Wenn Dein Vertrauen zerbricht …

… kennst Du das auch? Dieses Misstrauen? Dieses Gefühl, dass es die ganze Welt nur „schlecht“ mit Dir meint? Das Gefühl, das Dir jeder etwas „böses“ will? Wer hat Dir beigebracht, zu misstrauen? Wer hat Dir gesagt, dass Du es in Dir zerschlagen sollst? Das …

 Bild des Vertrauens!

Wenn Dein Vertrauen zerbricht ….

Erinnerst Du Dich noch daran, wie es war? Als die Welt noch in Ordnung war und Du grenzenloses Vertrauen hattest? Kannst Du Dich an die Zeit erinnern, als Dir alles möglich und erreichbar erschien? Als es gar keinen Zweifel daran gab, dass Du etwas nicht haben oder sein durftest? Als Du noch okay warst? Wie alt warst Du damals in Deinem Vertrauen? Warst Du schon mitten im Leben? Erwachsen? Oder warst Du noch ein Kind?

Auch, wenn ich mich inzwischen wiederhole und Du die Frage schon gar nicht mehr hören kannst: Wer hat Dir beigebracht, der Welt zu misstrauen? Wer war es, der Dir gesagt hast, Du sollst das Bild des Vertrauens in Dir zerstören?

Ups? Hab ich jetzt was falsches geschrieben?

Niemand hat Dir Misstrauen beigebracht. Niemand hat Dir gesagt, Du sollst der Welt da draußen misstrauen. Du hast in Deinem Wut und Deiner Enttäuschung den Hammer genommen, und das Bild des Vertrauens in Dir zerstört.

Der Irrglaube vom Misstrauen

Was ist das, Misstrauen?

Im Duden heißt es zum Nomen: „kritische, das Selbstverständliche bezweifelnde Einstellung gegenüber einem Sachverhalt, das Zweifeln an der Vertrauenswürdigkeit einer Person; Argwohn, Skepsis…“ Und zum Verb: „nicht trauen“.

Das interessante ist, dass in dem Wort Misstrauen das Wort „trauen“ steckt. Misstrauen ist ein Wort, dass es in der alten Sprache nicht gab, daher wurde die Vorsilbe „Miss“ angefügt, um ein Positives Nomen zu negieren. Die Deutsche Sprache ist Spitzenreiter im Negieren, verdienen. Wir sagen öfter, was wir nicht wollen, anstatt was wir wollen. Wir haben keine Worte dafür und fühlen unseren Nomen Vorsilben an, wie miss- und un-. Und haben wir dann immer noch kein passendes negierendes Nomen, greifen wir auf unsere Geheimwaffe zurück, das nicht.

Weder eine Vorsilbe, wie „miss-“ und „un-„, noch das Wort „nicht“ drehen die Bedeutung unsere Nomen um. Misstrauen ist trauen. Sich trauen, über seinen Tellerrand zu schauen und alte, energetische Kriegsbeile aus der Geschichte endlich zu begraben. Sich trauen, die Splitter des eigenen „Vertrauens“ zusammenzusetzen.

Das Wort Misstrauen beinhaltet trauen – nur hat sich das Trauen gerade versteckt hinter einer Illusion.

Wie fühlt sich Misstrauen an? Es ist scharfkantig, hinterhältig, ein stechender Schmerz, der Dir die Luft zum Atmen nimmt. Deine Brust fühlt sich eng an und tief in Deinem Magen regt sich die Wut und Enttäuschung, dass Du schon dem falsche vertraut hast. Du hast Dein Vertrauen erneut dem falschen Menschen geschenkt und wurdest enttäuscht und verletzt. Du lerntest wieder, dass Vertrauen missbraucht werden kann und es schmerzhaft ist. Du hast realisiert, dass Du es nicht mehr so einfach schenken darfst, weil es Schmerz bedeutet. In deinem Denken wiederholte sich die Überzeugung, dass Vertrauen der Grund Deines Schmerzes ist und diese Überzeugung, dieser Glaubenssatz, brannte sich tiefer und tiefer in Dein Bewusstsein und wurde zur Wahrheit. Heute tust Du alles, um nicht vertrauen zu müssen, um Vertrauen zu vermeiden. Du versuchst jeden Atemzug Deines Lebens, diesen Schmerz zu vermeiden. Deine Strategie ist es, alles zu kontrollieren und kein Wagnis mehr eingehen. Deine Strategie ist es, die Welt als Feind zu betrachten. Denn irgendwo in dieser Welt lauert der nächste Schmerz auf Dich …

Wem misstraust Du wirklich?

Die Welt ist Dein Spiegel. Egal, was Du auch versuchst, „da draußen“ zu ändern, Du enttäuschst Dich solange selbst, bis Du das verstanden hast. Die Welt ist das Spiegelbild Deiner Gedanken. Dem einzigen Menschen, dem Du Misstrauen entgegen bringst, bist Du selbst. Nicht die Welt „tut“ Dir weh, Du selbst tust Dir weh mit Deinem Denken über die Welt. Niemand missbraucht Dein Vertrauen. Wie sollte das denn möglich sein? Du bestimmt, was geschehen muss, damit Du enttäuschst und misstraut bist, nicht der andere. Du entscheidest, Dich enttäuscht zu fühlen, weil Dein Partner Deinen Hochzeitstag vergessen hat oder Du erneut auf den „falschen“ herein gefallen bist. Du bist enttäuscht, wenn Du Vertrauen verschenkst und dafür eine Gegenleistung erwartest. Geschenke sind Geschenke und Gegenleistungen sind Geschäfte. Wenn Dir das alles nicht gefällt, dann fang an, Deine Bedingungen mit der Welt zu kommunizieren. Sag der Welt, was Du für Dein Vertrauen haben willst. Es einfach so verschenken und auf ein Wunder zu hoffen, das nicht kommt und Dich so wieder und wieder enttäuschen, weil Du zu feige bist, zu sagen was Du willst, macht die Welt nicht schlecht. Das macht nur Dein Verhalten und Dein Denken Dir selbst gegenüber schlecht. Möchtest Du endlich aufhören mit dem Schmerz und der Enttäuschung in Deinem Leben, dann hör auf, schlecht von Dir zu denken. Hör auf, Dir zu misstrauen. Du bist und bleibst der einzige Menschen, den Du ändern kannst – indem Du anders über Dich selbst denkst. Denkst Du anders über Dich selbst, beginnst Du, Dich anders in Deinem Leben zu verhalten und dadurch fängt die Welt an, sich Dir gegenüber anders zu verhalten. Weiterhin zu versuchen, die Welt ändern zu wollen und dasselbe schmerzhafte Denken zu praktizieren ist Selbstgeißelung. Wenn Du darauf stehst, bitte. Aber ich glaube nicht, dass Du ein Fan davon bist, Dich selbst Tag für Tag zu quälen und Schmerzen zuzufügen. Wenn Du genug davon hast, dann fang an, Dir positive Gedanken entgegenzubringen. Fang an, Dir das Vertrauen zu schenken und damit Deinem wundervollen Leben.

Spulen wir zurück zu der Zeit, als Du der Welt noch vertraut hast. Solltest Du an dieser Stelle glauben, dass es diesen Moment in Deinem Leben niemals gab, dann sei bitte ehrlich und gib es Dir selbst gegenüber zu, dass Du es nur vergessen hast. Auch Du kamst als Säugling auf die Welt mit einem leeren Geist, der alles in diesem Leben lernen musste und nur überleben konnte, weil Du Vater und Mutter vertraut hast. Spulen wir also zurück, bevor Du Dein Vertrauen zerschlagen hast. Der Moment muss Dich nicht beschäftigen. Er kann Dir helfen, wenn Du ihn in Dir findest, weil Du Dich verstehen kannst. Er kann Dir helfen, Dir selbst zu verzeihen, weil Du das Bild des Vertrauens zerschlagen hast. Diesen Moment nicht zu kennen, wird Dir dennoch ermöglichen, Dein Vertrauen wieder zu gewinnen. Denn Du hast Dein Vertrauen nicht zerbrochen, weil Du Enttäuschst wurdest. Enttäuschung entspringt einer falschen Erwartungshaltung – einer Täuschung. Du hast eine bestimmte Erwartungshaltung zum Leben und diese Erwartung wurde nicht erfüllt. Aus Enttäuschung hast Du Dein Vertrauen zerbrochen, weil Du ein bestimmtes Gefühl von der Welt haben wolltest, das Du nicht bekommen hast. Diese Täuschung wiederholt sich in Deinem Leben, denn Dir begegnen jeden Tag mehr und mehr Situationen, um auch morgen noch begeistert „misstrauen“ zu können. Welcher „Täuschung“ folgst Du wieder und wieder in den Kaninchenbau? Liebe? Glück? Familie? Beruf? Welche Erwartung wird wieder und wieder nicht erfüllt?

Die Welt ist, wie sie ist.

  • Wenn Du Dich zum x-ten Mal in den falschen verliebst, kann die Welt nichts dafür, Deine Vorstellung und Erwartungshaltung von Liebe sorgt für Deine Enttäuschung. Dein Partner kann nicht wissen, was Du denkst. Lerne über Deine Gefühle und Gedanken zu kommunizieren und sage, was Du willst, um es auch zu bekommen.
  • Wenn Du zum x-ten Mal ausgenutzt wurdest, kann die Welt nichts dafür, Deine Vorstellung von Gutmütigkeit und Angst vor dem „NEIN!“ sorgt für Deine Enttäuschung. Wenn Du kostenlos hilfst und eine Gegenleistung erhoffst, wirst Du immer enttäuscht werden. Lerne klar und deutlich Deine Bedingungen zu sagen und verhandle über die Gegenleistung.
  • Wenn Du zum x-ten Mal bei der Bewerbung abgelehnt wurdest, kann die Welt nichts dafür, Deine Vorstellung und Erwartungshaltung Deiner Chancen im Berufsleben sorgen für Deine Enttäuschung. Dich auf „irgendeine“ Arbeit zu bewerben und zu hoffen, ohne Dich mit Deinen Fähigkeiten und Qualifikationen auseinanderzusetzen wird Dich weiterhin enttäuschen. Ein Arbeitgeber kann nicht wissen, was Du gut kannst. Er weiß nur, was er braucht. Finde heraus, was Du gut kannst, dann kannst Du auch die passende Arbeitsstelle finden.

