Eine der kürzesten Etappen auf dem WesterwaldSteig ist Etappe 7. Sie ist etwa etwa sieben Kilometer lang und führt von Nistertal nach Bad Marienburg. Es ist eine der wenigen Teilabschnitte, auf der auch der reizende Gemahl und Suri mit von der Partie waren.
Vorab ein Besuch im Stöffelpark
Ausgangspunkt ist eigentlich der Bahnhof in Nistertal. Aber da die Strecke ja recht kurz und auch einfach zu wandern ist, empfehle ich euch, vorher den Tertiär- und Industrie-Erlebnispark Stöffel zu besuchen. Hunde sind hier willkommen und können auch auf die diversen Führungen mitgenommen werden. Wir haben in der Vergangenheit mit Dayos Nachwuchs einmal die Brechertour gemacht.Da wir den Stöffelpark schon kennen, starten wir „ordentlich" am Bahnhof. Und dann geht es an diesem ziemlich warmen, aber noch nicht heißen Sommertag erst einmal durch den Ort. Der ist an diesem Sonntagmittag praktisch wie ausgestorben.Es geht vorbei an saftigen Wiesen und kurz darauf tauchen wir in den Wald ein, der mehr oder weniger aus Buchen besteht.Der Weg lässt sich bequem und einfach wandern. Vielleicht ist es auch eher ein Spazieren, denn für diese kurze Etappe habe ich keinen Rucksack mitgenommen und somit auch keine Wegzehrung oder Getränke.Für die Hunde gibt es zu fast jeder Zeit ausreichend Möglichkeiten, sich in der flachen Nister zu erfrischen.
Einst größte Betonbrücke Deutschlands
Dann endlich wird es auch ein wenig abenteuerlicher. Der Wald wird dichter. Hier stehen nicht nur Buchen sondern auch Nadelhölzer quasi in Reih und Glied. Aus dem breiten Spazierweg wird nun (endlich) ein Pfad, der uns über Stock und Stein nach oben führt. Wir steuern damit direkt auf das Highlight der Etappe 7 zu: die Erbacher Brücke.Wo heute der Wald samt Brücke ein stilles und beschauliches Dasein fristen, schnauften und stampften einst Eisenbahnen.Mit einer Höhe von 40 Metern und einer Länge von etwa 300 Metern galt die Erbacher Brücke vor mehr als 100 Jahre als wahres Wunderwerk der Technik. Sie führte nicht nur Eisenbahnen über das kleine Flüsschen Nister, sondern war zur ihrer Zeit auch die größte Betonbrücke in ganz Deutschland. Das alles interessiert Dayo wie immer überhaupt nicht ... 😉 ...Er Er freut sich, dass das gesamte Rudel wieder einmal gemeinsam unterwegs ist. Dabei wird er nicht müde, immer wieder auf und ab zu rennen, um zu sehen wo Frauchen bleibt oder der reizende Gemahl schon ist.
Sommerliche Natur
Im Wald ist es herrlich. Die Luft ist sommerwarm. Vogelgezwitscher und das Plätschern der Nister. Unter den Schuhen knacken vertrocknete Zweige und Blätter. Viele Bäume sind mit grünem Moos und Pilzwucherungen bedeckt, die für sich alleine irgendwie ein ganz besonderes Kunstwerk der Natur darstellen (finde ich jedenfalls).Und eine Biene labt sich am Nektar rosafarbener Blüten, ... ... während sich andernorts ein trocknes Blatt in längst verblühten Wildblumen verfangen hat.Ach, es ist einfach schön im Wald und im Sommer ganz besonders!
Das Rauschen und Plätschern der Schwarzen Nister
Kurze Zeit später ist unser kurzes Abenteuer auch schon wieder vorbei und wir spazieren auf Langenbach zu und durch den Ort hindurch.
In Langenbach (ein Ortsteil von Bad Marienberg) fließt die Schwarze Nister in die Nister. Das Flüsschen hat den Namenszusatz „schwarz" erhalten, weil sie auf ihrem Weg von ihrer Quelle am Stegskopf (nach der Fuchskaute der zweithöchste Berg im Westerwald) durch ein Braunkohleflöz fließt und sich dort dunkel färbt.Von nun an geht es bis Bad Marienberg am Wasser entlang. Sehr zur Freude aller Hunde ... außer? Außer Suri. Sie hat zwar Durst, möchte sich aber nicht die Pfoten naß machen. Tja, ganz ehrlich? Dann eben nicht! Es geht noch einmal ein kurzes Stück sanft bergauf durch den Wald ...
.. und dann haben wir auch schon Bad Marienberg erreicht.Bad Marienberg ist seit 1936 Luftkurort und seit 1961 ein Kneipp-Kurort, von denen es rund 60 in Deutschland gibt. Bevor wir den neuen Teil des Kurparks erreichen, müssen wir aber ein ganzes Stück an einer auch am Sonntag viel befahrenen Durchgangsstraße entlang.Aber dann haben wir es fast geschafft. Wir stehen im Apothekergarten, der auch über einen Barfußweg der Sinne verfügt (auf dem sind Hunde nicht erlaubt). Der Garten selbst ist in Form eines Klostergartens bepflanzt. Hier wachsen mehr als 100 unterschiedliche Pflanzen. Und dann ist es nur noch ein kurzes Stück bis zur Tourist-Info in der Bismarckstraße, wo wir geparkt haben.
Weitere Informationen:
- Ich habe die Tour in der App von Komoot aufgezeichnet, falls ihr euch die gesamte Strecke anschauen möchtet.
- Die Etappe 7 des WesterwaldSteigs ist rund sieben Kilometer lang. Bis auf ein kurzes Stück bei der Erbacher Brücke ist der Weg gut ausgebaut. Es ist relativ viel Schotter und Asphalt dabei. Es gibt ein paar Steigungen. Die halten sich jedoch im Rahmen. Die Wanderung ist leicht.
- Im Westerwald ist es so eine Sache mit dem öffentlichen Nahverkehr. Am Wochenende erst recht. Ich kann euch da leider auch keine Tipps oder Empfehlungen geben, weil ich am liebsten mit dem eigenen Auto fahre. Wir sind diese Etappe mit Freunden gewandert und hatten am Ziel ein Auto geparkt.
- Alle Infos rund um den gesamten WesterwaldSteig findet ihr hier. Meine Aufzeichnungen zum WesterwaldSteig könnt ihr hier nachlesen.
- Wie eingangs erwähnt, könnt ihr die Wanderung auch mit einer Besichtigung des Stöffelparks beginnen. Dann startet ihr die Etappe von dort (das sind dann zwei Kilometer mehr) oder fahrt danach runter zum Bahnhof in Nistertal.