Wenn die Kraft ausgeht
Es ist jeden Tag eine neue Herausforderung. Manche Tage sind meine drei Kleinen synchron durch den Wind, andere Tage wechseln sie sich ab. Die Minuten, die unter Tags aber niemand gerade eine kleine Krise durchlebt, kann ich am Abend an den Fingern abzählen. Mutter sein ist eine fordernde Tätigkeit, die eine ständige Bereitschaft und eine hohe Grundanspannung mit sich bringt. Gerade, wenn die Kinder noch klein sind und Aufsicht brauchen, hat man keine ruhige Minute, solange sie wach sind.
Diese Anspannung kostet Kraft. Ich bin heilfroh, dass meine beiden Größeren tagsüber in der Kita sind. So kann ich mich auf meine Kleinste konzentrieren und habe wenigstens ab und zu mal kurz Ruhe. Momentan sind meine Drei aber daheim und machen Urlaub von der Kita. Da spüre ich auf jeden Fall, dass die Kraft nachlässt.
das tägliche Chaos
Jeden Tag ein ähnliches Bild. Bevor jeder bettflüchtige Hahn auch nur daran denken würde zu krähen, steht normalerweise mein Sohn auf der Matte und verlangt sein Recht. Er schlägt am Morgen die Augen auf und ist wach. Nicht einfach nur wach, sondern so wach, als hätte er nicht gerade noch geschlafen. Eine Eigenschaft, die ich eigentlich auch habe, aber es ist ein großer Unterschied, zwischen Augen selber aufschlagen und aufgeschlagen zu bekommen. Also reißt mich mein Sonnenschein, oder um die Uhrzeit eher Mondschein brutal aus jeder beliebigen Schlafphase und formuliert erste Wünsche, die ich als Mutter natürlich gerne erfülle. Die Alternative wäre, dass er sie sich selbst erfüllt, was im Fall von Frühstück meiner Küche und dem Kühlschrank nicht gut tun würde. Also hoch mit mir und je nach Schlafphase, in der er mich erwischt hat, mehr, oder doch mehr weniger ausgeruht in den Tag gestartet.
Erst eins, dann zwei, dann drei
Nach den ersten fünfzehn Minuten kommt meist als Zweite meine Kleinste dazu und nach weiteren fünfzehn Minuten kommt die Älteste. Die beiden Mädels haben morgens ähnliche Startschwierigkeiten, wie ihr Vater. Sie sind also noch ein wenig schaumgebremst, bevor sie in den Tag starten. Meistens beginnt dann am Morgen gleich der erste Streit zwischen den Geschwistern. Irgendetwas hat die Älteste, was der Sohn haben will, oder jemand nimmt der Kleinsten etwas weg. Es beginnt also eine erste Streiterei und die ersten Tränen fließen. Um die Uhrzeit drehen sich andere gerade das dritte mal um und schlafen gemütlich im warmen Bettchen, während ich mich bereits um die üblichen Alltagsprobleme der Kinder kümmere.
Es geht weiter
Der Vormittag verläuft unterschiedlich. Entweder alle drei sind irgendwie nicht in ihrer Mitte, oder zumindest gibt es abwechselnd Unruhe, bei der ich einschreiten muss. Auch unser Vormittagsspaziergang kann sehr stressig werden. Der Stress, das Mittagessen zuzubereiten kommt als nächstes. Dabei darf man die Kleinen aber nicht aus den Augen lassen. Nach dem Essen wird meine Kleinste zubett gebracht. Oft schläft sie brav ein, manche Tage braucht sie ewig um einzuschlafen.
Ich versuche auch meine Sohn zu einem Mittagsschlaf zu überreden, was mir meistens gelingt. Dann kümmere ich mich um die Älteste und ein wenig um den Haushalt. Am Nachmittag machen wir meist eine Spaziergang, dessem Erholungsfaktor auch wieder von den Kindern bestimmt wird. Abends, wenn mein Mann zu Hause ist, werden die Kleinen nacheinander zubett gebracht und wir haben kurz Zeit für uns, bevor wir auch zubett gehen und der neue Tag fast schon wieder beginnt.
zusätzliche Faktoren
Jetzt ist man als Mutter meistens schon ziemlich am Limit und hat wenig Luft nach oben. Wenn dann ein zusätzlicher Stressfaktor hinzukommt, dann kann das rasch überfordern. Geldsorgen, Ärger mit einer Firma, oder Schmerzen können eine angespannte Situation rasch in eine ausweglose verwandeln. Oft ist einem ja ohnehin schon zum Heulen. Wenn dann noch ein Faktor dazukommt, dann tut man es auch.
