Noch schnell auf ein Wort. Es kann ja jeder Zeit zu Ende sein. Die Chancen dafür steigen quasi täglich. Vielleicht fahre ich morgen schon in eine Polizeikontrolle, bewege mich falsch und erwache drei Tage später wieder im Krankenhaus. Wenn ich überhaupt noch mal wach werde.
Die Freunde und Helfer werden mehr und mehr zu einer potenziellen Gefahrenquelle, in die man unbescholten hineintappen kann. Jetzt liest man also schon, dass »die gezückte Waffe [...] Routine werden« soll. In der Lebenswelt der Polizei scheint etwas total schief zu laufen. Überall wittern sie nur Feinde, Übergriffe und Gefahr. Wahrscheinlich sind sie deshalb mittlerweile so schnell mit dem Schlagstock zur Stelle. Von Polizeigewalt hört man wöchentlich mehrfach. Es wird nicht weniger. Jetzt scheint der Betrieb paranoid genug, künftig Beamte zum Gebrauch der Waffe zu ermutigen. Gebrauch? Ja doch. Ich finde, wer eine Waffe benutzt, um seinen Gegenüber einzuschüchtern und ihm damit Respekt einzuflößen, der gebraucht seine Waffe auch. Wenn auch schusslos.
So weit ist es vom stillen Gebrauch der Waffe bis zum knallenden wahrscheinlich auch nicht mehr. Hat der Polizist sie erstmal in der Hand, kann es recht schnell gehen. Polizeikontrolle: Ein Beamten mit gezückter Waffe vor der Brust starrt den Kontrollierten böse an. Vielleicht richtet er die Waffe sogar auf die Fahrerkabine. Sicher ist sicher. Nicht, dass der Fahrer an einer Schnur zieht und die Bombe geht hoch. Dann lieber präventiv schießen. So die Denke der uniformierten Mitbürger. Und dann langt der Fahrer ins Handschuhfach, will sich seinen Asthmaspray rausholen. Bei Stress bekommt er nämlich Anfälle und gerade eben spürt er Stress. Diese Waffe spielt ihm übel mit. Dirty Harry hat er im Nachtprogramm des WDR gerne in den Lauf geglotzt. Das war unterhaltsam. Aber so in echt? Also langt er rüber ins Handschuhfach. Meine Güte, wenn der Bulle jetzt nicht cool bleibt, gibt es ein Unglück.
Übertrieben? Möglich. Aber in den Staaten macht man es mancherorts genau so. Einige wurden schon abgeknallt, weil sie nach ihrem Sandwich griffen. Diese Kollateralschäden des routinierten Waffenzückens sind so Kalamitäten, die diese Praxis mit sich bringt. Wer mit gewisser Grundaggression ans Werk geht, darf sich nicht wundern, wenn seine Kollegen dann mit Vertuschungsarbeit beschäftigt sind und sie ein Sandwich zu einer Massenvernichtungswaffe stilisieren, die den Schuss rechtfertigt.
Aber der Witz ist, dass dieses Land sich empört über einige Freaks, die sich eine orangefarbene Weste anlegten, auf der »Sharia Police« stand. Meines Wissens waren diese Scharia-Bullen nie mit einer Waffe im Anschlag unterwegs. Man wurde von diesen Clowns nur angesprochen, »Überdenke deinen Lebensstil«, sagten sie. »Komm beten« und solcher frömmelnder Unfug halt. Aber das sind die wirklich Gefährlichen, oder? Allerlei Journalisten ereiferten sich, riefen nach harten Strafen und dieser ganze Firlefanz. Wenn aber ein richtiger Bulle mit der Waffe vor der Nase von Bürgern rumfummelt, weil ja bekanntlich jeder Bürger eine potenzielle Gefahr für die öffentliche Ordnung ist, dann regt sich niemand auf. Fragt niemand, wohin wir steuern.
Der Pistolero in Uniform ist auch so ein Produkt der hysterischen Gesellschaft. Und dummerweise zugleich auch der exekutive Arm der Eliten. In dieser Rolle ist für Deeskalation keine Zeit mehr. Alles muss fix gehen, kein langes Aufhalten mehr. Die Pistole in der Hand verspricht eine reibungslose Routine. Und wenn es mal kracht, dann muss man damit leben. Einzelfälle eben. Wenn man dieser »Polizeiarbeit« aus Gewaltausbrüchen, Waffennarretei und Arroganz nicht gesamtgesellschaftlich entgegentritt, landen wir im Polizeistaat. Meine Güte, hoffentlich laufe ich nachher den Scharia-Bullen in die Arme. Gegen die habe ich sogar eine Chance.