Dem einzigen Menschen, dem Du Misstrauen entgegen bringst, bist Du selbst. Du fühlst das Gefühl in Dir auf Grund Deiner Gedanken und trägst es mit Dir herum. Wenn Du das Misstrauen los werden willst, dann fang an, Dir zu vertrauen, dass Du ein wundervoller Menschen bist, der sich gut um Dich und Deine Gefühle kümmert.

Fang an, Dir zu Vertrauen

Wie soll das gehen, wenn Du das Gefühl zerbrochen hast? Vermutlich fragst Du Dich das gerade. Vor Dir liegt ein Scherbenhaufen Vertrauen. Scharfe kannten, die Dich wieder und wieder an Deinen Schmerz erinnern, an das Gefühl, weswegen Du ihn einst zerbrochen hast. Du wagst es kaum noch, dieses Häufchen Elend zu berühren, Du könntest Dich erneut schneiden. Also hast Du den Haufen irgendwo liegen gelassen und gehofft, dass Du ihn nie mehr anfassen musst.

Dumm nur, dass ein schlauer Mensch „Miss Trauen“ kennt und sie den Lieferanteneingang benutzt, um in Dein Leben zu kommen. Du bist es nur, der ihr wieder und wieder misstraut … (hier geht es zur Kurzgeschichte „Kennst Du schon Miss Trauen?“

Wenn Du auch den Weg zurück zum Paradies finden willst, dann solltest Du anfangen, Dein Misstrauen über Board zu werden und Dein Vertrauenspuzzle wieder zusammenzusetzen. Ja, es wird schmerzhaft sein, sein Vertrauen zurückzugewinnen. Du wirst noch oft in die Täuschung des Misstrauens rutschen, ehe Du erneut vertrauensvoll durch Dein Leben gehen kannst. Und ich kann Dir leider keinen Grund nennen, der Dich überzeugen wird. Ich kann Dir Dein Vertrauen nicht zurückgeben. Das liegt ganz alleine in Deiner Macht.

Es ist ganz allein Deine Entscheidung,

  • ob Du weiterhin misstrauisch durchs Leben gehst und Dich weiterhin an den Scherben schneiden wirst,
  • oder ob Du Dich selbst genug wertschätzt, um vertrauensvoll durch Dein Leben zu gehen in dem Wissen, dass Du ein wundervoller Mensch bist.

Wie das geht? Zulassen ist das Zauberwort. 😉

Ein paar abschließende Gedanken für Dich:

  • Du hast keinen Grund, Dir selbst zu misstrauen. Du bist ein wundervoller Mensch.
  • Wer hat Dir beigebracht, dass Du Dir selbst nicht vertrauen kannst? Du kennst Dich schließlich am Besten und weißt, was Du willst, was Du nicht willst, was Du dringest brauchst.
  • Du bist der einzige Mensch auf diesem Planten, der Dir Deine Gefühle geben kann – die positiven wie die negativen?
  • Wenn Du der Welt misstraust, wenn Du Dich „nicht traust“, dann verpasst Du auch Chancen Dein Leben zu verändern.
  • Misstrauen richtet sich ausschließlich gegen Dich. Du hast Dein Vertrauen verloren und ziehst die Angst vor. Erinnere Dich, wo hast Du Dein Vertrauen zum letzten Mal gesehen? Liegt es vielleicht im Kühlschrank? 😉
  • Durchsuche mal Deinen Keller und die staubigen, dunkeln Ecken, vor denen Du panisch davon läufst. Dort könnte Dein Vertrauen auch liegen geblieben sein.
  • Wie sieht Dein Vertrauen aus? Kannst Du es in einem Bild beschreiben?
  • Warum traust Du Dich nicht? Was für eine Ausrede steht hinter dem „Miss“?
  • Warum traust Du Dir kein wundervolles Leben zu? Du bist kein schlechter Mensch!
  • Überprüfe die Parameter in Deiner Erwartungshaltung. Stelle die Regler neu ein auf „diesem Menschen vertrauen“. Und dann vertraue ihm auch mit vollem sein. Denn selbst, wenn er Dich wieder enttäuscht, ist es für Dich die Chance, Deine eigenen Selbst-Täuschung über die Realität zu beenden.
  • Solltest Du Schwierigkeiten mit dem Vertrauen haben, dann schau Dir unsere Gefühle in der Ahnen … äh Seelengalerie an. 😉

Wenn Dein Vertrauen zerbricht …

P.S.: Du entscheidest über ein Leben im Himmel oder in der Hölle mit Deinem Denken über die Welt.

#folgeDeinemHerzLICHT

#findeDeinebesondereFähigkeit


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