Ihr Lieben,
ich möchte Euch heute die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen, die ich schon einmal erzählt habe.
Aber diese Geschichte ist so gut und so wichtig, dass man sie gar nicht oft genug erzählen kann.
"Wer bist Du wirklich? Eine Frau im Koma""Ein unaufmerksamer Autofahrer nahm der Frau die Vorfahrt, das war das Letzte, woran sie sich erinnerte, bevor ihr Auto gegen einen Baum prallte.
Plötzlich schien es ihr, als sei sie schon tot, als wäre sie bereits im Himmel und stünde nun vor dem Richterstuhl Gottes.
"Wer bist Du?" fragte sie eine freundliche Stimme.
"Ich bin die Frau des Bürgermeisters" anwortete die Frau, ohne lange nachzudenken.
"Ich habe Dich nicht gefragt, wessen Ehefrau Du bist, sondern wer Du bist."
"Ich bin die Mutter von vier Kinder", lautete nun ihre Antwort.
"Ich habe nicht gefragt, wessen Mutter Du bist, sondern wer Du bist."
"Ich bin Lehrerin an einer Grundschule."
"Ich habe auch nicht nach Deinem Beruf gefragt, sondern wer Du bist."
Und so ging es immer weiter. Alles, was die Frau erwiderte, schien keine befriedigende Antwort auf die Frage "Wer bist du?" zu sein.
Irgendwann erwachte die Frau aus ihrem Koma und wurde wieder gesund.
Sie beschloss nun endlich herauszufinden, wer sie wirklich war.
Und daran lag der ganze Unterschied."
Ihr Lieben, jeden Tag sehe ich Menschen durch ihr Leben hetzen, der Terminkalender ist prall gefüllt.
Ich kenne auch so eine Frau wie in unserer Geschichte.
Sie ist die Frau eines bekannten Unternehmers in Bremen.
Sie ist Mutter von drei Kindern.
Sie ist Vorsitzende des SchulelternratesSie ist sehr aktiv als Ehremamtliche in etlichen Vereinen
Als ich ihr einmal die Frage aus unserer Geschichte stellte, schaute sie mich ganz verständnislos an und meinte dann: "Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.
Als ich ihr dann sagte, dass sie ein wundervoller Mensch sei, dass sie wundervolle Gaben habe, dass durch sie diese Welt ein wenig heller sei, wurde sie richtig verlegen.
Ihr Lieben,
bei allen wichtigen Terminen sollten wir in unserem Leben nicht vergessen, uns auch einmal Zeit für uns selbst zu nehmen, um in uns hineinzuschauen, um gewahr zu werden, wer wir wirklich sind und welche Schätze, Talente und Begabungen sich in uns verbergen.
Diese Zeit für die Suche nach sich selbst ist keine vergeudete Zeit, sondern eine Zeit, die unser Leben bereichern und beglücken kann.
Ich wünsche Euch viel Erfolg bei der Suche nach Euch selbst
Ganz liebe Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt
