Weihnachtsgeschichte mit Sardine

Weihnachtsgeschichte mit Sardine

Zwar nicht Mousehole, aber trotzdem romantisch und immerhin am Meer ...

Wochenlang tobten Winterstürme um Mousehole mit seinen granitgrauen Häuschen und dem winzigen Hafen. Den Bewohnern des kleinen Dörfchens in Cornwall drohte der Hungertod. Am Tag vor Weihnachten fasste sich der alte Tom Bawcock ein Herz und fuhr hinaus auf die wilde See. Er kam mit einem Fang zurück, der reichte, um das ganze Dorf zu speisen. Sieben Sorten Fisch waren es, von der Makrele bis zur Sardine. Eine einzige, riesige Pastete buk man daraus, und die Köpfe der Sardinen ließ man himmelwärts schauen, dorthin wo gemeinhin Wunder ja herkommen ...
Weihnachtsgeschichte mit SardineSeit damals feiert man in Mousehole jedes Jahr am 23. Dezember den Tom Bawcock's Eve. Und seit vielen Jahren bäckt man im Ship Inn an diesem Tag - zu Ehren von Tom Bawcock - den Stargazy Pie, den Pie mit den Sternguckersardinen, eine üppige Fischpastete. Im Internet habe ich die verschiedensten Rezepte dafür gefunden, meins ist - wie so oft - eine Mischung, die ich unserem Geschmack angepasst habe.
Stargazy Pie
ca. 400 g Sardinen, filetiert, 4 Köpfe und 4 Schwänzchen beiseite gelegt
Mürbteig:
200 g Mehl
100 g kalte Butter
1 TL Salz
1 Eigelb
eiskaltes Wasser nach Bedarf
200 g Mascarpone (hatten die in Mousehole damals sicher nicht, ich weiß ...)
4 hartgekochte Eier
1 Ei
1 Handvoll gehackte Petersilie
1 Zwiebel, fein gehackt
8 Scheiben Frühstücksspeck, in dünne Streifen geschnitten
1 TL Cashmir-Curry (hatten die armen Bewohner natürlich auch nicht)
1 TL Senf (K: Moutarde des Pompiers, Pommery - sehr scharf!)
6 EL Semmelbrösel
1 verquirltes Ei zum Bestreichen
Butter für die Form
Weihnachtsgeschichte mit SardineDen Mürbteig zubereiten und mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lassen. Die hartgekochten Eier in Scheiben schneiden und dann grob hacken. Den Frühstücksspeck in einer beschichteten Pfanne anbraten. Den Speck und das ausgelassene Fett mit den übrigen Zutaten verrühren. Eine Pie-Form gründlich ausbuttern. Die Fülle hineingeben. Die Fischfilets darauf verteilen. Den Mürbteig ausrollen, drüberlegen und zuschneiden. Mit einem scharfen Messer ganz nach Belieben kleine Einschnitte machen und die gewaschenen Fischköpfchen und -schwänzchen (die so auch ihren Geschmack an die Pastete abgeben) in den Teig stecken. Den Teig mit verquirltem Ei bestreichen.
Weihnachtsgeschichte mit Sardine
Aus dem restlichen Teig einen Stern ausstechen und in die Mitte der Pastete legen. Dort noch mal einschneiden, damit der Dampf beim Backen entweichen kann. Im vorgeheizten Backrohr bei 220 Grad 15 Minuten und dann bei 180 Grad weitere 25 Minuten backen. Mit Salat und einem kräftigen Bier servieren – zum Beispiel dem Strong Porter aus der Spezialitäten-Manufaktur Hofbräu in Kaltenhausen, ist ja Weihnachten!
Weihnachtsgeschichte mit Sardine
Über die Geschichte von Tom Bawcock und seiner mutigen Tat bin ich in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift mare gestolpert.
Ich wünsche Euch und Euren Familien schöne Festtage!
Weihnachtsgeschichte mit Sardine

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