Welcher Tee hilft gegen Übelkeit?

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Übelkeit kann viele Ursachen haben und jeder ist davon mindestens einmal in seinem Leben betroffen. Bei der Übelkeit können auch noch zusätzliche Problematiken, wie Erbrechen hinzukommen. Natürlich ist jedem daran gelegen diesen Zustand so schnell wie möglich wieder loswerden zu können. Dafür kann man auf verschiedene Methoden zurückgreifen. Man könnte Medikamente einnehmen, doch dies ist nicht zu empfehlen. Zum einen könnte sich der eigene Zustand noch verschlechtern und zum anderen sollte man diese niemals auf nüchternen Magen einnehmen. Die viel bessere, gesündere und effektivere Option besteht darin, dass man einen Tee trinkt, der einem dabei hilft den Körper zu unterstützen und zudem den Magen beruhigt.

Wie entsteht Übelkeit? 

Die Übelkeit kann aus verschiedenen Gründen entstehen. Häufig ist eine Kombination mit anderen Symptomen zu bemerken. Dies kann zum Beispiel bei einem Reizmagen oder Durchfallerkrankungen der Fall sein.

Der Körper reagiert auch mit Übelkeit, sobald man ein Nahrungsmittel zu sich genommen hat, welches nicht mehr verzehrbar war, oder der Betroffene zu viel Stress ausgesetzt ist. Bei der Übelkeit handelt es sich im eigentlichen Sinne nicht um eine Erkrankung, sondern vielmehr auf eine Reaktion des Körpers, die dem eigenen Schutz dienen soll. Sie wird verursacht, wenn das Brechzentrum im Gehirn gereizt wird. Dieser Reiz kann von den Organen, dem Kleinhirn oder auch dem Großhirn weitergeleitet werden.

Weitere mögliche Gründe für Übelkeit:

  • eingeklemmter Leistenbruch
  • Bauchfellentzündung
  • Magengeschwüre
  • Leberversagen
  • Gallenkolik
  • Schwangerschaft
  • Herzerkrankungen
  • Migräne
  • Hitzschlag
  • übermäßiger Alkoholkonsum
  • Gehirntumor
  • Lebensmittelvergiftung
  • Nikotinvergiftung
  • zu viel Koffein

Tee gegen Übelkeit: 11 Sorten im Überblick

Basilikum Tee

Das Basilikum Tee wird aus den Blättern der Basilikumpflanze gewonnen. Schon lange besitzt das Basilikum den Ruf als Heilpflanze und wird nicht nur in der Küche zum Verfeinern von Speisen genutzt. Denn das Basilikum besitzt viele Vitamine, Mineralstoffe und auch ätherische Öle, welche sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken können. So ist das Basilikum Tee in der Lage dazu die Verdauung zu fördern, Krämpfe zu lösen oder auch Entzündungen zu hemmen. Denn das Basilikum hat antimikrobielle und antioxidative Effekte. Dadurch kann das Basilikum Tee den Magen beruhigen und gleichzeitig Stress lösen. Für die Zubereitung des Tees gibst du eine Handvoll Basilikumblätter in eine Tasse mit kochend heißem Wasser. Damit sich die Inhaltsstoffe optimal entfalten können, musst du den Tee für 7 Minuten ziehen lassen. Bei starker Übelkeit erweisen sich bis zu 3 Tassen Basilikum Tee als sehr hilfreich, die aber vor den Mahlzeiten getrunken werden sollten.

Fencheltee

Fencheltee kennst du vermutlich noch von früher her, denn er gehört zu den Sorten, welche gerade Kleinkindern gerne zum Trinken gegeben werden. Unbewusst erreichen Mütter damit, dass sie der Gesundheit ihrer Kinder etwas Gutes tun. Denn der Fenchel enthält eine sehr gesunde Mischung aus Kalzium, Phosphor, Vitamin A, C und B, Kalium und vielen Nährstoffen. Der Tee selbst wird aus den Früchten der Fenchelpflanze hergestellt. Man setzt ihn gerne bei Blähungen, Völlegefühl, Magen-Darm-Beschwerden und bei Übelkeit ein. Fencheltee kann auch deinen Appetit wieder anregen und Bauchkrämpfe lindern.

