Wer einen eigenen Online Shop eröffnen möchte, braucht nicht nur eine Idee, die richtigen Produkte und Geld für das Marketing und die Werbung. Auch die Wahl der Software sollte wohl überlegt sein. Wir stellen einige Shop-Systeme vor, die auch für die Zukunft gerüstet sind.
Bei der Wahl einer Software für den eigenen Online Shop sollte nicht nur auf eine einfache Bedienung und schicke Optik geachtet werden. Die folgenden Punkte sind mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar noch ein wenig wichtiger.
Wichtige Voraussetzungen für die Online Shop Software
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Anschaffungs- und Folgekosten
Etwas das viel Geld kostet, ist nicht zwangsläufig gut. Einige sehr gute Onlineshopping Systeme sind sogar komplett kostenlos und fallen unter die Rubrik freie Software oder Open Source. Auch Das Hosting spielt eine Rolle bei den Kosten. Handelt es sich um SaaS (Software as a Service), bei der die Software auf den Servern des Anbieters läuft und monatliche Kosten verursacht? Gänzlich kostenlos ist eine freie Software in der Regel jedoch auch nicht. Sie benötigt ebenfalls einen Server, der von einfachem Webspace bis hin zum Dedicated Server angemietet werden muss. Die hier gewählte Variante führt auch direkt zum nächsten Punkt. -
Pflegeaufwand
Je weniger Geld man fur die monatlichen Kosten in die Hand nimmt, desto mehr Arbeit muss man selber leisten. Dabei muss man bedenken, dass es sich bei diesem Punkt nicht nur um die Zeit dreht. Es muss auch das nötige Wissen vorhanden sein. Wie installiert man die Software? Wer kümmert sich um die Updates der Software? Wer kümmert sich um die Updates des Servers? Wie nimmt man Anpassungen am Layout oder der Funktionalität vor? -
Rechtliche Anforderungen
Gerade in unserem Land sollte die rechtliche Seite nicht außer Acht gelassen werden. Die oft schwammigen Richtlinien der EU führen in Deutschland oft zu Abmahnungen. Das Shopsystem muss in der Lage sein, deutsches Recht umzusetzen. Was alles dazu gehört,habe ich bereits in einem anderen Artikel behandelt. Hier dürfte auch der Artikel zu häufigen Fehlern auf Webseiten interessant sein. -
Updates, Upgrades und Plugins
Der Server und die Shop Software sind nur 2 Dinge, um die man sich regelmäßig kümmern muss. Aber auch einzelne Features in Form von Modulen und Plugins müssen gepflegt werden. Oft werden diese von Drittanbietern zur Verfügung gestellt oder zum Kauf angeboten. Hier besteht zusätzlich die Gefahr, dass wichtige Elemente des Shops über solche Plugins gelöst wurden und dieses Vom Entwickler eingestellt werden kann. Eine Weiterentwicklung und Anpassung an Updates des Shop Systems gibt es dann nicht mehr und man muss sich um Ersatz kümmern oder gar selber Hand anlegen. -
Schnittstellen
Die Anbindung an externe Programme, Hardware und Dienste ist ein weiterer wichtiger Punkt. Das kann die Anbindung an Bezahlsysteme wie PayPal oder an das eigene Kassensystem sein. Hat man bereits eine Software zur Fakturierung und Lagerwesen, sollte die Shop Software idealerweise darauf zugreifen können.
Shop Systeme für den eigenen Online Shop
Der Markt bietet eine große Auswahl an Shop-Systemen für nahezu jeden Einsatzzweck. Die Reihenfolge stellt dabei keine Wertung dar.
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WooCommerce
WooCommerce ist mein persönlicher Favorit und wird unter anderem auch in meinem eigenenTextildruck Shop eingesetzt. Als Basis wird WordPress benötigt, was diesen Shop besonders für Blogger interessant macht. Aber auch viele gewöhnliche Webseiten basieren mittlerweile auf WordPress, das sich von einem einfach Blog zum komplexen CMS entwickelt hat. Es handelt sich zwar nicht um eine Open Source Software, aber sie kann dennoch komplett kostenlos genutzt werden. Mit einigen Handgriffen lässt sich das Plugin WooCommerce leicht an deutsches Recht anpassen. Zudem lässt es sich durch unzählige Plugins ohne viel Aufwand und Programmierkenntnisse erweitern und anpassen. Die meisten lassen sich kostenlos nutzen. Bei den kostenpflichtigen Plugins wird oft eine abgespeckte, kostenlose lite Version angeboten. WooCommerce kann sowohl auf eigenen Servern/Webspace als auch auf WordPress Servern installiert werden. -
Shopify
Shopify wird weltweit von vielen Shop Betreibern genutzt. Für Einsteiger gibt es die Möglichkeit, kostenlos zu starten. Ein einfacher Shop, z.B. zumBriefmarken verkaufen, ist schnell eingerichtet. Wer mehr will, muss monatliche Kosten einkalkulieren. Dafür ist dann aber auch der benötigte Webspace/Server enthalten. Um Updates muss man sich dabei auch keine Gedanken machen. Es sind keinerlei Programmierkenntnisse erforderlich. Das Layout kann im Wysiwyg Editor einfach zusammengeschoben werden und Tausende Plugins erweitern die Funktionalität. -
Shopware
Bei Shopware handelt es sich um ein Open Source Shopsystem, das gegen einen einmaligen Kaufpreis auch mit reichlich Unterstützung und zusätzlicher Software daher kommt. Die Software muss auf eigenen Systemen installiert werden. Das erfordert natürlich auch entsprechende Kenntnisse und die Bereitschaft, sich um Updates zu kümmern. Zahlreiche Designvorlagen und Tausende Plugins machen den Aufbau und die Erweiterung der Funktionalität jedoch nicht zu einer unübersichtlichen Hürde.