Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
Heute möchte ich Euch eine Geschichte von Claudia Meinzolderzählen:
„Die drei Zwerge“
„Es war einmal ein uralter See mit einem knorrigen Bootssteg.
Am Ende des Stegs saßen drei gleichaltrige Zwerge.
www.zwerge24.de
Jeder von ihnen hatte eine Zipfelmütze auf und nur an den verschiedenen Farben waren sie zu unterscheiden. Der Zwerg mit dem Namen „Vergangenheit“ trug eine blaue Mütze.Den Zwerg, der „Gegenwart“ gerufen wurde, zierte eine gelbe Mütze, und den dritten Zwerg namens „Zukunft“ eine leuchtend rote.
Die drei saßen sprachlos nebeneinander.
„Zukunft“ brach als Erster das Schweigen. „Wir waren uns doch einig“, sprach er vorwurfsvoll. „Wir wollten alle drei gemeinsam springen, uns gegenseitig stützen und tapfer über Wasser halten – und nun sitzen wir schon eine geraume Zeit hier und schweigen.“
„Gegenwart“ fühlte sich angegriffen und entgegnete: „Das ist wieder typisch für Dich, vorwärts, vorwärts ist Deine unumstößliche Devise. Ich aber möchte noch länger das Hier und Jetzt genießen.“
Sofort wurde er barsch von „Vergangenheit“ unterbrochen: „Was heißt denn „Hier und Jetzt“ und schon gleich „vorwärts, vorwärts“? Ich möchte lieber noch in meiner Vergangenheit schwelgen – denn wie Ihr wisst, war früher alles besser…“
„Nein!“, schrie „Zukunft“ nun dazwischen, „hört endlich damit auf. Ich kann es wirklich nicht mehr hören, das ewige „Hin und Her“ und das „Für und Wider“, immer das gleiche Gezänk.“
Vieles wollte er den beiden um die Ohren schlagen, aber er wurde jäh unterbrochen.
Hinter ihnen knarrte plötzlich der Bootssteg. Der Wassermann, der sich ganz ganze Gezeter der Zwerge mit angehört hatte, war von hinten auf den Steg geklettert und in dem Moment, wo sich die drei streitenden Zwerge umwandten, gab er ihnen einen kräftigen Stoß. Sie fielen rückwärts in den See und der Wassermann wandte sich um und ging wieder seines Weges.“
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,Ich kenne zahlreiche Menschen, die mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ganz unterschiedlich umgehen.
Da ist ein älterer Freund, der viel Schönes in seinem Leben erlebt hat, und nun in seinem fortgeschrittenen Alter gerne in Erinnerungen schwelt. Für ihn ist die Vergangenheit eine große Quelle für seine Freude in der Gegenwart. Er gibt seine Erlebnisse und vor allem seine Erfahrungen in liebevoller Weise an seine Kinder und Enkelkinder weiter.
Da ist ein junger Mann, der erst vor Kurzem volljährig geworden ist.
Er ist sehr ehrgeizig, sehr einsatzwillig und sehr fleißig. Sein Blick richtet sich vor allem auf die Zukunft. Er träumt von seinem persönlichen Glück und seinem persönlichen beruflichen Erfolg in der Zukunft. Sein Denken beschäftigt sich fast ausschließlich mit der Zukunft und dem, was sie wohl für ihn bereit hält. Und je mehr er ermutigt wird, desto stärker wird sein Glaube an die Zukunft.
Dann ist da eine liebe Bekannte im mittleren Alter, die schwer krebskrank ist und die weiß, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Sie ruht in sich. Sie ist dennoch dankbar, dass sie schon so lange leben durfte. Ihr Denken aber beschäftigt sich allein mit der Gegenwart. Sie nimmt jeden Tag dankbar als ein Geschenk an und lebt nach dem Motto: „Der heutige Tag soll mein schönster Tag werden und ich möchte den heutigen Tag mit meinen Lieben genießen!“
Wie Ihr wisst, bin ich selbst ein Anhänger der Gegenwart.
Auch ich erinnere mich gerne an manches Schöne aus meiner Vergangenheit und das Schöne ist auch das, was wir aus unserer Vergangenheit mit hinüber in die Gegenwart nehmen sollten.
Quelle: Astrid Müller
Die Zukunft ist auch wichtig, denn eine gute Haushälterin, ein guter Haushalter muss an die Zukunft denken und in einem vertretbaren Maße vorsorgen.Zukunft ist aber unwichtig, wenn es darum geht, darüber zu rätseln oder Ängste zu entwickeln, was sie uns wohl bringen wird.Wir leben im Hier und Jetzt, das ist das Entscheidende.
Wenn wir uns in unserer Kammer verkriechen, die Türen verschließen und zu viel nachdenken, dann ergeht es uns wie den drei Zwergen in unserer Geschichte: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft streiten in uns, wer der Wichtigste ist.
Deshalb ist es das Beste, wenn wir freiwillig (das ist besser, als gestoßen zu werden!) in den See des Lebens springen, uns auf das Leben einlassen, das Leben mutig und zuversichtlich bewältigen, denn dann geschieht ein kleines Wunder: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschmelzen dann in uns zu einer Einheit und wir gewinnen das Gefühl, mit uns selbst im Reinen zu sein.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,ich wünsche Euch einen erholsamen Abend, einen guten und gesunden Schlaf und morgen viel Kraft für den neuen Tag
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen