Welt-Pinguin-Tag – der World Penguin Day

Nachdem wir hier auf den kuriosen Feiertagen bereits am 20. Januar den US-amerikanischen Penguin Awareness Day als Ehrentag der Pinguine (lat. Spheniscidae) ausgiebig gewürdigt haben, geht es am 25. April weltweit um die (mehr oder weniger) kleinen Frackträger der Vogelwelt. Denn heute wird der Welt-Pinguin-Tag (engl. World Penguin Day) begangen. Grund genug, diesem auch auf den kuriosen Feiertagen einen entsprechenden Artikel zu widmen.

Kuriose Feiertage - 25. April - Welt-Pinguin-Tag - World Penguin Day - Sven Giese www.kuriose-feiertage.de

Denn inhaltlich passt dieses Datum natürlich ganz hervorragend in die Liste thematisch ähnlicher Aktionstage wie dem Welteisbärentag (engl. International Polar Bear Day) am 27. Februar, dem Welt-Löwen-Tag (engl. World Lion Day) am 10. August, dem Internationalen Tag des Hasen (engl. International Rabbit Day) am 27. September, dem Welttierschutztag am 4. Oktober oder dem Umarme-einen-Hai-Tag (engl. Hug-a-Shark-Day) jeweils am ersten Sonntag im Dezember. Süß sind die Pinguine ja, zumindest wenn sie nicht aus dem Google-Zoo stammen und man sein Geld mit SEO verdient. Anmerkung in eigener Sache: Liebe Suchmaschine, sowohl der 20. Januar als auch der 25. April wären eigentlich perfekten Daten für die nächste Iteration des Penguin-Updates. 😉 Aber das nur als Randbemerkung. Um was geht es nun beim eigentlichen Welt-Pinguin-Tag?

Ein paar Daten und Fakten rund um den Pinguin

Aus Sicht der Biologen gehören die Pinguine zu einer Gruppe flugunfähiger Seevögel, die in der südlichen Hemisphäre der Erde beheimatet ist. Im Laufe der Evolution haben ihre Flügel die Funktion von Flossen eingenommen, sodass sie zwar schnelle und wendige Schwimmer sind, jedoch nicht fliegen können.

Unter den derzeit bekannten bzw. lebenden Pinguinen werden insgesamt 17 Arten in sechs Gattungen unterschieden, wobei mit 1,20 Meter Größe und einem Gewicht von bis zu 40 Kilogramm der Kaiserpinguin (lat. Aptenodytes forsteri) die größte und die Zwergpinguine (lat. Eudyptula minor) mit 30 Zentimetern und ca. 1,5 Kilogramm die kleinste Pinguin-Art verkörpern. Dabei nehmen die an das Leben im Meer und die Kältezonen der Erde angepassten Vögel insofern eine gewisse Sonderstellung ein, als dass sie die einzige Familie innerhalb der zoologischen Ordnung Sphenisciformes bilden.

Aufgrund dieser Einzigartigkeit kann man seitens der Wissenschaft aktuell auch nur vermuten, dass ihre stammesgeschichtlichen Verwandten wahrscheinlich zu den Gruppen der Lappentaucher (lat. Podicipediformes). Röhrennasen (lat. Procellariiformes), Ruderfüßer (lat. Pelecaniformes) und Seetaucher (lat. Gaviiformes) gehören.

Wie der Pinguin zu seinem Namen kam

Der Name Pinguin leitet sich etymologisch im Deutschen direkt vom Englischen penguin ab, welches sich wahrscheinlich auf den walisischen Begriff pen gwyn (dt. weißer Kopf) bezieht. Der aufmerksame Beobachter wird nun darauf hinweisen, dass Pinguine doch keine weißen Köpfe besitzen. Aber auch hier hilft ein kurzer Rückgriff in die begriffshistorische Geschichte, denn das englische Wort penguin wurde ursprünglich für den im nördlichen Atlantik beheimateten, heute allerdings ausgestorbenen Riesenalk (lat Pinguinus impennis) verwendet. Ähnlich unseren heutigen Pinguinen hatten sich auch bei diesem flugunfähigen Tier die Flügel im Laufe der Evolution zu Flossen umgebildet und aufgrund dieser – ausschließlich äußeren – Ähnlichkeit bezeichneten britische Seeleute es als Pinguin.

Kuriose Feiertage - 25. April - Welt-Pinguin-Tag - der World Penguin Day - 2 (c) 2015 Sven Giese

Ein Pinguin in Begleitung eines Pandas – die SEOs dieser Welt erstarren in Furcht. ;)

Warum der Welt-Pinguin-Tag auf den 25. April fällt

Wie im Rahmen der kuriosen Feiertage inzwischen üblich, lautet eine der ersten Fragen der Recherchen, wer den jeweiligen Feier- bzw. Aktionstag begründet hat, seit wann er begangen wird und warum die Wahl auf das jeweilige Datum gefallen ist. Während dies in Fällen leider nicht rekonstruierbar ist, liefern im Falle des Welt-Pinguin-Tags die Pinguine selbst zumindest die Begründung für die Wahl des Datums. Und die ist wirklich kurios, denn auf den 25. April fällt jedes Jahr der Beginn der jährlichen Wanderung der Vögel nach Norden.

Im Detail: Die Wissenschaftler der 1955 errichteten McMurdo Station auf Antarktika konnten im Laufe der Jahre beobachten, dass jedes Jahr pünktlich zum 25. April die Tiere einer Adeliepinguin-Kolonie nach Monaten auf See immer an diesem Datum zur selben Stelle kollektiv an Land zurückkehrten. Hielt man dies anfänglich noch für ein eher zufälliges Phänomen, zeigte die Beobachtung über einen längeren Zeitraum, dass dies das natürliche Wanderungsmuster der Vögel ist. Somit konnten die Wissenschaftler der McMurdo Station jedes Jahr die Ankunft der Tiere präzise durch einen Blick in den Kalender vorhersagen und erklärten diese Ankunft fortan zum inoffiziellen Feiertag auf der Station am Südpol.

Weitere Informationen zum Welt-Pinguin-Tag

Obwohl offiziell nicht bekannt ist, seit wann der Welt-Pinguin-Tag genau begangen wird, nutzen seit einigen Jahren zahlreiche Umwelt- und Tierschutzgruppen, Zoos und Aquarien auf der ganzen Welt den 25. April um auf die Gefährdung der Pinguine durch das Verschwinden bzw. die Bedrohung ihres natürlichen Lebensraumes aufmerksam zu machen.


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