Wenn die Träume die Wirklichkeit überholen

Wenn die Träume die Wirklichkeit überholen

Meine Einträge in diesem Blog sind dünner geworden. Nicht weil meine Träume mich verlassen haben. Im Gegenteil, sie sind dabei, die Wirklichkeit zu überholen. Es liegt daran, dass ich Zeit brauche für mein letztes Buch. Sozusagen das letzte Kapitel in meinem Leben.

Aber ich habe mir vorgenommen, mindestens einmal pro Woche einen Beitrag hier zu schreiben, ein Lebenszeichen von mir zu geben. Zu berichten gibt es ja vieles. Auch aus der Wirklichkeit. Doch was diese angeht, so habe ich das Wichtigste bereits gesagt. 2012 wird meines Erachtens ein Schicksalsjahr und ein Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit werden. Wer sich die Mühe nimmt, hinter die Kulissen zu sehen, weiss warum. Der Marsch zurück ins Tal Olduvai ist unvermeidlich. Er ist vorprogrammiert in unseren Genen. Ein Irrweg der Evolution.

Ein Buch zu schreiben ist eine grosse Aufgabe und erfordert vollen Einsatz und Konzentration. Man darf sich nicht verzetteln, sonst wird daraus ein Stückwerk. Ein letztes Buch zu schreiben aber braucht noch viel mehr. Man darf nichts vergessen. Nach allen Antworten muss gefragt werden.

Die meisten der letzten Bücher sind Autobiographien. Man will sich selbst der Nachwelt überliefern. Ein Schlussstrich unter das eigene Leben ziehen, Rechtfertigung und Exhibitionismus sind ein eitles Paar. Ein letztes Mal breitet der Pfau seine Federn aus.

Mein Letztes wird keine Autobiografie. Mein Leben war zwar bisher spannend, doch unzählige andere sind es auch. Abgesehen davon gehört es mir – mir allein. Ich möchte es nicht mit anderen teilen. Auch posthum nicht. Ich bin Ego-Ist

In meinem Letzten möchte ich das abschliessen, was ich mit dem Traumwandler begonnen habe. Den grossen Regenbogen zu Ende spannen, über den der Erdlöwe zieht um den Schatz zu finden. Kein Kessel voll mit Gold, wie am Ende eines gewöhnlichen Regenbogens, sondern eine Eintrittskarte für den letzten Akt auf der ewigen Bühne.

Doch ein letztes Buch bedeutet nicht Abschied. Zuallererst ist es ein Wiedersehen. Und danach geht das Leben weiter, auch wenn es absehbar geworden ist. Mit all seinen kleinen Geschichten, mit all seinen Träumereien, Täuschungen und Ent-Täuschungen.

Geniesst den längsten Tag, das Leben ist kurz. Euer Traumperlentaucher

Bild: Hammershus, Bornholm



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