„Wer schön sein will, muss leiden“!? – Giftstoffe in Pflegeprodukten

Giftstoffe in Pflegeprodukten

Kennen Sie auch die an Wunder erinnernden Versprechen von Diät-Präparaten aus den USA? Da gibt es Mittel zum Entschlacken, die nebenbei innerhalb von vier Wochen auch noch 10 kg Körperfett verbrennen sollen. Sie schütteln den Kopf? Sie haben Recht! Das kann unmöglich mit rechten Dingen zugehen. Diese Wundermittel sind meist über das Internet und direkt aus den USA zu beziehen weil…sie Stoffe enthalten, die auf dem deutschen Markt nicht zugelassen sind.

Das Gleiche gilt für verschiedene Kosmetika, deren Inhaltsstoffe in Deutschland als gesundheitsgefährdend oder gar als Giftstoffe gelten. Dementsprechend sind sie im deutschen Handel nicht zu haben, was, wie Sie jetzt sehen, keineswegs immer als besonders positives Prädikat zu bewerten ist. Der Grund dafür sind die unterschiedlichen rechtlichen Bestimmungen. Das deutsche Lebensmittel- und Pharma-Recht ist mit eines der strengsten der Welt. Tatsächlich ist nur Österreich noch strenger, was die Zulassungskriterien für Stoffe angeht.

Auch Mittel, also etwa Tees, Säfte oder Pillen aus dem Fernen Osten, die gern zum Entschlacken empfohlen werden, können Stoffe enthalten, die alles andere als ein bisschen exotisch, sonst aber unbedenklich sind. Vermutlich ist dies einer der Gründe, warum Sie schon chinesisch lernen müssen, um die Inhaltsangaben auf solchen Verpackungen zu lesen.

Inhaltsangabe lesen um Giftstoffe in Kosmetika zu erkennen

Für ein Produkt aus dem Ausland ist in Deutschland die erste Hürde die sogenannte Deklarationspflicht. Wird die nicht erfüllt, geht’s ab in den nächsten Container. Genauso knallhart wird das tatsächlich gehandhabt. Deklarationspflicht bedeutet, dass eine genaue Angabe aller Inhaltsstoffe in deutscher Sprache auf dem Produkt vorhanden sein muss. Um also unwissentliche Aufnahme von Giftstoffen durch Kosmetika oder auch bei Mitteln zum Entschlacken oder für die Diät zu meiden, achten Sie auf die Inhaltsangabe. Von vielen gängigen Handelsprodukten finden Sie diese auch auf Codecheck.info.

Sicherlich ist auch in Deutschland nicht alles Gold, was glänzt. So sind verschiedene Stoffe verboten, deren Weiterverarbeitung aber nicht. Als Beispiel dient hier etwa das Formaldehyd, welches selbst nicht verarbeitet werden darf. Aber sein Derivat, das Sodium Lauryl Sulfat hingegen, wird zur Zeit noch in vielen Pflegeprodukten verwendet. Eine mögliche Gesundheitsgefährdung steht im Raum und wird derzeit erforscht. Mögliche Giftstoffe in Kosmetika sind auch Anteile von Blei, die in manchen Haarfärbemitteln verarbeitet werden. Ob die vorhandenen Konzentrationen bedenklich sind, wird derzeit erforscht.

Entschlacken und Diät im Schnelldurchlauf kann gefährlich werden

Viele Menschen denken hierzulande, dass die USA im Bereich Ernährung und Diät so viel weiter sind, als wir hier. Der Schein mag sicherlich entstehen, doch was das Turbo-Entschlacken mittels Wunder-Tablette tatsächlich kosten kann, wird meist nicht bedacht. So sind in den hoch gerühmten amerikanischen Diätpillen zum Beispiel Stoffe enthalten, die süchtig machen können oder gar unter das deutsche Betäubungsmittelgesetz fallen.

Manche dieser Produkte enthalten zum Beispiel Ephedrin, was den Antrieb steigert und so auch die Fettverbrennung. Dieser Stoff steht auf der Liste der verbotenen Doping Mittel und war vermutlich maßgeblich am frühen Tod der Sprinterin Florence Griffith-Joyner beteiligt. Um dem „Loch“ nach der Wirkung entgegen zu wirken, enthalten die Präparate zusätzlich Stimmungsaufheller oder Beruhigungsmittel, die Sie in Deutschland nur mit entsprechendem Rezept erhalten würden.

Weiter fallen Diät-Produkte in den USA meist unter die Kosmetika, da es eine derart scharfe rechtliche Abgrenzung zum Lebensmittelgesetz oder auch dem über Medikamente einfach nicht gibt. Das selbe gilt für Produkte aus dem Fernen Osten. Hier sind zum Teil Inhaltsstoffe in hoher Konzentration verarbeitet, die in Deutschland als giftig oder gar hochgiftig gelten.

Diese Unterschiede in der rechtlichen Wertung sollten bedacht werden, wenn Produkte aus dem Ausland via Internet direkt gekauft werden. Giftstoffe  in Kosmetika können darüber hinaus für Sie zur Folge haben, dass die Lieferung am deutschen Zoll nicht vorbei kommt, oder Sie sich gar verantworten müssen für den „Versuch der Einfuhr verbotener Stoffe“.

Ein wichtiges Argument sind oft die sehr günstigen Preise von Kosmetika und Mitteln für Diät und Entschlacken aus dem Ausland. Wird jedoch das Risiko betrachtet, dabei auch gefährliche Giftstoffe sozusagen frei Haus mitgeliefert zu bekommen, zeigt sich, dass hier wirklich am falschen Ende gespart wird.

Produkte, die auf dem einheimischen Markt zugelassen sind, sind genauso zugelassen, wie sie es sind. Komischer Satz? Ein wenig schon, zugegeben. Gemeint ist, dass ein Produkt, das als „hypo-allergen“ zum Beispiel deklariert ist, auch so sein muss. Wenn auf der Deklaration die Freiheit von künstlichen Stoffen zugesichert wird, darf sich bei der Überprüfung kein einziger dieser künstlichen Stoffe, also zum Beispiel Farbstoffe zeigen.

Trotzdem enthalten auch deutsche oder für Deutschland zugelassene Produkte noch viele Inhaltsstoffe, die bereits in die Kritik geraten sind. Betroffen ist von Zahnpasta über Seifen bis hin zu dekorativer und pflegender Kosmetik jeder Bereich. Es ist dabei oftmals auch unerheblich, ob es sich um teure Markenprodukte oder günstige Ware vom Discounter handelt. Wenn Sie auf der sicheren Seite sein wollen, drucken Sie sich diese Liste bedenklicher Inhaltsstoffe aus und achten Sie beim Einkauf auf die Zutaten.

Wie sich in den nächsten Jahren die Zulassung von Stoffen in Kosmetika weiter entwickeln wird, muss sich deshalb zeigen. Viele Stoffe, die schon sehr lange verarbeitet werden, stehen auf dem Prüfstand, denn sie sind zu Recht in die Kritik geraten. Mit regelmäßigem Entschlacken können Sie Ihrem Körper auch helfen Giftstoffe, die Sie durch Kosmetika aufgenommen haben, wieder loszuwerden.

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Ungeschminkt – Die schmutzige Welt der Kosmetik
Die Bombe unter der Achselhöhle – Das Interview mit Dr. Walter Mauch
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 Bildquelle: © birgitH  / pixelio.de

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