Gestern sagten sie im Radio, dass Freitag und Samstag zusammen soviel Regen fallen werde wie sonst in einem ganzen Durchschnittsmai. Es sind aussergewöhnliche Tage, fürwahr. Wir* aber wandern heute ganz gewöhnlich: Wir starten in der Rehalp am Rande Zürichs und ziehen auf dem Pfannenstiel-Panoramaweg los. Mal schauen, wie weit wir kommen. Sicher wird rustikal eingekehrt, im Auge habe ich die Blüemlisalp in Herrliberg und den Alpenblick in Toggwil.
* "Wir" ist in diesem Fall ein Pronomen der Hoffnung. Ich zweifle, ob jemand kommt.
Die "Blüemlisalp", Bauernbeiz in Zeiten der Globalisierung.
Etwas zu dieser "Blüemlisalp". Sie liegt unweit von dort, wo Christoph Blocher wohnt, auf einer Anhöhe der Zürcher Goldküste. Tatsächlich handelt es sich um eine echte Alp, auf der Vieh gesömmert wird. Anderseits verkehrt in dieser herrlichen Bauernbeiz auch die internationale Finanzelite samt Kind und Kegel. Der "Tagi" reportierte einmal den Dialog zweier junger ausländischer Gäste. Der eine iPhone-Bub fragte leicht verzweifelt den anderen: "What's Wädli?" Und der andere sprach versonnen zu sich selber: "I take the Fleischchäs."* "Wir" ist in diesem Fall ein Pronomen der Hoffnung. Ich zweifle, ob jemand kommt.