…dann führt man unter Umständen einen ziemlich bescheuerten Tanz im Mensa-Foyer auf
Hiermit eröffne ich dann mal die Kategorie der lustigen Anekdoten aus dem Alltag. Es gibt nämlich so manche Geschichten, die möchte ich sofort jemandem erzählen, aber dummerweise ist gerade niemand da, der zuhören will. Aber wozu hat man einen Blog? Ich hoffe, ich kann euch ein wenig zum Lachen oder zumindest zum Schmunzeln bringen.
Zuerst mal muss man wissen, dass ich gerade nur noch ziemlich wenig Uni habe. Ich sollte eigentlich meine Bachelor-Arbeit schreiben, aber das schiebe ich gemütlich vor mich hin. Heute bin ich also extra für nur eine Vorlesung zur Uni gefahren. Um es mir im Hörsaal gemütlich zu machen, habe ich mir noch schnell vorher einen Kaffee und ein Croissant geholt. Als ich dann ankam, erwartete mich die super Überraschung: Die Vorlesung fällt aus. Früher hätte mich sowas gefreut, aber wenn man extra dafür zur Uni gefahren ist, hält sich die Freude doch irgendwie in Grenzen. Ich beschloss also, noch ein wenig zu bleiben, mein Croissant zu essen und dabei an meinem Laptop die Dinge abzuarbeiten, für die ich zuhause immer zu faul bin. Einen freien Tisch zu finden, ist bei uns in der Uni allerdings immer etwas problematisch und so war ich umso verwunderter, als der einzige Tisch im Mensa-Foyer unbesetzt war. Okay, da sitzt man ein wenig auf dem Präsentierteller, direkt am Mensaeingang wo mittags hunderte Studenten durchströmen. Aber sowas stört mich nicht. Ich hatte ja auch nichts Schlimmes vor, nur dasitzen, ein wenig essen und trinken und ganz fleißig arbeiten. Das kann von mir aus jeder sehen. „Jeder“ umfasste in diesem Fall jedoch auch eines meiner weniger geliebten Mitlebewesen. Ich bin ja generell der Meinung, dass man jedes Tier respektieren sollte, aber Tiere die stechen sind mir dann doch nicht so lieb. Und schon gar nicht im Winter. Die Abwesenheit der vielen kleinen Fliegetiere mit ihren bösen Giftstacheln ist einer der wenigen positiven Nebeneffekte, die die Kälte im Winter für mich erträglich macht.
Aber gut, wenn man sich darüber freut, dass es diesen Herbst etwas wärmer ist als sonst, dann muss man wohl auch damit rechnen, dass noch immer Wespen durch die Unis schwirren, um einem diese Freude zu verderben. Als ich das unheilvolle Summen am meinem Ohr hörte, rechnete ich zunächst mit einem Brummer. Doch ehe ich versah, saß sie auf dem leckeren Croissant in meiner Hand. Ich ließ es ohne groß darüber nachzudenken auf den Tisch vor mir fallen und beobachte, wie die Wespe es mit ihren Fühlern betastete. Danach flog sie weiter und setzte sich auf den Rand meines Kaffeebechers, doch offensichtlich schien ihr beides nicht so richtig zu gefallen. Plötzlich hatte sie es nämlich auf mich abgesehen. Eigentlich versuche ich bei Wespen immer ganz ruhig zu bleiben. Das soll ja bekanntlich am besten helfen. Aber dieses Tier war wirklich aggressiv und so bekam ich es mit der Angst zu tun. Erst versuchte ich langsam von ihr wegzukommen, hoffte sie würde mich nicht mehr verfolgen, wenn ich mich nur ein paar Schritte bewegte. Doch schön wär’s, beharrlich blieb sie an mir kleben und umkreiste mich, wie ein Jäger seine Beute. Unsicher blickte ich mich um, weil ich sie nur noch hören und nicht sehen konnte. Und da erst fiel mir wieder ein, dass ich ja nicht alleine war. Ein paar Leute standen schon da und schauten mich ungläubig an. Gerade da sah ich aus dem Augenwinkel wie die Wespe sich auf meine Schultern setzte. Ich schlug mit der Hand nach ihr und lief planlos durch das Foyer. Laptop und Handy ließ ich unbeaufsichtigt auf dem Tisch liegen. Immerhin wurden die mir nicht geklaut.
Als meine Verfolgerin endlich von mir abließ, versuchte ich die teils verwirrten, teils lachenden Gesichter um mich herum zu ignorieren und tat so, als wäre nichts geschehen. So schnell ich konnte, packte ich meine Sachen und verließ das Gebäude. Mir ist schon klar, wie blöd das ausgesehen haben muss. Von weitem konnte man die Wespe nicht erkennen – und im November rechnet ja auch niemand damit. Alles was mein unfreiwilliges Publikum also gesehen hat, ist ein Mädchen, das mit seltsamen Bewegungen halb tanzend, halb hüpfend durch den Raum rennt. Was habe ich da doch mal wieder für einen guten Eindruck hinterlassen!
P.S.: Bitte verzeiht meine eher mageren künstlerischen Fähigkeiten. Es kann zwar schon sein, dass wer meinen Tanz gefilmt hat. Aber sollte es so sein, dann liegen mir die Bilder leider nicht zur Verfügung.
