Weihnachtsgeschichte für die Kleinen von Ute A. Schuster (Austria)

Das Christkind, der liebe Gott und der Wunschzettel

Oben in den Wolken, dort und nirgends anders, wohnen der liebe Gott und das Christkind. Und weil bald Weihnachten ist, hat der liebe Gott eine Konferenz einberufen, zu der er auch die Goldengel eingeladen hat.

Wisst ihr“ sagt der liebe Gott „Weihnachten macht keinen Spaß mehr, die Wünsche der Kinder werden immer größer!“

Ich weiß was du meinst. Wenn ich mir die großen Säcke mit den Wunschzetteln ansehe kommen mir die Tränen“ jammert das Christkind.

Ach, liebes Christkind, liebe Goldengel, schaut euch nur Lisas Wunschzettel an, er ist so lang, dass er von der Erde bis zum Himmel reicht und wenn ihr genau schaut, seht ihr, dass sie immer noch schreibt.“

Lass mal sehen?“ mit einem kräftigen Ruck zieht eines der Goldengelchen den Wunschzettel hoch in die Wolken.

Fassungslos schaut Lisa hinterher. „Mama, mein Wunschzettel ist in die Himmel geflogen. Ich war noch lange nicht fertig, ich hatte noch so viele Ideen und nun ist er weg, Mama bitte was kann ich nur machen?“

Komm mal her meine Süße, ich glaube ich muss dir einiges erklären. Es ist nämlich so: Wir Eltern geben die Wunschzettel beim Christkind ab, wenn es alle Geschenke besorgt hat, bekommen wir eine Rechnung und erst wenn diese bezahlt ist, kommen die Geschenke auf den Schlitten und werden Heiligabend an die Kinder ausgeliefert.

Es gibt aber auch Eltern die so arm sind, dass sie die Rechnung des Christkinds nie bezahlen könnten. Was ich damit sagen will ist, dass es Kinder gibt, die keine Geschenke bekommen, für die steht nicht einmal ein Weihnachtsbaum in der Stube.“

O Mami, ich habe nie darüber nachgedacht, wo die Geschenke herkommen, auch nicht, dass ihr sie bezahlen müsst und schon gar nicht, dass es brave Kinder gibt, die nichts bekommen, weil ihre Eltern arm sind. Ich habe eine Idee, ich suche alle Spielsachen, die ich nicht mehr brauche zusammen und dann bringen wir sie in das Kinderheim, ganz bestimmt kann ich ein paar arme Kinder glücklich machen.“

Der liebe Gott und das Christkind beugen sich weit über den Wolkenrand und schauen zu, wie Lisa in ihr Kinderzimmer rennt und Spielsachen in einen großen Karton packt. Auch die Puppe Mona und der Teddy Brummel kommen mit in den Karton.

Am Heiligabend klopft es an der Tür. „Ich geh schon“ ruft Lisa und flitzt los. Draußen steht der Weihnachtsmann und fragt mit tiefer Stimme: „Wohnt hier die kleine Lisa?“ „Ja, das bin ich!“ lacht Lisa fröhlich.

Das Christkind hat mich gebeten, dir diesen Karton zu überreichen!“ Lisa öffnet das Paket und kann es kaum fassen, in dem Karton liegen Mona und Brummel. Ohne zu überlegen fällt sie dem Weihnachtsmann um den Hals „O, Danke! Ich wollte sie wirklich verschenken, aber sie haben mir schrecklich gefehlt!“

Lieber Gott, irgendwie kommt mir das alles ein bisschen unwirklich vor!“

Da gebe ich dir recht mein liebes Christkind, aber wäre es nicht doch denkbar, dass Eltern und Kinder gemeinsam beratschlagen, welche Wünsche erfüllbar sind und welche nicht?“

 

© Ute AnneMarie Schuster



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