Wer auch nur einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt

„Wer auch nur einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt.“
Talmud


Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute Morgen ein afrikanisches Märchen erzählen:
„Die Aufgabe“

„Eine große Trockenheit war über das Land gekommen. Zuerst war das Gras braun und grau geworden. Dann starben Büsche und kleinere Bäume.

Kein Regen fiel, der Morgen erwachte ohne die Erfrischung des Taus.
Viele Tiere waren verdurstet, denn nur wenige hatten noch die Kraft gehabt, aus dieser Wüste zu fliehen. Die Trockenheit dauerte an.

Selbst die stärksten, ältesten Bäume, deren Wurzeln tief in die Erde reichten, verloren ihre Blätter. Alle Brunnen und Flüsse, die Quellen und Bäche waren vertrocknet.

Eine einzige Blume war am Leben geblieben, denn eine ganz kleine Quelle gab noch ein paar Tropfen Wasser.

Doch die Quelle verzweifelte: "Alles vertrocknet, verdurstet und stirbt und ich kann nichts daran ändern. Wozu soll es noch sinnvoll sein, dass ich ein paar Tropfen aus der Erde hole und auf den Boden fallen lasse?"

Ein alter kräftiger Baum stand in der Nähe. Er hörte die Klage und sagte, bevor er starb, zur Quelle:

"Niemand erwartet von Dir, dass Du die ganze Wüste zum Grünen bringst.

Deine Aufgabe ist es, einer einzigen Blume Leben zu geben. Mehr nicht."


Ihr Lieben,

fast alle meine Geschichten, fast alle meine Posts in Facebook unterschreibe ich mit „Euer fröhlicher Werner“.
Immer wieder erreichen mich liebe E-Mails und Nachrichten, in denen ich gefragt werde: „Werner, wie schaffst Du das, IMMER fröhlich zu sein!“
Dann antworte ich: „Ich bin nicht immer fröhlich, auch ich erlebe Stunden der Traurigkeit, der Erschöpfung, der Resignation. Besonders, wenn ich von dem Hunger, der Gewalt und dem Missbrauch von Kindern höre, sehe oder lese, möchte ich manchmal resignieren und mich einfach unter einen Baum legen und sagen: „Es ist genug, ich gebe auf.“ Aber das sind nur kurze Phasen in meinem Leben.
Als ich als junger Mensch den Satz aus dem Talmud las
Wer auch nur einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt", habe ich den Satz nicht verstanden und hielt ihn für Unsinn.
Ich dachte: „Was hilft es, einem Menschen zu helfen, es gibt noch so unendlich viele, denen ich nicht helfen kann?!“

Heute weiß ich, dass dieser Satz wahr ist:
Die Veränderung der Welt fängt mit dem ersten Menschen an, dem wir helfen, dem ersten Kind, dass wir vor sexuellem Missbrauch schützen, der ersten Frau, die wir vor häuslicher Gewalt retten.
Die Veränderung der Welt beginnt bei uns selbst, sie beginnt damit, dass wir endlich erkennen, dass diese unsere Erde nicht allein zu unserem Spaßvergnügen da ist, dass wir nicht auf der Welt sind, um egoistisch allein der Erfüllung all unserer Wünsche nachzujagen, sondern dass wir Verantwortung haben auch für den Menschen neben uns.
Unser Kampf für eine bessere Welt, für eine menschlichere, eine wärmere Welt ist niemals umsonst, denn für jeden Einzelnen, dem wir helfen, bedeutet unsere Hilfe sehr viel, bedeutet unsere Hilfe, dass er selber Verantwortung für sein Leben übernehmen kann.

Ich bekam in diesen Tagen den Brief eines jungen Professors, der in seiner Jugend in einer meiner Handballjugendmannschaften spielte.

Er schrieb mir:
„Ohne Dich wäre ich niemals das geworden, was ich heute bin. Du hast mir das Wertvollste geschenkt, das ich jemals in meinem Leben geschenkt bekommen habe:
Du hast mir das Gefühl gegeben, etwas wert zu sein, Du hast mir geholfen, meine Fähigkeiten und Talente zu entdecken, Du hast mir geholfen, dass mein Selbstvertrauen wuchs und ich ein starkes Selbstbewusstsein entwickeln konnte. Du hast mich ermutigt, meinen eigenen Weg zu gehen und dafür danke ich Dir von Herzen.“
Ihr Lieben,
wenn ich solche Briefe bekomme, dann bin ich zutiefst glücklich.
Ich habe gar nichts Besonderes getan, ich habe nur die Fackel der Menschlichkeit, die mir mein Freund Hans-Christoph in seiner Todesstunde übergeben hat, weitergetragen, mehr nicht.
Solche Briefe stärken mich, niemals in meinem Kampf für eine gerechtere Welt nachzulassen, NIEMALS AUFZUGEBEN.
Und so möchte ich, bezogen auf meinen Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern, sagen:

„Wer auch nur ein Kind vor sexuellem Missbrauch bewahrt, schenkt einem Menschen die Möglichkeit einer glücklichen unbeschwerten Zukunft!“
Beenden möchte ich meine Gedanken mit einem Videoausschnitt über Oskar Schindler, der eines meiner großen Vorbilder ist. Millionen Menschen sind in den KZs der Nazis umgebracht worden, aber er rettete 1.200 Menschen. Die Zahl der Nachkommen dieser 1.200 Menschen hat inzwischen die Millionengrenze überschritten!

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch heute einen fröhlichen, unbeschwerten Tag und grüße Euch aus Bremen


Euer zuversichtlicher Werner




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