Hiermit eröffne ich dann mal die Kategorie der lustigen Anekdoten aus dem Alltag. Es gibt nämlich so manche Geschichten, die möchte ich sofort jemandem erzählen, aber dummerweise ist gerade niemand da, der zuhören will. Aber wozu hat man einen Blog? Ich hoffe, ich kann euch ein wenig zum Lachen oder zumindest zum Schmunzeln bringen.
Zuerst mal muss man wissen, dass ich gerade nur noch ziemlich wenig Uni habe. Ich sollte eigentlich meine Bachelor-Arbeit schreiben, aber das schiebe ich gemütlich vor mich hin. Heute bin ich also extra für nur eine Vorlesung zur Uni gefahren. Um es mir im Hörsaal gemütlich zu machen, habe ich mir noch schnell vorher einen Kaffee und ein Croissant geholt. Als ich dann ankam, erwartete mich die super Überraschung: Die Vorlesung fällt aus. Früher hätte mich sowas gefreut, aber wenn man extra dafür zur Uni gefahren ist, hält sich die Freude doch irgendwie in Grenzen. Ich beschloss also, noch ein wenig zu bleiben, mein Croissant zu essen und dabei an meinem Laptop die Dinge abzuarbeiten, für die ich zuhause immer zu faul bin. Einen freien Tisch zu finden, ist bei uns in der Uni allerdings immer etwas problematisch und so war ich umso verwunderter, als der einzige Tisch im Mensa-Foyer unbesetzt war. Okay, da sitzt man ein wenig auf dem Präsentierteller, direkt am Mensaeingang wo mittags hunderte Studenten durchströmen. Aber sowas stört mich nicht. Ich hatte ja auch nichts Schlimmes vor, nur dasitzen, ein wenig essen und trinken und ganz fleißig arbeiten. Das kann von mir aus jeder sehen. „Jeder“ umfasste in diesem Fall jedoch auch eines meiner weniger geliebten Mitlebewesen. Ich bin ja generell der Meinung, dass man jedes Tier respektieren sollte, aber Tiere die stechen sind mir dann doch nicht so lieb. Und schon gar nicht im Winter. Die Abwesenheit der vielen kleinen Fliegetiere mit ihren bösen Giftstacheln ist einer der wenigen positiven Nebeneffekte, die die Kälte im Winter für mich erträglich macht.
Aber gut, wenn man sich darüber freut, dass es diesen Herbst etwas wärmer ist als sonst, dann muss man wohl auch damit rechnen, dass noch immer Wespen durch die Unis schwirren, um einem diese Freude zu verderben. Als ich das unheilvolle Summen am meinem Ohr hörte, rechnete ich zunächst mit einem Brummer. Doch ehe ich versah, saß sie auf dem leckeren Croissant in meiner Hand. Ich ließ es ohne groß darüber nachzudenken auf den Tisch vor mir fallen und beobachte, wie die Wespe es mit ihren Fühlern betastete. Danach flog sie weiter und setzte sich auf den Rand meines Kaffeebechers, doch offensichtlich schien ihr beides nicht so richtig zu gefallen. Plötzlich hatte sie es nämlich auf mich abgesehen. Eigentlich versuche ich bei Wespen immer ganz ruhig zu bleiben. Das soll ja bekanntlich am besten helfen. Aber dieses Tier war wirklich aggressiv und so bekam ich es mit der Angst zu tun. Erst versuchte ich langsam von ihr wegzukommen, hoffte sie würde mich nicht mehr verfolgen, wenn ich mich nur ein paar Schritte bewegte. Doch schön wär’s, beharrlich blieb sie an mir kleben und umkreiste mich, wie ein Jäger seine Beute. Unsicher blickte ich mich um, weil ich sie nur noch hören und nicht sehen konnte. Und da erst fiel mir wieder ein, dass ich ja nicht alleine war. Ein paar Leute standen schon da und schauten mich ungläubig an. Gerade da sah ich aus dem Augenwinkel wie die Wespe sich auf meine Schultern setzte. Ich schlug mit der Hand nach ihr und lief planlos durch das Foyer. Laptop und Handy ließ ich unbeaufsichtigt auf dem Tisch liegen. Immerhin wurden die mir nicht geklaut.
Als meine Verfolgerin endlich von mir abließ, versuchte ich die teils verwirrten, teils lachenden Gesichter um mich herum zu ignorieren und tat so, als wäre nichts geschehen. So schnell ich konnte, packte ich meine Sachen und verließ das Gebäude. Mir ist schon klar, wie blöd das ausgesehen haben muss. Von weitem konnte man die Wespe nicht erkennen – und im November rechnet ja auch niemand damit. Alles was mein unfreiwilliges Publikum also gesehen hat, ist ein Mädchen, das mit seltsamen Bewegungen halb tanzend, halb hüpfend durch den Raum rennt. Was habe ich da doch mal wieder für einen guten Eindruck hinterlassen!
P.S.: Bitte verzeiht meine eher mageren künstlerischen Fähigkeiten. Es kann zwar schon sein, dass wer meinen Tanz gefilmt hat. Aber sollte es so sein, dann liegen mir die Bilder leider nicht zur Verfügung.