Wenn der Postmann zweimal klingelt (The Postman Always Rings Twice) ist der Titel eines amerikanisches Filmdramas aus dem Jahr 1981. Die tiefere Bedeutung des Satzes ist, dass der Postbote es nicht nur auf den Briefschlitz abgesehen hat, sondern auch auf die Dame als Objekt der Begierde hinter der Tür. Mittlerweile wird der Spruch auf für jemanden verwendet, der betrogen wird, bzw. dem Hörner aufgesetzt werden.
Wenn allerdings der rasende Paketbote sturmklingelt, und das macht er in meiner Praxis oft mehrmals in der Woche, dann ist auch schon mal was Privates dabei, z.B. ein liebreizendes Wichtelpaket.
Weihnachtswichteln ist ja ein vorweihnachtlicher Brauch, der u. a. in
verschiedenen Internetforen gepflegt wird. Dabei wird durch zufällige Auswahl
für jedes Gruppenmitglied ein anderes Gruppenmitglied bestimmt, von dem es dann,
oftmals thematisch eingegrenzt, beschenkt wird. Der Wichtel an sich ist eine
nordische Sagengestalt und … er kommt eher heimlich daher. Ganz neu ist
übrigens das Twichteln, Wichteln für Twitterer.
S. hat zum FoodbloggerAdventswichteln 2013 aufgerufen und viele, viele folgten ihr.
Mein Packerl von L. war so
unglaublich gut durchdacht als würde sie mich seit langem kennen. Über jedes
einzelne, liebevoll verpackte, Geschenk habe sogleich ausgepackt (ich hab’s nicht
so mit dem Warten) und mich riesig gefreut. Die reizenden Zeilen haben mich arg
bewegt - und das Gartenküche Buch erst, als hätt‘ sie’s gewusst. Und woher
kennt sie meine Vorliebe für Tee? Allem voran aber rangieren die Salze mit dem
dazu passenden Gefäß nebst zartem Löffelchen.
Tja, was Privat TV so auslösen
kann. Hat da wohl jemand „Die Tortenschlacht - Wer backt am besten“ geschaut?
Da wurden nämlich Salz und Pfeffer im Zusammenhang mit meiner Person öffentlich
und anhaltend thematisiert (Quotenfishing?). Privat TV, egal welches, hält es
offensichtlich, sehr weit interpretiert, mit Johann Wolfgang von Goethe, aus meinem Leben -
Dichtung und Wahrheit. Sein Werk ist seine Autobiographie, in der er seine
Erlebnisse aus den Jahren 1749 bis 1775 darstellt.
Der Dreh als solches im Schloss Neu-Hardenberg im Sommer 2013 war wirklich sehr schön und warm. Das Schlossensemble
aus dem 18. Jahrhundert mit seinem prächtigen Landschaftsgarten diente als
perfekte Kulisse. Hermann von Pückler-Muskau und Peter Joseph Lenné
hinterlassen mit ihren weitsichtig angelegten Sichtschneisen deutlich ihre
Handschriften. Ein Besuch im Schloss eigenen Museum erläutert sehr umfangreich
und anschaulich die Historie.
Inzwischen sind die von Hardenbergs ausgezogen und die Stiftung Neuhardenberg ist eingezogen als Zentrum für Kunst und Kultur, Wissenschaft und Wirtschaftsethik. Übernachtet wurde in den höchst chic und modern umgebauten Kavaliershäusern, allerdings ohne Klimaanlage. Was dort fehlt ist definitiv ein Schwimmbad zur Steigerung des Freizeitwertes für die nahegelegenen Berliner Stadtmenschen!
Für die Tortenschlacht wurde nach Mottos gebacken: Streuselkuchen und Gruseltorte. Hier mein Rezept zum Gruseln:
Sargkuchen, Schwarzwälder Art von Doc.Eva
Zutaten Kuchen 6 Stck Eier 150 g Butter 100 g Puderzucker 1 Stck Vanilleschote 100 g Bitterschokolade, hoher Kakaoanteil 3 El Rum 100 g Mandeln, gerieben 150 g Mehl 1 El Kakao ½ Tl Pfeffer, schwarz ½ Tl Salz etwas Tonkabohnenabrieb Backtrennspray
Füllung und Dekoration 200 g Sauerkirschen (Glas) 3 El Speisestärke 1 Pr Nelken, gemahlen 1 Pr Zimt 4 El Kirschwasser 200 g Schlagsahne 2 Pkg Sahnesteif 150 g Aprikosenmarmelade 2 Be Schokoglasur 1 El Palmin 150 g Marzipan 100 g Puderzucker
Zubereitung Ofen auf 160° Umluft vorheizen. Schokolade und Butter im Wasserbad schmelzen. Eier mit Zucker und Vanillemark schaumig schlagen. Zerlassene Schokoladen-Butter-Mix und Rum in den Teig einrühren. Mehl, Kakao und Mandeln und Gewürze miteinander gut vermischen und unter den Teig heben. Kuchenteig in eine, mit Backtrennspray behandelte, Kastenform füllen und im Ofen ca. 40 Min. bei 160° C Umluft auf mittlerer Schiene backen. Mit einem Holzstäbchen die Garprobe machen. Sehr gut kühlen. Aus Sauerkirschen, Speisestärke, Nelken, Zimt und Kirschwasser eine Art Grütze köcheln. Marzipan mit etwas Puderzucker verkneten. Ein kleines Stück flach ausrollen und ein Kreuz ausschneiden. Aus dem restlichen Marzipan eine Leiche, Knochen und Totenkopf formen. Den Kuchen aus der Form stürzen. Danach in Form eines Sarges schneiden (abgeschnittene Kuchenstücke für den Grabhügel aufbewahren). Einen Sargdeckel abschneiden, das Unterteil vorsichtig aushöhlen. Sargdeckel und Sarg mit, durchs Sieb gestrichener, Aprikosenmarmelade aprikotieren, mit einem Föhn trocknen und mit Schokoglasur, mit Palmin ergänzt, überziehen. Sehr gut kühlen. Die abgeschnittenen Kuchenteile klein zerbröseln. Sahne mit Zucker, Vanillemark und Kirschwasser und Sahnesteif aufschlagen.
Anrichten Aus den Kuchenbröseln einen Grabhügel auf einer Kuchenplatte aufhäufeln. Marzipankreuz auf den Sargdeckel dekorieren. In die Sargöffnung die Kirschgrütze einfüllen und eine Sargdecke aus Sahne spritzen. Die Marzipan Leiche einbeziehen. Den Sargkorpus auf dem Hügel anrichten. Den Sargdeckel schräg auflegen. Mit Marzipangerippegedöns (Knochen) ausdekorieren.
Lasst's euch schmecken
