Weltreise-Abenteuer auf zwei Rädern: Tipps zum Ausleihen von Rollern in Südostasien

Viele Traveler halten sie für die gefährlichsten Verkehrsmittel auf den Straßen, doch wenn mit ihnen mit Respekt umgegangen wird, können sie einen Haufen Spaß bringen: Roller. Motorbikes. Scooter. (Petz mich nur nicht deine Eltern weiter)

Es gibt fast nichts schöneres als durch die wunderschöne asiatische Landschaft zu fahren – der Wind in deinem Gesicht, die Sonne scheint hoch am blauen Himmel. Du hast die Freiheit Straßen zu folgen, egal wo sich dich hinführen werden.

Ohne Zweifel sind die Gefährten auf zwei Rädern die beste Option um den touristischen Trampelpfaden zu entkommen und all den anderen Backpackern und Travelern mal schnell den Rücken zu kehren.

Du kannst Roller in so gut wie allen Ecken in Südostasien mieten und sofort zu deinem eigenen maßgeschneiderten Abenteuer aufbrechen.

Ich hab hier mal ein paar Tipps zusammengestellt, mit denen du dein Scooter-Erlebnis so richtig genießen und ausnutzen kannst. Doch noch wichtiger: Sie sollen dir helfen, deine aufregenden Exkursionen auf eigene Faust sicher und heil zu überstehen.

Roller fahren in Südostasien

1. Wie und wo kann ich einen Roller mieten?

In vielen Orten und auf einer Menge Inseln wirst du an Rollervermietungen (Scooter for hire) vorbeikommen. Oft fungieren lokale Reisebüros, kleine Shops oder auch dein Hostel/Gasthaus/Hotel als Anlaufstelle bzw. verleihen sie direkt. Normalerweise wird per 24 Stunden abgerechnet. In den meisten Fällen zahlst du den gesamten Preis vorab und hinterlässt deinen Pass als Kaution. Wenn du deinen Pass nicht aus der Hand geben willst oder Bedenken dabei hast, ist es oft auch möglich eine Kaution in bar zu hinterlegen. Ich habe meinen Pass bisher immer wieder bekommen und kann dir nur sagen, dass du dir so gut wie keine Sorgen machen musst. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, versichere dich dass der Vermieter seriös ist und steck dir eine Visitenkarte mit Adresse und Telefonnummer ein.

2. Was für einen Roller soll ich mieten?

Oft hat man drei verschiedene Ausführungen an Rollern zur Wahl: Automatik (keine Gänge), halb-automatik (mit fünf Gängen aber ohne Kupplung) und manuell (mit Gängen und Kupplung). Roller mit Automatik sind die besten für Frischlinge, und mit etwas Übung kann man auch leicht Halbautomatikroller in einem halben Tag beherrschen. Letztere sind eher geeignet für bergige und kurvige Straßen.

3. Durchschnittliche Kosten

Es wird meist pro Tag abgerechnet, doch meist ist es möglich einen guten Deal für längere Trips auszuhandeln. Oft gibt es auch Rabatte ab Mietzeiten von einer Woche und noch mehr pro Monat.

Ein Automatikroller sollte pro Tag icht mehr als ein paar Euro kosten (meist zwischen €3 und €7). Halbautomatik kosten oftmals etwas weniger. Für ein richtiges Off-Road Motorradroller kann es schon mal mehr als €10 pro Tag kosten.

4. Versicherung

Versicherung kostet meistens ein bißchen mehr (€1 bis €3), aber es lohnt sich dafür etwas mehr zu zahlen. Ich bezweifle dass es Spaß macht eine fette Rechnung bezahlen zu müssen wenn jemand deinen Roller crasht oder, noch schlimmer, wenn er gestohlen wird. Versicherungen decken die meisten Schäden, aber erkundige dich bei Vertragsabschluss. Egal mit wie wenig Geld du versuchst über die Runden zu kommen, wenn du dir einen Roller mietest, zahle etwas mehr für die Versicherung!!

Was Unfälle und daraus resultierende Verletzungen angeht: Organisier dir zuhause eine richtige Reiseversicherung bevor du abhaust.  Für abenteuerlustige backpacker empfehle ich die HanseMerkur.

