Wer braucht schon alte Buchen?

Bäume, alte Bäume im Besonderen, haben die wertvolle Eigenschaft, dass sie eigenständige kleine Biotope sind. sie bilden den Nährboden für hunderte anderer Arten, Insekten, Pilze, Kleinsäüuger und Vögel, Reptilien usw. und sie sind, wenn sie den Weg allens Irdischen gegangen sind, für die Natur ein schier unerschöpfliches Reservoir an Ressourcen, dass die großen Mengen an wertvollen Stoffen, die sie ihrer Umgebung im Lauf ihres Wachstums entnahmen, mit dem Beginn ihres Zerfalls langsam wieder zuführen!
Aber nicht nur das. Bäume sind, je älter und größer desto mehr, eine phantastische Möglichkeit, der Atmosphäre große Mengen CO2 zu entziehen und sie dauerhaft im Boden zu speichern. Es ist nicht nötig, CO2 aus den Abgasemissionen der Industrie abzuscheiden und dann im märkischen Sand zu verpressen, wo es dann dauerhaft (oder auch nicht) im Boden bleiben kann. Nein, im Gegenteil. Man braucht nur Bäume pflanzen und sie dann wachsen lassen, neben einer Reduzierung der CO2-Emission, versteht sich. Aber das sind Argumente, mit denen kann weder die Wirtschaft, noch die Industrie, erst Recht nicht die Politik etwas anfangen.
Der Trend, allem und jedem im Kapitalismus einen monetären Wert zuzuordnen, was unter anderem zum Erwerb und Handel mit Verschmutzungsrechten (CO2-Zertifikaten) geführt hat, stellt aber auch ein Problem dar, dass bisher eigentlich keiner so recht wahr nehmen will - was einen Wert hat (egal wie hoch er nun auch immer sein mag), das kann man auch verkaufen! Und so macht es der Freistaat Bayern! Ohne lang darüber nachzudenken, verscheuert, verscherbelt und verjuxt man die letzten alten Buchenwälder für einen Appel und ein Ei und gibt sich dabei völlig unberührt von irgendwelchen Gewissenskonflikten. Alt ist Scheiße und darum muss es weg! In Bayern war man noch nie besonders zimperlich, sonst wäre man wohl kaum zu einem der Bundesländer aufgestiegen, die zuallererst und am allermeisten auf die nutzbringende und umweltfreundliche Kernenergie setzten und gleichzeitig klarzumachen verstanden, dass man mit der Endlagerung freilich nix zu tun haben wollte. Dazu sei das schöne Bayernland aus Gründen des Tourismus eh nicht geeignet!
Und nun sind die Buchenwälder dran! schließlich ist es wichtiger aus alten Buchen in Asien Zahnstocher schnitzen zu lassen, oder Scheißhauspapier für deutsche Ärsche herzustellen, als hier in Deutschland damit CO2 zu binden und die Umwelt zu schützen!
Raubbau an den Wäldern findet also nicht nur in Afrika, Asien und Amerika statt. Nein, vor unserer Haustür wird geholzt, das es eine wahre Freude ist (jedenfalls für die bayrischen Staatsforsten! Und da sage nochmal einer, den Deutschen würde ihre Umwelt etwas bedeuten und sie gönnten den Dritte-Welt-Ländern die Nutzung ihrer Ressourcen nicht!


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