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Die Freunde und Helfer werden mehr und mehr zu einer potenziellen Gefahrenquelle, in die man unbescholten hineintappen kann. Jetzt liest man also schon, dass »die gezückte Waffe [...] Routine werden« soll. In der Lebenswelt der Polizei scheint etwas total schief zu laufen. Überall wittern sie nur Feinde, Übergriffe und Gefahr. Wahrscheinlich sind sie deshalb mittlerweile so schnell mit dem Schlagstock zur Stelle. Von Polizeigewalt hört man wöchentlich mehrfach. Es wird nicht weniger. Jetzt scheint der Betrieb paranoid genug, künftig Beamte zum Gebrauch der Waffe zu ermutigen. Gebrauch? Ja doch. Ich finde, wer eine Waffe benutzt, um seinen Gegenüber einzuschüchtern und ihm damit Respekt einzuflößen, der gebraucht seine Waffe auch. Wenn auch schusslos.
So weit ist es vom stillen Gebrauch der Waffe bis zum knallenden wahrscheinlich auch nicht mehr. Hat der Polizist sie erstmal in der Hand, kann es recht schnell gehen. Polizeikontrolle: Ein Beamten mit gezückter Waffe vor der Brust starrt den Kontrollierten böse an. Vielleicht richtet er die Waffe sogar auf die Fahrerkabine. Sicher ist sicher. Nicht, dass der Fahrer an einer Schnur zieht und die Bombe geht hoch. Dann lieber präventiv schießen. So die Denke der uniformierten Mitbürger. Und dann langt der Fahrer ins Handschuhfach, will sich seinen Asthmaspray rausholen. Bei Stress bekommt er nämlich Anfälle und gerade eben spürt er Stress. Diese Waffe spielt ihm übel mit. Dirty Harry hat er im Nachtprogramm des WDR gerne in den Lauf geglotzt. Das war unterhaltsam. Aber so in echt? Also langt er rüber ins Handschuhfach. Meine Güte, wenn der Bulle jetzt nicht cool bleibt, gibt es ein Unglück.
Übertrieben? Möglich. Aber in den Staaten macht man es mancherorts genau so. Einige wurden schon abgeknallt, weil sie nach ihrem Sandwich griffen. Diese Kollateralschäden des routinierten Waffenzückens sind so Kalamitäten, die diese Praxis mit sich bringt. Wer mit gewisser Grundaggression ans Werk geht, darf sich nicht wundern, wenn seine Kollegen dann mit Vertuschungsarbeit beschäftigt sind und sie ein Sandwich zu einer Massenvernichtungswaffe stilisieren, die den Schuss rechtfertigt.
Aber der Witz ist, dass dieses Land sich empört über einige Freaks, die sich eine orangefarbene Weste anlegten, auf der »Sharia Police« stand. Meines Wissens waren diese Scharia-Bullen nie mit einer Waffe im Anschlag unterwegs. Man wurde von diesen Clowns nur angesprochen, »Überdenke deinen Lebensstil«, sagten sie. »Komm beten« und solcher frömmelnder Unfug halt. Aber das sind die wirklich Gefährlichen, oder? Allerlei Journalisten ereiferten sich, riefen nach harten Strafen und dieser ganze Firlefanz. Wenn aber ein richtiger Bulle mit der Waffe vor der Nase von Bürgern rumfummelt, weil ja bekanntlich jeder Bürger eine potenzielle Gefahr für die öffentliche Ordnung ist, dann regt sich niemand auf. Fragt niemand, wohin wir steuern.
Der Pistolero in Uniform ist auch so ein Produkt der hysterischen Gesellschaft. Und dummerweise zugleich auch der exekutive Arm der Eliten. In dieser Rolle ist für Deeskalation keine Zeit mehr. Alles muss fix gehen, kein langes Aufhalten mehr. Die Pistole in der Hand verspricht eine reibungslose Routine. Und wenn es mal kracht, dann muss man damit leben. Einzelfälle eben. Wenn man dieser »Polizeiarbeit« aus Gewaltausbrüchen, Waffennarretei und Arroganz nicht gesamtgesellschaftlich entgegentritt, landen wir im Polizeistaat. Meine Güte, hoffentlich laufe ich nachher den Scharia-Bullen in die Arme. Gegen die habe ich sogar eine Chance.
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