ich heute der Meinung, dass sie in den gewöhnlichen Mengen unschädlich für uns sind. Ich hole mir deshalb wieder Whey-Eiweiß mit Geschmack – die Auswahl ist gigantisch.
Ich brauche eben öfter mal eine süße Mahlzeit und ein Vanille- oder Erdbeer-Whey hilft mir, das auch mit gesunden Lebensmitteln zu schaffen. Ein Quark mit Beeren und Erdbeer-Whey ist nicht nur superlecker, sondern bringt auch fast die Hälfte meines täglichen Eiweißbedarfs auf einmal.
Ich hatte bisher meistens das Whey von ESN, vor allem weil es das günstigste ist, das in Deutschland hergestellt wird.
ESN Whey, 1000g Beutel
Meine Fragen an dich:
- Benutzt du ebenfalls Whey oder andere Eiweißpulver?
- Welchen Geschmack welcher Marke kannst du empfehlen?
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