In solchen Phasen tausche ich mich intensiv mit meinem Mann aus. Er kennt die Situation, verträgt es, wenn ich ihn mit meinen Sorgen belaste und hat eine klare analytische Sicht auf die Dinge. So haben wir schon manches Problem gemeinsam analysiert und den Grundstein zur Lösung gelegt.
sei wachsam
Auf jeden Fall kann ich jeder Mutter nur raten sorgfältig auf sich selbst zu achten. In vielen Gesprächen mit meinem Mann ist immer wieder herausgekommen, dass es mir gut gehen muss, damit der Laden läuft. Natürlich läuft er auch, wenn ich mal krank bin, aber wenn ich schon morgens mit heftigen Rückenschmerzen aus dem Bett rolle und mich ins Wohnzimmer schleppe, dann ist meine Reizschwelle einfach ganz woanders, als sonst. So eine niedrige Reizschwelle überschreitet das bravste Kind im Schlaf. Bei drei Kindern ist das eine Frage von Sekunden. Und wenn man einmal drüber ist, dann schaukelt es sich leicht auf und es kostet viel Kraft wieder herunterzukommen und den Teufelskreis aus gegenseitiger Reaktion zu durchbrechen. Diese Kraft kann man aber nur aufbringen, wenn man fit ist.
check Dich durch
Wie jeder Mensch habe ich meine Up´s und Down´s, unterm Strich geht es mir allerdings ganz passabel. Tageweise kann sich das aber dramatisch verändern. Wenn es mir körperlich nicht gut geht, oder ich auch psychisch am Limit bin, dann funktioniere ich nicht so, wie es sein sollte. Ich werde unfair und reagiere über, wenn die Kinder laut sind, oder etwas anstellen.
Ich habe eine Seite gefunden, auf der man einen Selbsttest durchführen kann. Es ist nicht eine von diesen Zeitschriften-Tests, die es am Wochenende immer wieder gibt, sondern ein wissenschaftlich fundierter Test. Man kann zwischen elf unterschiedlichen Tests wählen und z.B. eine Auswertung über den eigenen Stresslevel zu bekommen. Instahelp.me bietet danach direkt einen Chat mit einem Psychologen an. Gegen eine monatliche Gebühr steht der Psychologe fast rund um die Uhr via Chat zur Verfügung. Speziell wenn man wenig Zeit hat ist das vielleicht eine Alternative um Probleme, die sich gerade anbahnen in den Griff zu bekommen. Ein Gespräch, oder auch ganz einfach ein Chat mit einer Expertin, oder einem Experten kann helfen.
Mama ist die Wichtigste
Das mag arrogant klingen, aber wenn man als Haushaltsmanagerin für die Abläufe innerhalb der Familie verantwortlich ist, dann hängt das Wohl der Familie zu weiten Teilen vom eigenen Fitnesslevel ab. Es ist daher unerlässlich sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Ich musste das auch lernen, aber eigentlich ist es logisch. Nur wenn man selbst unbeeinträchtigt ist, kann man sich adäquat um Haushalt und Kinder kümmern. Also unbedingt Freiräume gestalten in die man sich zurückziehen kann. Papa einspannen und mal ganz allein ein Wochenende Kurzurlaub genießen. Sich selbst etwas gönnen und auch die Partnerschaft dabei nicht zu kurz kommen lassen. Auszeiten nehmen, raus gehen und Abstand gewinnen.
Der Burnout ist eine Modeerscheinung unserer Zeit, die sich aus unserer Überlastung ergibt. Auch als Mutter ist man nicht immun gegen psychische Probleme und auch hier ist ein Burnout nicht unmöglich. Das Angebot von Instahelp.me kann sicher helfen, wenn Du bereits darunter leidest. Der Entstehung psychischer Probleme sollte man auf jeden Fall schon frühzeitig entgegenwirken und rechtzeitig auf die Warnsignale hören!