"Wir treiben Südeuropa in den Abstieg"
behauptet der Handelsblatt-Redakteur Norbert Häring in der heutigen HB-Ausgabe vom 9.4.11 auf Seite 14-15.
Darüber kann der Unbequeme Blogger nur den Kopf schütteln. Abgesehen davon, dass die PIGS bereits kollabiert sind - nach Griechenland, Irland und Portugal ist es doch nur eine Frage der Zeit bis auch Spanien, Italien und Belgien Insolvenz anmelden müssen - schlimmer kann man Opfer- und Täterrolle nicht umdeuten, als wie Häring es in seinem Artikel tut.
Nehmen wir doch nur mal exemplarisch Griechenland:
Wer hat denn jahrzehntelang Korruption zum gesellschaftlichen Prinzip geadelt? Wer hat denn eine Immobilienblase nach der anderen aufgepustet? Wo ist denn Steuerbetrug ein Volkssport? Wer gibt denn so aberwitzig viele Militärausgaben aus und unterhält eine Mega-Armee, dass man meinen sollte, der dritte Weltkrieg stehe unmittelbar bevor? Bestimmt nicht Deutschland!
Und da behauptet Häring, "WIR".... würden Hellas und Co. in den Abstieg treiben? Lächerlich. Das haben sich die PIGS doch alles selber zuzuschreiben. Erst werden die Griechen mit gefälschten Statistiken illegal Euro-Land und dann sollen wir einer solchen unfähigen Pseudo-Euro-Wirtschaft noch aushelfen, wenn die sich mit unseriös finanzierten Immobilienkredite gründlich verzockt?
Sieht so die sogenannte Euro-Solidarität aus? Dann ist es wirklich besser unsolidarisch zu sein, den Euro kaputt gehen zu lassen und wieder zu vernünftigen nationalen Eigenwährungen zurück zu kehren. Griechenland, da sind sich doch alle Wirtschaftsexperten einig, wird nie und nimmer jemals ein Wachstum erreichen, wo es sein horrenden Schulden zurückzahlen kann. Und weil das so ist, ist jeglicher angebliche "Rettungs"schirm nur Augenwischerei.
Statt dessen sollte Griechenland lieber heute als morgen Insolvenz anmelden, zur Drachme zurückkehren und nach einem drastischen Haircut wieder da weiter machen, wo es vor seinem illegalen Euro-Beitritt stand.
Norbert Härings Ruf nach einem Marshall-Plan für die PIGS ist abwegig. Deutschlands Situation 1948 war völlig verschieden von der jetzigen Euro-Peripherie: Es hatte ein großes technisches, produktives und ArbeitnehmerInnen-Know-How, das nur von den Zerstörungen des Krieges befreit werden musste.
Die PIGS haben gar nix, sondern, wie Häring ganz richtig schreibt: gerade mal Schafskäse, Oliven und warme Strände. Wenn Griechenland so klamm ist, soll es doch ein paar seiner zur Genüge vorhandenen Inseln verkaufen und seinen Haushalt damit aufpeppen. Arabische Scheichs für einen solchen Deal finden sich allzumal.
Damit Kommentatoren wie Häring endlich aufwachen, muss der Druck der BürgerInnen gegen den Fetisch Euro noch viel stärker werden, damit dann der Fukushima-Effekt im Finanzwesen greift: Wenn erstmal eine wichtige deutsche Bank ihre Spareinlagen nicht mehr auszahlen kann, weil sie mit erbärmlich geringer Eigenkapitaldecke sich bei Immobilienderivaten verzockt hat, wird eine Anti-Euro-Partei rasch 20 und mehr Prozent Stimmen erhalten. Spätestens dann werden die Menschen kapieren, dass der Euro zwar den Konzernen mehr Profite beschert hat, aber den Normalverdienern nur Geld aus der Tasche zieht, das den PIGS ein schönes Leben beschert - bar jeder wirtschaftlichen Vernunft und Kapazität in Südeuropa.
Wir brauchen weder den den Euro noch eine europäische Transferunion. Wenn, an Griechenland kann man das besonders gut demonstrieren, Hellas endlich seine absurd hohen Militärausgaben drastisch herunterfährt und die Soldaten seiner seiner arbeitslosen riesigen Geisterarmee endlich vernünftig arbeiten lässt, statt für nix und wieder nix rumzuexerzieren und sinnlos Munition veballern zu lassen, dann kann sich dieses Land bequem selber aus seinem Korruptions-, Steuerbetrugs- und überhitzten Immobiliensumpf ziehen. Dazu bedarf es nicht der Zahlungen steuerehrlicher ArbeitnehmerInnen und RenterInnen.
"Wie die PIGS sich selber in den Abgrund treiben" - das wäre ein besseres Thema für eine Kolumne von Häring gewesen als Deutsche und Franzosen für verfehlte Wirtschaftspolitik in der Euro-Peripherie haftbar machen zu wollen.
behauptet der Handelsblatt-Redakteur Norbert Häring in der heutigen HB-Ausgabe vom 9.4.11 auf Seite 14-15.
