Wenn das Kind sich in den Schlaf knibbelt. . .

Schon vor einiger Zeit habe ich auf dem Blog „Gewünschtestes Wunschkind" gelesen, wie sich Einschlafrituale einschleichen, die ggf. für die Eltern am Anfang noch in Ordnung sind, sich aber irgendwann als nervig oder sogar schmerzhaft herausstellen.

Bei uns sieht das Abend-Ritual so aus. Nach dem Essen wird je nach Uhrzeit noch etwas länger oder kürzer gespielt, während das Baby schon mal umgezogen wird. Dann zieht die Große den Schlafanzug an, bzw. wir helfen ihr (wenn sie möchte). Manchmal zieht sie ihre Energie daraus, das haben wir nun inzwischen auch verstanden, das ist wieder ein anderes Thema, auf das ich auch bald noch näher eingehe. Denn auch hier fiel es mir wie Schuppen von den Augen, als ich es auf dem Blog „Gewünschtestes Wunschkind" las. Dieser Blog ist echt inzwischen meine Alltags-Bibel geworden. Ich lese jeden Tag mindestens einen Artikel, manchmal auch einen Artikel immer wieder, manchmal speichere ich mir den Artikel als Link in der Lesezeichen-Zeile, um immer wieder erinnert zu werden und am Liebsten würde ich mir die wichtigsten Artikel für mich in kleinen Ausschnitten in der Wohnung verteilt aufhängen, um regelmäßig vor Augen geführt zu bekommen, was mein Kind braucht und wie wir eine gute Harmonie hinbekommen und dass es für alles eine gute Lösung gibt fernab von Meckern, Schimpfen, Schreien, Weinen, Vergleichen, sich ärgern und so weiter. Bei all dem helfen mir nämlich die ganzen Artikel unglaublich. Danach gehen wir gemeinschaftlich ins Bad, die Große geht nochmal auf Toilette, dann werden die Zähne geputzt, wir ziehen uns um, der Papa liest der Großen noch zwei Geschichten vor (weil sie zwei Jahre alt ist), ab Samstag werden es also drei Geschichten sein, und dann kommt sie zu mir auf „meine Seite vom Familienbett", sie erzählt mir, was heute schön war, wir beten und hören dann zusammen ein Lied, das sie sich aussuchen darf und dieses läuft dann in Endlosschleife bis sie schläft und manchmal auch noch länger, weil ich so vertieft bin, dass ich es aus Versehen noch weiter höre. Die Kleine wird gestillt währenddessen und die Große liegt in meinem Arm. Manchmal schläft sie sehr schnell ein, manchmal braucht sie länger um runterzukommen. Gerade, wenn zum Beispiel das Abendritual etwas abweichend war (weil die Kleine zum Beispiel früher müde war oder es etwas hektischer war, weil wir später als geplant von einem Termin oder Besuch weiter weg zurück kamen und sie im Auto schon geschlafen hatte oder wenn sonst irgendwas besonders aufregend war) dauert das Einschlafen länger, sie möchte zwischendurch nochmal was trinken, will noch ihre Puppe holen oder doch ein anderes Lied hören. Und manchmal schnappt sie sich meine Hand und knibbelt an einem Fingernagel mit ihrem Fingernagel an meiner Nagelhaut. Oft bin ich drauf vorbereitet und lasse es zu, weil ich schon weiß, was gleich kommt, nämlich dass sie knibbelt. Manchmal passiert es, dass sie sich einfach aus dem Nichts heraus meine Hand schnappt und auf einmal feste an einem Fingernagel an der Nagelhaut knibbelt. Dann erschrecke ich mich, gerade wenn dort die Haut schon von dem letzten Knibbeln in Verbindung mit der trockenen Winterhaut etwas eingerissen ist und sage „Aua". Das kann sie nicht gut vertragen, gerade wenn sie müde ist. Sie erschreckt sich dann auch und weint. Ich tröste sie dann und sage, dass ich mich nur erschrocken habe und biete ihr einen anderen Finger an. Meist möchte sie dann nicht mehr knibbeln, weil sie mir nicht weh tun möchte. Sie kann auf den Fingernagel tippen, sage ich ihr und oft macht sie das. Manchmal schläft sie dann schon nach 2 x tippen ein oder es wird nachher doch noch geknibbelt, was aber auch nur einige Male nötig ist, bis sie schläft. Sie braucht das zum Runterkommen und obwohl es nicht angenehm ist, lasse ich es zu, wenn sie es braucht.

Hier könnt Ihr nachlesen, wie sich das erklärt und warum Kinder das machen, was Alternativen sind und wie das Einschlafritual gestaltet werden kann - alles auf meinem persönlichen Lieblings-Blog, wo Ihr auch über die Stichwort-Suche oder das Inhaltsverzeichnis nach dem Artikel suchen könnt, was Euch gerade besonders beschäftigt. Ich möchte diesen Blog nicht mehr missen und bin sehr dankbar, dass ich diesen gefunden habe. Weiter so! Und ich hoffe, dass es irgendwann ein Buch oder einen Motivations- oder Zitate-Kalender oder etwas gibt, das mir die ganzen hilfreichen Tipps noch besser vor Augen führt. Bis dahin besuche ich regelmäßig den Blog und lese alles immer wieder nach.

Welche Rituale gibt es bei Euch beim Einschlafen? Wird bei Euch auch geknibbelt oder irgendein anderes unangenehme Eigenart abends immer durchgeführt, um zur Ruhe zu kommen? Und lest Ihr auch so oft und gerne auf dem Blog „Gewünschtestes Wunschkind"? Ich kann es Euch uneingeschränkt empfehlen.

Eure Renate

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