…dann klingt das im ersten Augenblick arrogant, bestätigt jedes Vorurteil und macht nicht unbedingt sympathisch.
Warum sollte man sich für einen Verlage interessieren, der auf seiner Website verkündet: Bitte schicken Sie uns keine Manuskripte!?
Ich habe ja schon in meinem letzten Post auf den mairisch-Verlag aufmerksam gemacht, der genau den oben zitierten Satz auf seiner Website stehen hat.
Schaut man hinter die Kulissen, dann wirkt das Statement aber nicht mehr arrogant, sondern wird verständlich – und warum das für Autoren, die bei mairisch unterkommen, sogar gut ist.
In der Artikelserie “Was macht eigentlich ein Verlag” auf http://blog.mairisch.de wird offen darüber gesprochen, dass es bei Verlagen A, B und C Autoren gibt (auch wenn das Autoren gegenüber gern anders ausgedrückt wird). Und darin liegt der Grund, warum mairisch keine Manuskriptzusendungen möchte, sondern bei Lesungen, Literaturwettbewerben und ähnlichem selbst nach neuen Manuskripten sucht: man möchte nur A-Klasse Autoren verpflichten; wobei A hier heißt: solche mit Büchern, in die man sein ganzes Herz reinlegen kann.
Manuskriptzusendungen zu bearbeiten kostet Zeit – offensichtlich wird bei mairisch nicht mit vorgedruckten Ablehnungsschreiben gearbeitet – und diese Zeit würde für die Autoren fehlen, um die man sich mit vollem Einsatz kümmern will. Dieser Vorsatz ist lobenswert und macht den Verlag dann doch wieder sympathisch.
Ob Autoren, die bei Lesungen, Literaturwettbewerben oder als Selfpublisher bereits erfolgreich sind, sich dann noch von einem Verlag vertreten lassen möchten, steht auf einem anderen Blatt.
Die Artikelserie findet ihr hier:
Teil 1 – Manuskripte und Lektorat
Teil 2 – Grafikdesign und Buchgestaltung
Teil 3 – Herstellung
Teil 4 – Korrektorat
Teil 5 – Pressearbeit
Teil 6 – Lesungen
Teil 7 – Finanzen