Darüber kann der Unbequeme Blogger nur den Kopf schütteln. Abgesehen davon, dass die PIGS bereits kollabiert sind - nach Griechenland, Irland und Portugal ist es doch nur eine Frage der Zeit bis auch Spanien, Italien und Belgien Insolvenz anmelden müssen - schlimmer kann man Opfer- und Täterrolle nicht umdeuten, als wie Häring es in seinem Artikel tut.
Nehmen wir doch nur mal exemplarisch Griechenland:
Wer hat denn jahrzehntelang Korruption zum gesellschaftlichen Prinzip geadelt? Wer hat denn eine Immobilienblase nach der anderen aufgepustet? Wo ist denn Steuerbetrug ein Volkssport? Wer gibt denn so aberwitzig viele Militärausgaben aus und unterhält eine Mega-Armee, dass man meinen sollte, der dritte Weltkrieg stehe unmittelbar bevor? Bestimmt nicht Deutschland!
Und da behauptet Häring, "WIR".... würden Hellas und Co. in den Abstieg treiben? Lächerlich. Das haben sich die PIGS doch alles selber zuzuschreiben. Erst werden die Griechen mit gefälschten Statistiken illegal Euro-Land und dann sollen wir einer solchen unfähigen Pseudo-Euro-Wirtschaft noch aushelfen, wenn die sich mit unseriös finanzierten Immobilienkredite gründlich verzockt?
Sieht so die sogenannte Euro-Solidarität aus? Dann ist es wirklich besser unsolidarisch zu sein, den Euro kaputt gehen zu lassen und wieder zu vernünftigen nationalen Eigenwährungen zurück zu kehren. Griechenland, da sind sich doch alle Wirtschaftsexperten einig, wird nie und nimmer jemals ein Wachstum erreichen, wo es sein horrenden Schulden zurückzahlen kann. Und weil das so ist, ist jeglicher angebliche "Rettungs"schirm nur Augenwischerei.
Statt dessen sollte Griechenland lieber heute als morgen Insolvenz anmelden, zur Drachme zurückkehren und nach einem drastischen Haircut wieder da weiter machen, wo es vor seinem illegalen Euro-Beitritt stand.
Norbert Härings Ruf nach einem Marshall-Plan für die PIGS ist abwegig. Deutschlands Situation 1948 war völlig verschieden von der jetzigen Euro-Peripherie: Es hatte ein großes technisches, produktives und ArbeitnehmerInnen-Know-How, das nur von den Zerstörungen des Krieges befreit werden musste.
Die PIGS haben gar nix, sondern, wie Häring ganz richtig schreibt: gerade mal Schafskäse, Oliven und warme Strände. Wenn Griechenland so klamm ist, soll es doch ein paar seiner zur Genüge vorhandenen Inseln verkaufen und seinen Haushalt damit aufpeppen. Arabische Scheichs für einen solchen Deal finden sich allzumal.
Damit Kommentatoren wie Häring endlich aufwachen, muss der Druck der BürgerInnen gegen den Fetisch Euro noch viel stärker werden, damit dann der Fukushima-Effekt im Finanzwesen greift: Wenn erstmal eine wichtige deutsche Bank ihre Spareinlagen nicht mehr auszahlen kann, weil sie mit erbärmlich geringer Eigenkapitaldecke sich bei Immobilienderivaten verzockt hat, wird eine Anti-Euro-Partei rasch 20 und mehr Prozent Stimmen erhalten. Spätestens dann werden die Menschen kapieren, dass der Euro zwar den Konzernen mehr Profite beschert hat, aber den Normalverdienern nur Geld aus der Tasche zieht, das den PIGS ein schönes Leben beschert - bar jeder wirtschaftlichen Vernunft und Kapazität in Südeuropa.
Wir brauchen weder den den Euro noch eine europäische Transferunion. Wenn, an Griechenland kann man das besonders gut demonstrieren, Hellas endlich seine absurd hohen Militärausgaben drastisch herunterfährt und die Soldaten seiner seiner arbeitslosen riesigen Geisterarmee endlich vernünftig arbeiten lässt, statt für nix und wieder nix rumzuexerzieren und sinnlos Munition veballern zu lassen, dann kann sich dieses Land bequem selber aus seinem Korruptions-, Steuerbetrugs- und überhitzten Immobiliensumpf ziehen. Dazu bedarf es nicht der Zahlungen steuerehrlicher ArbeitnehmerInnen und RenterInnen.
"Wie die PIGS sich selber in den Abgrund treiben" - das wäre ein besseres Thema für eine Kolumne von Häring gewesen als Deutsche und Franzosen für verfehlte Wirtschaftspolitik in der Euro-Peripherie haftbar machen zu wollen.