Um den Fencheltee zuzubereiten, übergießt du 1-2 TL gemörserter Fenchelsamen mit heißem Wasser und lässt ihn mindestens 7 Minuten ziehen. Hierbei gilt: Je länger die Ziehzeit ist, desto stärker ist auch die Wirkung. Wem der Fenchelgeschmack nicht zusagt, der kann seinen Tee auch mit etwas Honig süßen.

fenchel-tee-gegen-uebelkeitFoto von NIKOLAY OSMACHKO von Pexels

Grüntee

Der Grüntee erfreut sich vor allem in asiatischen Ländern großer Beliebtheit. Das liegt zum einen daran, dass er einen angenehmen Geschmack aufweist und zum anderen ist es darin begründet, dass gerade der Grüntee eine sehr heilende Wirkung bei vielerlei Beschwerden mit sich bringt. Im Grüntee sind Flavonoide und Polyphenole enthalten, welche eine antibakterielle Wirkung haben und zudem freie Radikale einfangen. Der Grüntee erweist sich als hilfreich bei Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Reizmagen, Magenschleimhautentzündung, durchfall und beugt zudem auch Tumoren im Magen-Darm-Bereich vor. Je nach Grüntee-Sorte gibt es unterschiedliche Empfehlungen wie du ihn zubereiten kannst. Generell wird eine Temperatur von um die 80 °C empfohlen und eine relativ kurze Ziehzeit. Wenn du empfindlich auf Koffein reagierst, sollte die Ziehzeit kürzer sein.

Himbeerblättertee

Der Himbeerblättertee wird aus den Blättern des Himbeerstrauches gewonnen. Der Tee wird oft als etwas herb empfunden, weil die Blätter viele Gerbstoffe enthalten. Hinzu kommt, dass die Blätter auch reich an Kalzium, Eisen und Vitamin C sind. Der Himbeerblättertee kann gegen Übelkeit eingesetzt werden, hat allerdings auch eine harntreibende Wirkung, wodurch dann zusätzliche mögliche Giftstoffe aus dem Körper gespült werden. Für die Zubereitung solltest du den Tee mit kochend heißem Wasser übergießen und für 5-10 Minuten ziehen lassen.

himbeerblaettertee-gegen-uebelkeitFoto von Lisa Fotios von Pexels

Ingwertee

Der Ingwertee weist einen leicht exotischen und auch scharfen Geschmack auf. Er wird aus der Ingwerknolle gewonnen. Gerade in Asien wird der Tee schon lange als Heilmittel für alle möglichen Leiden eingesetzt. Dabei weist der Ingwertee aber vor allem auch bei Übelkeit und Erbrechen, wie stark er ist. In dem Ingwertee befinden sich ätherische Öle, welche den Magen beeinflussen und diesen beruhigen. Dadurch wird auch die Übelkeit gesenkt. Wenn du den Ingwertee trinken möchtest, solltest du ihn mit kochend heißem Wasser übergießen und dann für 15 Minuten ziehen lassen.

Kamillentee

Aus den Blüten der Kamillenpflanze wird der Kamillentee hergestellt. Er hat den Vorteil, dass er krampflösend, antibakteriell und entzündungshemmend ist. Dadurch kann der Kamillentee auch gut bei Verdauungsbeschwerden und Übelkeit eingesetzt werden. Um die beste Wirkung erzielen zu können, solltest du den Kamillentee trinken, bevor du etwas essen möchtest. Denn dadurch wird der Magen im Vorfeld beruhigt und deine Übelkeit gemindert. Damit du ihn genießen kannst, musst du den Tee mit kochendem Wasser übergießen und dann für 5-8 Minuten ziehen lassen.

