Weihnachten im Land der christlichen Symbole

In der Weihnachtszeit macht man sich gelegentlich so seine Gedanken über das Fest und das Land, in dem man unterwegs ist.

Christliche Symbole sind allethalben vorzufinden und man begegnet ihnen stets aufs Neue. Erwähnenswert wäre die nette Dame mit dem Fisch-Aufkleber am Heck ihres Kleinwagens, die mit 50km/h  auf die Autobahn auffuhr und beinahe von einem herannahenden LKW platt gemacht wurde. Letzterer hatte einen riesigen blinkenden Plastik-Tannenbaum auf dem Cockpit stehen; der Fahrer wild gestikulierend und fluchend, während die Frau sich ängstlich im Fahrersitz klein macht. Ein Bild das einem kraft seiner Symbolik in Erinnerung bleibt.

Weihnachten im Land der christlichen Symbole

Der “Fisch” (I·Ch·Th·Y·S-) ist ein christiliches Erkennungszeichen

Nicht zu vergessen diese gräßlich rote Weihnachtsdeko, unter der ein Mord-und-Totschiess-Spiel im lustigen Mario-Barth-Jubiläums-Markt feilgeboten wird – als Geschenkidee für die lieben Kleinen. Shooter-Spiele, ein Markt mit Potenzial, auch als Simulator geeignet.

Dann die Männer mit Weihnachtsmann-Mützen (lustige Verkleidung) und den roten Nasen (keine Verkleidung) am Glühweinstand vor dem Einkaufszentrum, die lautstark Blondinenwitze zum Besten geben.

Was wäre, wenn (bitte – nur mal vorstellen) der Sohn Gottes heute mitten auf dem Weihnachtsmarkt auftauchen würde, sagen wir mal neben den Männern mit der roten Nase? Und wenn er anfangen würde, mahnende Worte an uns zu richten, während wir gerade mit unseren Tüten um die Ecke biegen?

“Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: “Du sollst nicht töten; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein.” - Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnet, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Racha! der ist des Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr! der ist des höllischen Feuers schuldig”. (1. Johannes 3.15)

So einer wäre uns unter anderem doch sicher unangenehm, oder? Die Passanten würden einen Bogen um ihn machen – bloss keinen Irren an sich ran lassen, jetzt im Weihnachts-Einkaufs-Stress. Wahrscheinlich würde jemand einen Krankenwagen holen und den Sanis erzählen, da sei ein desorientierter Verwirrter am Glühweinstand, direkt neben der Schnitzelbude. Und legitimieren könnte er sich sicher auch nicht. Wie auch, Gott stellt schliesslich keine Persos oder sonstige Scheine mit Stempel aus; und glauben würde ihm bestimmt auch keiner.

Lassen sie uns mal weiterspinnen, was dann mit dem armen Kerl passieren könnte.  “Psychose, der Mann.  Narzisstische Störung, Gotteskomplex. Klarer Fall.”  Na, da ziehen sie ihm die Jacke an, mit dieser Verschnürung hinten und bringen ihn in die Spezialklinik für alle die, die nicht unter uns rumlaufen sollen.

“Ab in den Talentschuppen!” schreit der Rotnäsige mit der Weihnachtsmannmütze dem Ambulanzwagen hinterher – und sein Nachbar kriegt sich gar nicht mehr ein vor Lachen, klopft sich auf die Schenkel. Weihnachten ist ja schliesslich auch das Fest der Freude.

Im Moment ist Notbesetzung in der Klinik, denn es ist bekanntermaßen Weihnachtszeit. Bis die Medikamente wirken und ein Spezialist mit Dr.-Titel Zeit für den Eingelieferten hat, wird der zunächst – sozusagen als Erstbehandlung zum Runterkommen-  vor die Glotze gesetzt.

Da laufen gerade die Bilder aus Agypten, Syrien, Afghanistan und die Videos von Amokläufen an Schulen im Jahresrückblick – und nicht zu vergessen die Meldungen von Rating-Agenturen – also Nachrichten aus der normalen, gesunden Welt. Oh, Gott!  Dann schaltet einer um, jetzt kommt: “Neues aus der Anstalt” - Drei Männer aus dem Abendland laufen umher, erzählen verrückte Sachen, der eine mit einer wirren Frisur, ein Kleiner mit einem komischen Hut und ein Großer mit Bart.
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Jesus 2.0 dröhnt der Kopf gewaltig, er kann kaum noch einen Gedanken fassen, er versteht diese Welt nicht und fragt sich im Halbnebel seines sedierten Hirnes, was um Gottes willen das ist, was der Mann mit Hut eine “Mittelschicht” nannte.
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Später ruft ein Pfleger aufgeregt den Diensthabenden: “Chef, der Jesus is weg!”, “Wie weg? Hier ist doch die Geschlossene. Hat den jemand rausgelassen?”“Nee”, antwortet der Pfleger “die Jacke liegt noch verschnürt hier rum, is aber niemand mehr drin”.

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Quellen – weiterführende Links

Bibelzitat aus: bibel-online.net
Foto: “Fisch” by Christina Maderthoner, http://www.pixelio.de

Der “Fisch” gr. “ICHTHYS” christlicjes Symbol und uraltes Erkennungszeichen
IΗΣΟΎΣ Iēsous (neugr. Iisús) „Jesus“
ΧΡΙΣΤΌΣ Christós „Christus“ (d.h. „der Gesalbte“)
ΘΕΟΎ Theoú „Gottes“
ΥΙΌΣ Hyiós (neugr. Iós) „Sohn“
ΣΩΤΉΡ Sōtér (neugr. Sotíras) „Retter“/„Erlöser“

Eine gute Erläuterung zu finden bei: Wikipedia


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