Manchmal brauche ich Weite. Nicht, weil der Hund rennen müsste, sondern weil ich Platz zum Atmen brauche. Platz, den Blick schweifen zu lassen. Platz für all die Gedanken in meinem Kopf, die nun, am Ende eines Tages, allmählich zur Ruhe kommen können. Oder Platz, ganz große Gedanken zu denken, von Leben und Sterben, von Liebe und Freundschaft, Sinn und Verlust.
Ich mag es an Frankfurt, dass es einige solche Orte mit Weite gibt. Meist hat das irgendwie mit dem Flughafen, mit ehemaligen Flughäfen oder mit der Messe zu tun.
Orte mit Weite ziehen Menschen mit Hund an, und Reiter. Man darf vergessen, mitten in der Stadt zu sein.
Ich spiele ein bisschen mit Blende und ISO und Weißabgleich und darf dabei so vieles vergessen. Selbst-vergessen schnüffelt Habca mir langsam hinterher.
Bis der Atem weit wird, weit wie die Wiesen. Bis das Denken und Fühlen zur Ruhe kommt.