Lavendeltee

Sobald du unter Übelkeit oder auch Magen-Darm-Beschwerden leidest, kannst du dir selbst Linderung verschaffen, indem du Lavendeltee trinkst. Dieser wird aus den Blüten des Lavendels gewonnen. Dabei wirken vor allem die ätherischen Öle sich positiv auf dein Unwohlsein aus. Lavendeltee kann den Magen beruhigen und auch bei dem bekannten Reizmagen-Syndrom hilfreich sein. Zudem eignet er sich gut, wenn du unter Erbrechen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Aufstoßen oder Übelkeit leidest. Um den Lavendeltee ideal nutzen zu können, solltest du den Tee mit heißem Wasser übergießen und dann für 10 Minuten ziehen lassen.

lavendeltee-gegen-uebelkeitFoto von Venelin Dimitrov von Pexels

Melissentee

Bei der Melisse handelt es sich um einen sogenannten Halbstrauch. Ihre Blätter sind sehr aromatisch und als Naturheilmittel bekannt. Dadurch kann die Melisse auch ideal gegen eine Vielzahl von Krankheiten oder deren Symptome eingesetzt werden. Hierzu zählen Übelkeit, Magenschleimhautentzündung, Stress, Blähbauch und Magen-Darm-Beschwerden. Um den Melissentee trinken zu können, musst du ihn mit heißem, aber nicht kochendem Wasser übergießen. Die Ziehzeit darf auf keinen Fall länger als 9 Minuten dauern, da man sich ansonsten nach dem Tee trinken etwas benommen fühlen kann.

Pfefferminztee

Der Pfefferminztee wird aus den Blättern der Pfefferminze hergestellt. Diese enthalten sowohl Menthol, Flavonoide, ätherische öle als auch Gerbstoffe. Gerade das Pfefferminzöl weist einen positiven Effekt bei vielen Magen-Darm-Beschwerden auf. Zudem sorgt der Pfefferminztee dafür, dass ein Reizdarm, eine Gastritis und Erkrankungen im oberen Verdauungstrakt gelindert werden können. Damit du den Pfefferminztee nutzen kannst, solltest du ihn mit heißem Wasser übergießen, welches nicht mehr kocht. Danach kannst du ihn für 5-10 Minuten ziehen lassen, damit alle Inhaltsstoffe auch ihre Wirkung entfalten können.

Ringelblumentee

Die Ringelblume wird zur Heilung gerne äußerlich oder innerlich angewendet. Um den Tee zu gewinnen, werden die Blüten der Ringelblume gesammelt und getrocknet. In diesen finden sich Flavonoide, Triterpensaponine und auch ätherische Öle wieder. Diese Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass man den Ringelblumentee ideal gegen Magenkrämpfe, Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden und Übelkeit einsetzten, kann. Der Ringelblumentee wird zubereitet, indem du den Tee mit heißem Wasser übergießt, welches du dann 5-10 Minuten ziehen lassen solltest.

 Süßholzwurzeltee

Den Süßholzwurzeltee beschreiben die meisten Menschen als sehr aromatisch, wobei er natürlich auch an Lakritze erinnert. Er wird aus der Wurzel des Süßholzes gewonnen und verfügt über viele gesunde Eigenschaften. So kannst du den Tee gut gegen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, Sodbrennen und im Rachenraum einsetzen. Zusätzlich wirkt er auch noch entzündungshemmend und kann Übelkeit lindern. Für den Genuss des Süßholzwurzeltees musst du diesen nur heißem Wasser übergießen und einige Minuten ziehen lassen.

Fazit

Übelkeit gehört definitiv zu den sehr unangenehmen Beschwerden, die oftmals auch zusammen mit Erbrechen oder Magen-Darm-Problemen auftreten. Hierbei ist es dir aber mögliche schnelle Linderung zu erzielen, indem du einfach nur einen Tee trinkst. Oben findest du viele verschiedenen Sorten, von denen sicherlich auch mindestens einer deinem persönlichen Geschmack entsprechen wird.

Weiterführende Links

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25872115/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2995283/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4561638/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4137549/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16767798/
https://www.neverest.at/blog/die-10-besten-hausmittel-gegen-uebelkeit/
https://www.netdoktor.de/symptome/uebelkeit-und-erbrechen/

Titelbildquelle: Foto von Andrea Piacquadio von Pexels


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