Wer ist der Harlerunner?

Wer ist der Harlerunner?

Die Blogosphäre stirbt!! - Ich bin fest davon überzeugt, dass wir diese ‚Weisheit' auch in zehn Jahren noch hören oder lesen. Denn ich bin mir sicher, dass es dann noch immer wunderbare Blogs gibt. Darunter sind dann regelrechte Urgesteine und solche, die es heute noch gar nicht gibt. Jedenfalls werden Instagram, Facebook & Co nicht dazu führen, dass die Dinosaurier der Social Media Welt aussterben. Da lege ich mich fest.

Einer dieser Blogs, die es gerne auch in zehn Jahren noch geben sollte, ist der Harlerunner von Thomas Pier. Es ist ein Laufblog, der mich immer wieder neu fasziniert, inspiriert und motiviert. Thomas ist einer dieser Blogger, bei denen ich nicht unterscheiden kann, welche Leidenschaft überwiegt: die fürs Laufen, oder die fürs Bloggen. Jedenfalls ergibt die Kombination dieser beiden Hobbies laufend (tolles Wortspiel, oder?) neue, lesenwerte Beiträge.

Das einzige, was dem Harlerunner meiner Ansicht nach fehlt, ist eine Über-Mich-Seite (Stand heute). Mich interessiert auch immer der Mensch hinter einem Blog, und darum lese ich Über-Mich Seiten gern. Und weil mir in diesem Fall die Infos fehlten, die ich lesen wollte, habe ich Thomas meine Fragen einfach per Mail geschickt - und hier sind seine Antworten:

Wer ist eigentlich dieser „Harlerunner" ?

Wann hast Du angefangen zu bloggen - und noch viel interessanter: wie bist Du dazu gekommen?

Mein Blog startet im April 2014 mit dem Eintrag „Endlich wieder Läufer". Das war der Startschuss für meinen Wiedereinstieg ins Laufen. Ich habe immer viel Sport gemacht, aber nach dem Studium blieb irgendwie nur das Laufen übrig - bis auch das im Alltag verloren gegangen ist. Mich hat es immer sehr geärgert, dass meine Frau mich nie als Sportler erlebt hat, obwohl ich mich weiterhin so gefühlt habe. Also habe ich die 7-monatige Elternzeit nach der Geburt unserer Tochter als Chance genutzt, endlich wieder ins Laufen einzusteigen.

Man soll solche Vorsätze ja allen erzählen, damit der Druck groß genug wird und man auch dran bleibt. Also habe ich es gleich öffentlich gemacht und den Blog gestartet. Website- und Blogprojekte mache ich schon seit 25 Jahren, da war das eigentlich nur eine Fingerübung. Und sollte auch viel mehr als das gar nicht sein. Ich wollte nur einen Grund haben, im Thema zu bleiben. Das hat ja anscheinend auch geklappt... ;)

Wieviel Zeit investierst Du im Schnitt in einen einzigen Artikel?

Das ist sehr unterschiedlich. Das Schreiben geht bei mir immer sehr fix, da das auch zu meinem Beruf gehört. Bei einfachen Themen kann ein Artikel in einer halben Stunde geschrieben sein. Dazu kommt natürlich dann noch die Bilderstellung und -bearbeitung. Dafür geht oft die meiste Zeit drauf. An ausführlichen Berichten (insbesondere Laufuhren) schreibe ich teilweise über mehrere Wochen. Die Zeitinvestition geht also von vielleicht zwei Stunden bis zu mehreren Dutzend Stunden.

Wieviel Zeit verbringst Du pro Woche oder pro Monat mit Deinem Blog (und allem, was dazu gehört)?

Puh... das will ich gar nicht zusammenrechnen. Dazu gehört neben dem Schreiben ja auch die Recherche nach neuen, spannenden Produkten, die Kontaktaufnahme und -pflege mit Herstellern und Agenturen, Social Media, das Lesen von anderen Blogs und - ganz wichtig - das Laufen selbst. Das sind im Schnitt sicher mehr als drei Stunden am Tag. Mal mehr, mal weniger. Aber ich sitze schon jeden Tag davor.

Du erstellst auch bezahlte Beiträge. War das von Anfang an beabsichtigt?
Und wie sehen Deine Pläne aus: Bleibt das Bloggen ein Hobby, oder kannst Du Dir vorstellen, daraus einen Job zu machen?

Nee, das war sicher nicht geplant. Es hat auch eine Zeit gedauert, bis ich den Blog überhaupt als mögliche interessante Plattform für Hersteller verstanden habe. Da musste mich schon eine Laufschuhmarke anschreiben und mir einen Schuh anbieten, weil ich mit dem letzten Modell so ein Pech hatte - und darüber auf dem Blog geschrieben habe. ;)

Einen Plan gibt es auch nicht. Der ganze Blog basiert auf meiner Neugier. Ich habe großen Spaß daran, neue Dinge auszuprobieren. Und ich genieße sehr die Möglichkeit, dem mittlerweile fast ohne eigene Investitionen nachgehen zu können. Geld kann man so nicht verdienen. Zumindest nicht, ohne sich vor irgendeinen Karren spannen zu lassen - und davor werde ich mich hüten. Ich möchte mich in keinster Weise einschränken lassen. Weder in dem worüber ich schreibe, noch wie oder was ich schreibe.

Meine Beiträge entstehen immer aus eigenem Antrieb und nach eigener Initiative. Sollte ich das angefragte Produkt nach dem Test behalten dürfen, muss ich den Artikel zwar als Werbung kennzeichnen, aber mit einer Bezahlung im Sinne einer „Auftragsarbeit" hat das nichts zu tun.

Eine philosophische Frage zum Schluss: wie schätzt Du die Zukunft der Blogosphäre ein?

Wenn es wirklich um Inhalte geht, gibt es keine Alternative zum Blog. Die Bildchen auf Instagram werden mir nicht helfen, wenn ich mich mit polarisiertem Training beschäftigen will, eine neue Laufuhr suche oder etwas über den interessanten Trail-Wettkampf in der Südsee erfahren möchte. Dafür sind sie gut, um aus dem Alltag zu berichten und dran zu bleiben, was bei den Anderen so passiert.

Ich bin ja selbst in beiden Welten unterwegs und mir macht Instagram viel Spaß. Doch auf mein Bildchen von morgens spricht mich schon nachmittags niemand mehr an. Während sich auch nach Monaten und Jahren noch Leser für hilfreiche Beiträge auf dem Blog bedanken.

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