„Weihnachtspunsch und Rentierpulli“ von Debbie Johnson

Titel: Weihnachtspunsch und Rentierpulli
Autor: Debbie Johnson
Originaltitel: Never kiss a man in a christmas jumper
Übersetzer: Irene Eisenhut
Erscheinungsdatum: 2016
ISBN: 978-3-453-42106-6
Seitenanzahl: 255
Preis: 9,99€
Verlag: Carlsen

„Weihnachtspunsch und Rentierpulli“ von Debbie Johnson

Inhalt:
Maggie ist 34 Jahre alt und Mutter einer bereits 18jährigen Tochter. Ihr Leben drehte sich bisher immer nur um ihr Kind und ihr Brautmodengeschäft, in dem sie traumhaft schöne Kleider selber näht. Dabei ist ihr Liebesleben vollkommen auf der Strecke geblieben. Doch in diesem Jahr – kurz vor Weihnachten – kracht der attraktive Marco Cavelli im wahrsten Sinne des Wortes in ihr Leben und lässt sie so schnell nicht mehr los.

Fazit:
„Weihnachtspunsch und Rentierpulli“ stammt aus der Feder von Debbie Johnson, die ihre Wurzeln sowohl im Liebesroman- als auch im Fantasy- und Kimigenre geschlagen hat.
Auf 255 Seiten erzählt sie die Geschichte von Maggie und Marco, zwei mehr oder weniger einsamen Mittdreißigern, die sich durch einen Fahrradunfall auf den glatten Straßen Oxfords kennengelernt haben. Da sich niemand sonst um den verletzten Marco kümmern kann und er alleine nicht allzu mobil ist, nimmt Maggie ihn für einige Zeit bei sich auf und sie verbringen gemeinsam die Vorweihnachtszeit. Dabei liefern sie sich einen amüsanten Schlagabtausch nach dem anderen und sind auch insgamt recht unterhaltsam. Dabei bleibt es allerdings auch, denn so wirklich anspruchsvoll ist die Geschichte von den beiden nicht – ganz im Gegenteil: sie ist sogar ziemlich flach. Natürlich sind Weihnachtsromane auch nicht gerade dafür bekannt, übermäßig tiefgründig zu sein, aber ein bissche mehr Aufregung wären auf 255 Seiten schon wünschenswert gewesen.
Die Geschichte plätschert so vor sich hin, ist stellenweise sogar ziemlich fad, und sobald es mal ein bisschen spannender wird, verläuft es sich wieder im Sand.
Gerade, wenn es um Marcos Bruder und dessen Frau Leah geht, hatte ich immer wieder den Eindruck, dass es einen Vorgängerband geben müsste, denn die Beziehung zwischen den beiden war wohl das tiefgründigste, was das ganze Buch zu bieten hatte. Tatsächlich hätte mich diese Geschichte sogar wesentlich mehr interessiert, da es zwischen den beiden ganz schön rundgegangen sein muss.
Maggie und Marco hingegen sind zwar zusammen recht unterhaltsam, aber von den Charaktereigenschaften doch eher langweilig und sogar ein bisschen unglaubwürdig.
Zum Ende hin wurde es mir dann zu hektisch und es entstand der Eindruck, dass die Autorin es plötzlich ziemlich eilig hatte, das Buch zum Abschluss zu bringen. Besonders kreativ war sie dabei übrigens nicht.
Der Schreibstil liest sich flüssig und man kommt zum Glück beim Lesen recht gut voran. Wer jedoch einen kitschigen Weihnachtsroman erwartet, hat leider pech gehabt. Kitschig ist das Buch, weihnachtlich eher weniger.
Insgesamt konnte „Weihnachtspunsch und Rentierpulli“ von Debbie Johnson mich nicht aus den Socken hauen – weniger ist in diesem Falle eben mehr. Trotzdem ist das Buch auch nicht ganz schlecht. Ab und an ist die Geschichte sogar ziemlich lustig und allgemein recht unterhaltsam. Es gibt bessere Bücher – aber auch schlechtere.

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