5. Helme

Ich glaube zum Thema Helm brauche ich nicht viel sagen, oder? Wer einmal asiatischen Straßenverkehr gesehen hat, der traut sich hoffentlich nicht ohne auf seinen Roller. Ich habe schon einige Unfälle mit eigenen Augen gesehen und bin pedantisch wenn es um einen gut sitzenden Helm geht. Mach Radau wenn du dafür bei der Vermietung drauf zahlen musst.

6. Überprüfe den Roller bevor du losdüst

Die Aufregung ist oft groß wenn du einen Roller erstanden hast, aber ich kann nur raten dein Bike richtig gut anzuschauen. Verträge sind normalerweise so ausgelegt, dass du einen Roller in top Zustand mietest. D.h. Wenn dein Roller schon vorher Kratzer oder Dallen hatte, diese aber nicht irgendwo vermerkt sind, kann es sein, dass am Ende du dafür zahlen musst wenn du ihn wieder zruückbringst, selbst wenn nichts davon deine Schuld war. Manche Vermietungen machen richtig Kohle mit dieser Strategie, also pass auf.

7. Was ist wenn dein Roller unterwegs den Geist aufgibt oder du deinen Helm verlierst?

Keine Panik! Wir sind hier in Südostasien, ok. Ich habe so gut wie nie Zweifel an der fernöstlichen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Du musst schon viel Pech haben wenn nicht ein Mechaniker, Ladenverkäufer oder Friseur in Reichweite rumsteht, der dir helfen will.

Reifen aufpumpen = meist umsonst

Ölwechsel = sehr preiswert (€0.50 aufwärts)

Licht reparieren = ein paar Euro

Verlorener Helm oder Schlüßel = variabel, aber nicht mehr als €10 (lass dich bloß nicht über den Tisch ziehen bei solchen Sachen)

8. Auspuffverbrennungen (Touristentattoos)

Eine der häufigsten Verletzungen in Südostasien, speziell in Thailand, sind sogenannte Faragn Tattoos. Kein Witz. Ich hatte selber schon ein paar ;)

Steige immer von der linken Seite deines Rollers ab um dich nicht am kochendheißen Auspuff auf der rechten Seite zu verbrennen, der eine fieße, schmerzhafte Verbrennung auf deinem Unterschenkel hinterlässt. Aus Erfahrung weiss ich dass die Schmerzen erst nach einiger Zeit richtig schlimm werden.

Falls du doch so doof oder tolpatschig bist wie ich, empfehle ich dich direkt auf den Weg zur Apotheke oder Arzt zu machen um die eine desinfizierende Creme oder dergleichen zu besorgen. Und da das Leitungswasser in SOA oftmals nicht ganz bakteriell rein ist, würde ich Kontakt damit eher vermeiden, sonst kann der Heilungsprozess ewig dauern.

9. Im Regen fahren – ja oder nein?

Wenn du etwas geübt bist, ist Rollerfahren bei Regen kein Problem. Zwei gutgemeinte Tipps: Fahr langsam (speziell in Kurven) und benütze die Hinterbremse. Die meisten Unfälle passieren weil Fahrer mit der Vorderbremse bremsen und sich dann dabei überschlagen. Nicht so cool.

10. Tierische Gefahren, Leute!

Es gibt tausende Straßenhunde in Südostasien und die Wahrscheinlich dass einer gerade auf der Straße spazierengeht wenn du angefahren kommst ist relativ hoch. Fahr mit offenen Augen, Weitblick und Hupe! Immer schön von weitem Hupen, auch beim Überholen oder unübersehbaren Kurven.

 

Asiatischer Verkehr ist ein ganz anderes Kaliber als wir von Natur aus gewohnt sind. Aber mit etwas Übung wirst du immer sicherer und die anfängliche Angst verfliegt schnell. Doch auch wenn du dich sicher fühlst, übertreib es nicht ;)

So denn: Besser als Busse, schneller als Fahrräder und soooo viel mehr Spaß als zu Fuß – Roller könnten unter Umständen deine neue Lieblingsart des Reisens werden! Viel Spaß!

Hast du noch weitere Tipps für das Ausleihen und Fahren von Rollern in Asien? Oder du hattest coole oder weniger lässige Rollererfahrungen in der Vergangenheit? Her damit in den Kommentaren?


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